Der TuS Eichlinghofen fängt bei „Eins“ an. Der Bezirksliga-Dritte der vergangenen Saison geht laut Trainer Marc Neul mit einem großen Vorteil in die Saison: „Wir sind auf gutem Niveau eingespielt“, sagt er. Das heißt im Umkehrschluss: Die Eichlinghofer blieben auf dem Transfermarkt dezent. „Dafür haben wir aber in Sven Ricke für die Außenbahn und Roman Geist für die zentrale Defensive zwei echte Typen und wirklich gute Fußballer dazubekommen. Oskar Krohn und Dominik Kaute sind dazu zwei Jungs aus der B-Liga, die nach einer gewissen Zeit der Eingewöhnung an die Bezirksliga auch eine gute Rolle bei uns spielen werden“, ist sich Neul sicher.
Die wenigen Abgänge zählten eher nicht zum engsten Kern des Stammes, sodass sich Neul in seiner Einschätzung bestätigt fühlen darf, dass kein Anfang bei Null notwendig sei. Die Abläufe stimmen, die Marotten des Top-Stürmers Aleksandar Djordjevic (37 Tore, „Ich zähle zu den fünf besten Angreifern der Stadt“) haben die Eichlinghofer bestens ins Positive verkehrt und dann noch einen anderen Offensiven in sehr gute Verfassung gebracht: „Conor O'Reilly, dessen Potenzial wir kannten, startet in dieser Vorbereitung durch. Im Test gegen Bommern hat er beim 4:1 alle vier gemacht und auch sonst überzeugt. Er kommt endlich an und wird uns vorne noch besser machen“, sagt Neul.
Viel muss sich sonst gar nicht verbessern. Der TuS hat eine Riesen-Saison hinter sich, lieferte sich lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem späteren Meister TuS Hannibal, ehe der FC Roj das Feld von hinten aufrollte und die Schwarz-Roten auf den dritten Platz zurückwarfen. „Das wirft uns ganz und gar nicht um“, versichert Neul. „Eher nehmen wir den Schwung der zuletzt fünf Siege, die uns fast doch noch auf den Relegationsplatz gebracht hätten, mit.“
Resultate stimmen
Auch in der Vorbereitung stimmten die Resultate: Von sieben Spielen verloren die Eichlinghofer nur eins. „Ich gebe zu, dass wir eher Gegner unserer Kragenweite oder auch mal aus unteren Ligen ausgewählt hatten. Aber ich finde, das erhöht die Spannung vor der Saison. Wenn wir gegen Hombruch oder andere testen, ist der Reiz für ein gewöhnliches Bezirksliga-Spiel vielleicht nicht mehr so gegeben.“
Und wohin geht es für den TuS Eichlinghofen und seinen Trainer? Neul formuliert es dezent: „Wir wollen uns bestimmt nicht verschlechtern, uns eher verbessern. Aber ich weise auch darauf hin, dass es in dieser sehr gut besetzten Liga schon einer großen Konstanz bedarf, eine ähnliche Saison zu wiederholen. Und wir brauchen die Gier, Spiele unbedingt gewinnen zu wollen. Viele Ausrutscher dürfen wir uns nicht leisten.“
Und dann? Dann sehen wir, für welchen Platz es reicht.“ Alexander Nähle