20 Jahre lang waren die weltbekannte Sängerin-Jennifer Lopez und Schauspieler Ben Affleck getrennt voneinander. Sie galten als Traumpaar im kalifornischen Hollywood Anfang der 2000er-Jahre, ehe es 2004 zur Trennung kam.
Jetzt kamen die beiden wieder als Paar zusammen und sind glücklicher denn je. Beim Fußball-Westfalenligisten hat es ähnliche Züge einer Liebes-Romanze wie bei Affleck und Lopez.
2018 trennten sich der BSV Schüren und Trainer Dimitrios Kalpakidis. Seit diesem Sommer sind beide wieder vereint. Diesmal noch glücklicher? „Wir sind alle etwas älter geworden. Alle etwas entspannter, etwas ruhiger. Ich merke eine kleine Euphorie, vielleicht habe ich dazu meinen Teil beigetragen“, sagt Kalpakidis.
Er leitet die Geschicke von Außen und um hier die wichtigste Frage vorweg zu beantworten, es soll auch bei der Außenposition bleiben. Dimitrios Kalpakidis als Spielertrainer, wie man ihn vergangene Saison beim SV Sodingen in der Westfalenliga erleben durfte, wird es nicht erneut geben. „Wir wollen es jetzt auch nicht mehr machen, auch wenn es drei, vier Mal gejuckt hat", gibt Kalpakidis zu. „Das wird es so nicht mehr geben." Klares Statement, oder? Der stadtbekannte Antreiber: „Man sollte niemals nie sagen." So ganz kann er es nicht sein lassen, aber nur im Ausnahmefall, wie er betont. Wenn - so wie er es in Sodingen in der Rückrunde erlebte - gleich ein Dutzend Spieler ausfällt und Kalpakidis keine elf Spieler zusammenbekam.
Ein Szenario, was Schüren so auch in der vergangenen Spielzeit erlebt hat. Schüren pfiff aus dem letzten Loch im letzten Saisondrittel. Zahlreiche Spieler verletzt, einige beruflich verhindert. So, dass sogar Kerim Senderovic, eigentlich Ersatztorwart der Schürener, im Sturm aufgeboten worden ist. Oder gleich mehrere Akteure aus der zweiten Mannschaft auflaufen mussten.
Diese Spielzeit soll das alles anders werden. 24 Spieler sind im Kader. ,,Wenn die Langzeitverletzten alle wieder dazugehören, dann bin ich optimistisch, dass wir nicht in so eine Situation kommen", sagt Kalpakidis. Er muss warten auf die Genesung von Nino Saka, Lukas Meyer und Marlon Mönig. Auf dem Papier hat Schüren ordentlich hinzugewonnen.
Insbesondere liegt das am Königstransfer Arif Et. Gekommen von der nicht mehr zahlungsfähigen IG Bönen, werden die Augen insbesondere auf ihn gerichtet sein. In Dortmund machte er sich einen Namen, als er mit dem FC Brünninghausen in der Oberliga begeisterte und anschließend zu Borussia Dortmunds Reserve in die Regionalliga gewechselt ist. „Ein überragender Fußballer, sehr technisch versiert. Wenn wir den fit bekommen, dann haben wir eine echte Waffe", sagt Coach Kalpakidis. Doch vormachen möchte er sich nichts. Das hauptsächliche Ziel - so ernüchternd es für den Schürener Anhang klingen mag - ist der Klassenerhalt. „Wir wollen schnellstmöglich die Abstiegsplätze verlassen und in einem Bereich spielen, dass wir im oberen Mittelfeld landen. Das ist realistisch, aber auch nur“, mahnt „wenn alle an Bord sind."
Angeführt wird dieses Bord von Lukas Homann (,,Der ist vorbildlich, der ist topfit"), der Wickede-Neuzugang ist neuer Kapitän in Schüren. Mit Homann kamen gleich drei weitere Neuzugänge vom Absteiger. Mönig, der noch verletzt ist, Oldie Mohamed El Moudni und Wickede-Urgestein Anil Konya. „Da bin ich gespannt, ob der nach zehn Jahren Wickede, es noch allen zeigen kann. Konzentriert er sich nur auf das Fußballspielen, kann er eine echt Kampfsau sein", verspricht sich Kalpakidis viel.
Ob die Liebesromanzen, zwischen Kalpakidis und dem BSV Schüren sowie Jennifer Lopez und Ben Affleck, von Dauer gekrönt sein werden, wird die Zukunft zeigen. Die Vorzeichen stehen aber gut. David Nicolas Döring