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TuS Hannibal: Erfolgsgeschichte in Hannibal

FUSSBALL-LANDESLIGA 3: Schwere Verletzung zwingt den heutigen Coach des TuS Hannibal, Hamsa Berro, vor Jahren, seine aktive Karriere zu beenden / Der Rest ist Dortmunder Amateurfußball-Geschichte

Geht die Erfolgsgeschichte von Hamsa Berro (mittlere Reihe, 2.v.l.) und dem TuS Hannibal auch in der Landesliga weiter? FOTO SCHAPER

In der Spielzeit 2013/14 feiert der TuS Hannibal vor dem VfL Kemminghausen und dem SC Osmanlispor die Meisterschaft in der Kreisliga A2. Seitdem kickt der Klub aus dem Dortmunder Norden in der Bezirksliga. Zu den Leistungsträgern auf dem Platz gehört damals ein 25-jähriger Offensivspieler, den auch heute noch jeder in der Dortmunder Amateurfußball-Familie mit Hannibal verbindet: Hamsa Berro (35). 

Dass der heutige TuS-Trainer bereits im Winter 2014 an die Seitenlinie wechseln muss - für all diejenigen, die es mit Hannibal halten, eine der wohl frohesten Botschaften der Klubgeschichte (Gründungsjahr: 2001, Anm. d. Red.). Dabei war es aus Sicht des Führungsspielers ein enormer Schicksalsschlag, der ihn quasi in das Trainer-Amt hinein zwang: Im letzten Vorbereitungsspiel auf die neue Saison wird der Kreativ-Spieler so übel gefoult, dass ihm beide Kreuzbänder reißen. „Der Arzt sagte sofort, dass Leistungssport nicht mehr möglich sei“, so Berro. 

Erfolg in der Halle

Was dann folgt, ist eine echte Erfolgsgeschichte: Erstmals in der Verantwortung als Trainer, sorgt Hamsa Berro direkt bei der Hallenfußballstadtmeisterschaft 2014 für Furore. Auf Anhieb erreicht seine Mannschaft die Endrunde. So wie in der Folge noch fünf weitere Male und zuletzt bei der vergangenen Ausgabe 2022/23: Erst im Halbfinale ist gegen den späteren Oberliga-Aufsteiger FC Brünninghausen (0:1) Schluss. „Dass wir erstmals in unserer Vereinsgeschichte um den dritten Platz spielen konnten und das vor knapp 4000 Zuschauern in der Helmut-Körnig-Halle, war unglaublich“, sagt Berro. 

Hannibal kam zurück

Noch etwas unglaublicher ist dann das Saisonfinale in der Bezirksliga ein halbes Jahr später: Vier Spieltage vor Schluss verliert Hannibal gegen den FC Roj sowohl das Spiel (0:2) als auch die Tabellenführung. Um sich in einem Meisterschafts-Dreikampf mit Roj und dem TuS Eichlinghofen am Ende dann aber dennoch zu behaupten. „Halb Dortmund hatte uns abgeschrieben, aber wir sind zurückgekommen“, sagt Hamsa Berro. 

In der anstehenden Landesliga-Spielzeit will der 35-Jährige nun erneut auf Hannibal-Urgesteine und Aufstiegs-Helden wie Ibrahim Berro, Mahmoud Najdi, Soufian Abaraghoin oder Dominik Lepinski setzten. Doch auch ein talentierter Youngster macht in der Vorbereitung auf sich aufmerksam: Kevin Usang. Der 19- jährige Youngster war 2022 vom Lüner SV in die Nordstadt gewechselt. „Körperlich eine glatte eins. Nur am Abschluss muss er noch etwas arbeiten“, sagt Berro. 

Zum Saisonstart wartet auf Hannibal unter anderem das Derby gegen den SV Brackel und zwei Duelle mit den Aufstiegs-Kandidaten Königsborner SV und Westfalia Herne. „Wie wir uns da schlagen, wird richtungsweisend sein“, analysiert Hamsa Berro. Janis Czymoch