Kimaz Hamza rief in seinem ersten Interview als neuer Spieler des Kirchhörder SC ein höchst ambitioniertes Saisonziel aus. „Ich möchte um den Aufstieg spielen. Nach dem Türkspor-Aufstieg möchte ich nochmal aus dieser Liga aufsteigen. Ich kenne ja die Gegner", sagt der Offensivmann. Ohne Frage: Hamza kennt sich aus seiner Türkspor-Zeit bestens mit Aufstiegen aus, feierte zuletzt bekanntlich den Westfalenliga-Aufstieg. Aber ist der KSC in der kommenden Saison schon so weit und reif? Dominik Grobe, Trainer der Kirchhörder Landesliga-Truppe, gibt sich da weitaus bedeckter und defensiver als sein Offensivmann. „Ich steige auch gerne auf und streite das auch nicht ab, aber wir sind in der letzten Saison fast abgestiegen und haben uns nur mit ein paar Toren über dem Strich gerettet. Deswegen ist es nicht mein Ding, jetzt vom Aufstieg zu sprechen. Wir wollen ins gesicherte Mittelfeld mit Anschluss nach oben", sagt Grobe.
Der Trainer der Kirchhörder hat auch einen Berg an Arbeit vor sich. Das hat die Vorbereitungszeit phasenweise gezeigt. Beim Kronen- GREEN IT-Cup in Brackel verabschiedete sich der KSC bereits aus der Vorrunde. Die überstanden die Kirchhörder dafür in Aplerbeck, schieden später aber gegen den Gastgeber aus. „Wir haben einen großen Umbruch mit vielen Abgängen und vielen Neuzugängen. Nach dem Brackeler Turnier hat die Mannschaft sehr gut gearbeitet. Man hat beim Hecker-Cup gesehen, dass die Mannschaft bereit ist, etwas zu leisten", so Grobe.
Dem Kirchhörder Coach steht also ein längerer Entwicklungsprozess bevor. Simon Rudnik und Finn Serocka haben den KSC im Sommer in Richtung FC Brünninghausen verlassen. Neu sind dafür unter anderem Kimaz Hamza, Ozan Bektas (kam von YEG Hassel) und Mohamed Yarhdi (Lüner SV). Während Torjäger Bektas noch an seiner Fitness arbeiten muss, haben Yardhi, aber auch andere Neuzugänge wie Vincent Vogel (TuS Holzen-Sommerberg), Alexander Voss (TuS Eichlinghofen) oder Kai Schürmann (ASV Süchteln) schon mächtig Eindruck bei ihrem Trainer hinterlassen.
Grobe lobt Neuzugänge
„Sie alle haben das schon richtig gut gemacht. Mo Yarhdi bringt in unser Mittelfeld noch einmal richtig Stabilität", lobt Grobe seine Neuzugänge. Mit denen möchte er natürlich einen guten Saisonstart feiern. Am ersten Spieltag steht für den KSC ein Auswärtsspiel an. Die Grobe-Truppe ist beim Westfalenliga-Absteiger Spielvereinigung Hagen 11 zu Gast. „Es ist so, dass wir uns offensiv sehr gut verstärkt haben. Deswegen erwarte ich einen temporeichen Offensivfußball in dieser Saison. Wir wollen viel Ballbesitz haben und uns viele Chancen herausspielen", sagt Grobe.
Wenn all das in der neuen Saison klappen sollte, dann muss der Kirchhörder SC mit seiner Top-Offensive nur noch seine Chancen in Tore ummünzen und hinten möglichst wenige Gegentreffer schlucken. Dann werden die Kirchhörder gewiss ein Spitzenteam stellen. Und vielleicht geht der Wunsch von Kimaz Hamza dann ja sogar in Erfüllung und er steigt zum zweiten Mal in Serie auf. Patrick Schröer