Warum haben Sie eigentlich eine zweite Tagespflege aufgebaut? Sie betreiben ja bereits ein Haus in Ickern und da gibt es ja auch noch Ihre ambulante Pflege?
Wir hatten vor der Corona-Pandemie häufig mehr als 40 Gäste auf der Warteliste, daher gab es Handlungsbedarf. Es ist toll, dass wir dann ab Mitte des Jahres 36 Interessierten einen Platz anbieten können. Und die nötige Erfahrung haben wir jetzt ja aus den letzten acht Jahren Tagespflege. Das ist ein großer Vorteil.
In den letzten Tagen war es bei Ihnen auf der Baustelle noch mal ein bisschen hektisch, oder?
Ja, genau. Es gab leider ein paar Verzögerungen durch nicht gelieferte, aber dringend benötigte Möbel, die wir brauchen, da sie für den Gemeinschaftsraum bestimmt sind. Und weil, erst wenn alles fertig ist, die Heimaufsicht die neue Tagespflege abnehmen kann, verschiebt sich leider unser Eröffnungstermin ein wenig nach hinten.
Was wurde denn überhaupt gemacht auf dem Weg von einer alten Gaststätte hin zu einer modernen Einrichtung für Senioren?
Das gesamte Haus wurde komplett entkernt und auf die Bedürfnisse einer Senioren-Tagespflege zugeschnitten. Es muss barrierefrei sein und es sollte verschiedene Bereiche geben für gemeinsames Erleben, aber auch für Entspannung.
Sie betreiben bereits eine Tagespflege am Nordbad. Ist die neue Einrichtung ähnlich?
Ähnlich auf jeden Fall. Wie auch in Ickern legen wir in unserer neuen Tagespflege großen Wert auf selbst gekochte Mahlzeiten aus regionalen Biozutaten, daher steht auch hier der Essbereich im Zentrum. Dort spielen wir auch und nachmittags gibt es da Kaffee und Kuchen. Ruheräume für die Mittagspause und einen Raum, in dem wir kreativ sind, gibt es ebenfalls. Und natürlich machen wir unsere geliebten Ausflüge mit den Gästen aus beiden Tagespflegen - Schwimmbad, Wochenmarkt, Museum oder was die Gäste so vorschlagen.
Was ist denn in der Tagespflege an der Josefstraße anders?
Am Nordbad haben wir Garten und Terrasse direkt am Haus. An der Josefstraße werden wir im Hof einen Sitzbereich haben. Der richtige Garten, den wir mit den Gästen bepflanzen möchten, liegt aber am Ende des Hofs, dafür ist er etwas größer.
Wer trägt denn eigentlich die Kosten für die Tagespflege?
Für jeden Tag in der Tagespflege fällt ein fester Betrag an. Bei uns sind das - je nach Pflegegrad 55,55-67,20 Euro pro Tag zzgl. Fahrtkosten. Für diese Kosten gibt es in der Pflegeversicherung das Monatsbudget „Tagespflege". Je nach Pflegegrad haben Pflegebedürftige so einen Anspruch auf acht bis 27 Tage monatlich, die sie bei uns verbringen dürfen. Auch der Transportdienst ist so abgedeckt. Der Eigenanteil, der für Verpflegung entsteht, kann zusätzlich durch den Entlastungsbetrag gedeckt werden, wenn dieses Budget nicht durch andere Leistungen ausgeschöpft wird. Ist dieser Geldtopf bereits leer, können die Kosten von 16,05 Euro pro Tag auch privat bezahlt werden.
Gibt es noch freie Plätze in einer der beiden Einrichtungen?
Für die Habinghorster Tagespflege gibt es noch wenige freie Plätze. Für die Tagespflege am Nordbad haben wir eine Warteliste. Wer Interesse hat, kann einfach bei uns anrufen und den aktuellen Stand erfragen: Tel. (02305) 53 100 30.