75 Jahre Ruhr Nachrichten - Ohne Bindestrich, aber mit Zukunft Anzeige

Ruhr Nachrichten Westfalen: Ohne Bindestrich, aber mit Zukunft

Ob mit oder ohne Bindestrich, die Ruhr Nachrichten sind eine starke Zeitung mit Zukunft geblieben. In den vergangenen 75 Jahren haben sich die Ruhr Nachrichten immer wieder verändert.

Erst mit, dann ohne Bindestrich - am 24. April 1993 war er verschwunden. FOTOS ARCHIV

"Ruhr-Nachrichten. Ein starkes Blatt mit Zukunft" hieß eine große Verlagsbeilage, die vor 35 Jahren, 1989, zum 40. Jubiläum dieser Zeitung erschien. 1989 verband „Ruhr“ und „Nachrichten“ noch ein Bindestrich, der vier Jahre später, am 24. April 1993, verschwand. Ob mit oder ohne Bindestrich, ein starkes Blatt mit Zukunft sind die Ruhr Nachrichten geblieben. Wobei „Blatt“ heute nur noch einen Ausschnitt unseres journalistischen Schaffens beschreibt.

Vor 75 Jahren, am 1. März 1949, erschien die erste Ausgabe dieser Zeitung. Mit einem Grußwort von NRW-Ministerpräsident Karl Arnold (CDU) auf der Titelseite. Er schrieb: „Ich weiß, dass die schwere Aufgabe der Presse bei dem Aufbau eines demokratischen Staates ein Höchstmaß von Verantwortung erfordert.“ Dieser Verantwortung gerecht zu werden, bleibt für uns als großes Medienhaus in Westfalen tägliche Herausforderung und Pflicht.

Was ist in diesen Jahrzehnten von 1949 bis heute alles passiert? Über wie viele große und kleine Ereignisse konnten die Redaktionen der Ruhr Nachrichten berichten? Zeitungen sind gelebte Geschichte, Spiegel des Wandels, ein tägliches Standbild im Fluss der Zeitläufte. In der Rückschau werden die R Standbilder zum Film unseres Lebens. Mondlandung, Mauerfall, Meisterschaften … das sind Themen, die die Welt bewegen, so wie leider stets aktuell Krieg, Chaos, Katastrophen. Doch bilden gerade Ereignisse, die nur eine Stadt, einen Stadtteil, ein Dorf oder einen Verein bewegen, Fokus und Leidenschaft des lokalen Qualitätsjournalismus.

Mittendrin im Ruhrgebiet

Wir sind Heimat. Wer wissen will, was vor Ort passiert, wer mitreden möchte im Sportverein, in der Kirche oder in der Nachbarschaft, muss Ruhr Nachrichten lesen. Egal ob auf Papier oder digital, ob als Zeitung, ePaper, APP oder im Web. Relevanz und Glaubwürdigkeit unserer Nachrichten sind das Fundament des Medienhauses. Das gilt gleichsam für die Zeitung, die Sie morgens aus dem Briefkasten holen, wie für unsere digitalen Angebote, die Ihnen überall und jederzeit zur Verfügung stehen.

In den vergangenen 75 Jahren haben die Ruhr Nachrichten sich stets verändert. Zeiten ändern sich. Zeitungen auch. Insbesondere die digitalen Angebote sind umfassender und vielfältiger geworden. Sie bekommen RN-Lokaljournalismus als ePaper, rund um die Uhr als Nachrichten-APP oder im Web. Es gibt zahlreiche RN-Newsletter für Politik, Wirtschaft, Lifestyle oder Sport, viele Menschen hören unsere Podcasts, schauen unsere Videos oder folgen uns in den sozialen Netzwerken.

Was aber über die Jahrzehnte für die Ruhr Nachrichten Bestand hat, ist die Konzentration auf das Lokale. Unsere Journalisten recherchieren vor Ort. Im Rat, der Stadtverwaltung, auf dem Fußballplatz oder dem Wochenmarkt. Wir sind dort, wo unsere Kundinnen und Kunden sind. Mittendrin statt nur dabei. Guter Lokaljournalismus ist Korrektiv, Kontrolle, Wächter, Freund und Nachbar. Ohne Zeitung würde Heimat ihre kraftvolle Stimme verlieren. Unabhängigkeit ist die Grundvoraussetzung für guten Journalismus. Und für Demokratie. Totalitäre Staaten kennen keine Pressefreiheit. Unabhängigkeit ist aber auch die Grundvoraussetzung für die Handlungsfreiheit eines modernen Medienunternehmens.

Das Medienhaus Lensing ist ein Familienunternehmen in der vierten Generation. Lambert Lensing-Wolff leitet gemeinsam mit Dr. Daniel Süper und Hans-Christian Haarmann das große westfälische Medienunternehmen, dessen Geschichte 1870 mit einer Buchhandlung in Dortmund begann. 1876 erschien mit der Tremonia die erste Zeitung aus dem Hause Lensing. Ab 1949 dann die Ruhr Nachrichten.

Zeitlos und unverwechselbar

Wenn wir uns die Ruhr Nachrichten als einen Menschen vorstellen, wie wäre der? Ein durchtrainierter Geschäftsmann? Eine Studentin auf dem Rennrad? Ein rüstiger Rentner mit Hund und Hut? Eine junge Frau mit einem Strauß Blumen auf dem Arm? Was sehen Sie? Jeder wird sein eigenes Bild haben, so wie jeder seine eigenen Inhalte in den Ruhr Nachrichten findet. Doch egal ob Mann oder Frau, ob gedruckte Zeitung oder Smartphone, ob jung oder alt, die Ruhr Nachrichten als Mensch sind beweglich, kraftvoll, stets offen für Neues. So geht Zukunft.

Bleibt noch eine Frage: Wer ließ am 24. April 1993 den Bindestrich zwischen Ruhr und Nachrichten verschwinden? Es waren Designstudenten aus Münster und Dortmund, die einen neuen Titelkopf im Rahmen eines Wettbewerbs für die Ruhr Nachrichten gestaltet hatten. Schön, prägnant, markant, modern, einprägsam, unverwechselbar. Und ohne Bindestrich. Dieser Zeitungskopf gefiel dem Verleger Florian Lensing-Wolff und seinen Mitarbeitern vor gut 31 Jahren so gut, dass er fortan als Markenzeichen die erste Seite dieser Zeitung schmückt. Ein Stempel der Zeit. Ruhr Nachrichten negative Schrift in einem Cyan-Balken, dem Blau des Zeitungsdruckers. Nichts ist beständiger als der Wandel, aber wenn's nach mir geht, kann das so bleiben.

Glück auf Wolfram Kiwit