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Eving Selimiye Spor: Das zweite Jahr ist immer das schwierigere

FUSSBALL-BEZIRKSLIGA 8: Eving Selimiye Spor startet in seine zweite Bezirksliga-Saison hintereinander / Die Endplatzierung aus der Spielzeit 2022/23 darf gerne wiederholt werden

Eving Selimiye Spor möchte in der Bezirksliga 8 sich weiter verbessern. FOTO SCHAPER

Es sind diese Wundertüten in der Bezirksliga 8, denen in der kommenden Saison irgendwie alles zuzutrauen ist. Nach einer überragenden ersten Saison im überkreislichen Bereich möchte Eving Selimiye Spor genau da anknüpfen, doch das könnte gar nicht so einfach werden. Denn nicht nur in der Fußball-Bundesliga gilt der bekannte Spruch: Das zweite Jahr nach dem Aufstieg ist immer das schwierigere!

Immerhin - die Stimmung Grävingholz am Sportplatz passt. Wieso auch nicht? Schließlich spielte Eving zuletzt eine richtig starke Bezirksliga-Saison. Platz fünf war es schlussendlich für den Aufsteiger. Zwar knapp 20 Punkte hinter den "drei Großen“ Hannibal, Roj und Eichlinghofen sowie sechs Zähler hinter dem VfR Sölde, aber auch starke 20 Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Genau das hatten sich die Verantwortlichen im Sommer 2022 vorgestellt, als Selimiye endlich die Kreisliga A verlassen durfte.

Keine Abgänge

Auch in dieser Spielzeit scheint alles so zu laufen, wie es laufen soll. Vier Neue kamen zum Team von Paul Helfer, kein einziger Spieler verließ den Verein. Es hätten sogar noch mehr Neuzugänge sein können, doch zwei Testspieler konnten den Coach nicht vollends überzeugen. „Es ist alles im grünen Bereich“, sagt dieser vor Kurzem. „Die Vorbereitung läuft, wie eine Vorbereitung eben läuft.“

Denn der Vorjahres-Fünfte hatte wie viele andere Teams im Sommer mit vielen Urlaubern und leicht verletzten Spieler zu kämpfen. Dennoch machte gerade der Auftritt zum Vorbereitungsbeginn beim 4Bro-Cup des VfL Kemminghausen durchaus Mut.

Gegen die Bezirksliga-Konkurrenten aus Alstedde und Kemminghausen, die vergangene Saison direkt hinter Eving beendeten, gewann das Helfer-Team. Teilweise sogar deutlich (5:1 gegen BWA). Einzig gegen den Landesligisten TuS Hannibal und etwas überraschend gegen Westfalia Dortmund hatte der Bezirksligist das Nachsehen.

„Die Ergebnisse waren mir in der Vorbereitung sowieso wumpe. Das hilft nicht, die Form vernünftig einzuschätzen“, meint Paul Helfer sowieso. „Nur weil du vielleicht auch mal gegen einen Oberligisten gewinnst, steigst du nicht sofort auf.“

Und gerade das wäre in dieser Staffel 8 sowieso eine echte Herkulesaufgabe. Viele Topteams, viele Favoriten und ein paar Underdogs. Es könnte richtig spannend werden in der „Dortmunder Liga.“

Blick nach oben

„Die Leistungsdichte ist schon enorm“, weiß auch der Evinger. „Aber es hat mich überrascht, dass die erste Mannschaft von Sölde umgruppiert wurde. Ich rechne mit einem Zweikampf zwischen Roj und Eichlinghofen, dazu gibt es immer nochmal eine Überraschung. Das wird man dann im Laufe der Saison sehen.“

Könnte vielleicht sogar seine Mannschaft für eine solche Überraschung sorgen? „Wenn ich jetzt sagen würde: ,Hauptsache, wir steigen nicht ab. Dann wäre das auf jeden Fall Understatement. Wir haben dafür schon in der letzten Saison gezeigt, was wir drauf haben“, ist der Erfolgstrainer ganz ehrlich.

„Unser Ziel ist es, im gesunden Mittelfeld zu landen. Wenn wir nie etwas mit dem Abstieg zu tun haben und in der Tabelle nach oben schauen, wäre ich sehr zufrieden.“ Und vielleicht kann Selimiye Spor sogar in den Spitzenkampf der Dortmunder Teams eingreifen. Es wäre der nächste Schritt nach vorne, nach den vielen erfolgreichen Jahren zuletzt. Nico Ebmeier