Drei Aufsteiger starten in dieser Saison in der Bezirksliga 8. Alle drei haben komplett unterschiedliche Ansprüche an die Spielzeit. Während der VfR Sölde II wohl von Beginn an im Abstiegskampf stecken wird, möchte die SG Gahmen die oberen Tabellenregionen angreifen. Und Osmanlispor Dortmund? Der spricht direkt vom Durchmarsch.
Der Coach Jürgen Peter erklärte im Gespräch mit dieser Redaktion zumindest, dass er immer das Ziel hat, aufzusteigen und so soll die erste Bezirksliga-Saison seit 2007 am liebsten direkt schon wieder die letzte werden. Peter selbst ist dabei bereits zum zweiten Mal am Westerholz. Nach einer öffentlichen Auseinandersetzung mit Verband musste der Coach eine 18-monatige Sperre absitzen, doch das ist nun Geschichte.
Jürgen Peter ist zurück
„Er passt perfekt zu dieser Mannschaft und macht sehr gute Arbeit. Das Training ist sehr gut“, erzählt Kadir Güvenates, Sportlicher Leiter bei Osmanlispor und gibt auch ein paar Einblicke in die kommenden Transferaktivitäten seines Klubs.
„Wir werden im Sommer noch fünf, sechs Spieler holen und wollen dann im Winter auf jeden Fall unter den Top fünf sein“, sagt er in der Mitte der Vorbereitung. „Wenn die Abstände nicht zu groß sind, rüsten wir vor der Rückrunde nochmal auf und greifen dann richtig an.“ Und dann darf man auf jeden Fall gespannt sein, was vom Aufsteiger tatsächlich zu erwarten ist.
Bekanntermaßen war es bis zum Gang in die Bezirksliga im vergangenen Sommer aber ein langer Weg. Erst durch das wiederholte Spiel gegen RW Germania feierte Osmanlispor die A-Liga-Meisterschaft und stieg nach 16 Jahren wieder in den überkreislichen Bereich auf. „Das war für uns eine sehr, sehr schwere Zeit“, erinnert sich Kadir Güvenates zurück.
„Das war alles so auf den letzten Drücker. Es war wie auf einer Baustelle. Man hat komplett hart gearbeitet und alles für das Projekt gegeben, jetzt hat es endlich geklappt.“
Und trotzdem war gerade der Auftakt in die Vorbereitung nicht unbedingt ganz so wie erwartet. In drei Duellen gegen A-Ligisten konnte der Bezirksligist nur einen einzigen Sieg holen. Doch auch das sorgte beim ambitionierten Klub nicht sofort für Sorgenfalten.
„Das war natürlich nicht das, was wir uns vorgestellt haben, aber es waren auch sehr viele Spieler im Urlaub. In der Saison sind alle Jungs an Bord und dann geht es richtig los“, hofft zumindest der Sportliche Leiter.
Kampf um obere Plätze
Das Startprogramm meint es mit den Dortmundern durchaus gut. An den ersten fünf Spieltagen geht es durchgehend gegen Mannschaften, die wohl nicht unbedingt etwas mit dem Kampf um die ganz oberen Plätze zu tun haben werden.
Danach allerdings wird es knallhart. Zunächst geht es am 17. September zum Landesliga-Absteiger aus Kirchhörde, dann warten Spiele gegen den Vorjahreszweiten (FC Roj) und Vorjahresdritten (TuS Eichlinghofen). Spätestens Mitte Oktober dürfte also klar sein, ob der Weg von Osmanlispor tatsächlich weiter nach oben geht. „In dieser Liga kann sowieso jeder jeden schlagen. Das geht ruckzuck und schon bist du weit unten oder oben“, sagt Kadir Güvenates und überrascht danach mit einem Geheimtipp im Aufstiegskampf.
„Man muss auf jeden Fall Eving Selimiye Spor auf dem Zettel haben. Ich habe sie letztes Jahr schon gegen Hannibal gesehen. Die werden für eine Überraschung sorgen“, so der Sportliche Leiter. Nico Ebmeier