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Sicher unterwegs

Ein Radtour ins Grüne macht in jedem Alter Spaß. Tipps für den nächsten Ausflug.

Radeln hält fit – ein Fahrradhelm sollte zur Ausrüstung dazu gehören. FOTO ADOBE STOCK

Wer im Alter fit genug ist, sich aufs Fahrrad zu schwingen, sollte das unbedingt tun – denn Radeln hält fit. Allerdings steigt mit dem Alter das Risiko für Unfälle. Darauf weist die Altersmedizinerin Brigitte Buchwald-Lancaster von der München Klinik Neuperlach hin.Dahinter stecken mehrere Gründe: „Die Reaktionsfähigkeit kann altersbedingt abnehmen, auch die Seh- und Hörkraft kann im Laufe der Zeit sinken“, so Buchwald-Lancaster. Kommt es zu Stürzen, braucht der Körper im Alter oft länger, um zu regenerieren.

Ältere Menschen sollten daher realistisch einschätzen, welche Strecken sie sich zutrauen und genug Zeit mitbringen. „Machen Sie auch auf dem E-Bike langsam“, so Buchwald-Lancaster.

Seh- und Hörhilfe nicht vergessen

Wichtig ist auch, sich nicht unter Druck setzen zu lassen, schneller zu fahren – etwa wenn andere Radfahrerinnen oder Radfahrer auf dem engen Weg drängeln. Und: Hat man eine Seh- oder Hörhilfe, sollte man die unbedingt dabeihaben.

Selbst auf kurzen Wegen sollten ältere Menschen darauf verzichten, Taschen an den Lenker zu hängen. Die sind laut Buchwald-Lancaster oft Ursache für Stürze. Im Fahrradkorb oder der Satteltasche lassen sich Dinge sicherer transportieren.

Und: „Schützen Sie sich unbedingt mit einem Helm. Gerade ältere Menschen tragen selten einen Helm, da ihre Generation noch ohne Fahrradhelm aufgewachsen ist“, so Buchwald-Lancaster. Im Fall der Fälle kann der Helm Schlimmeres verhindern – und dient ganz nebenbei den Enkelkindern als Vorbild. dpa
  

Training mit dem Körpergewicht

Functional Training auch für Senioren geeignet

Sich mit den gestreckten Armen auf der Sofakante abstützen, Beine ausstrecken und den Körper heben und senken: Das ist eine Übung des Functional Training. Bei dieser Sportform arbeitet man mit dem eigenen Körpergewicht und stärkt dadurch die Muskeln, aber auch Gleichgewicht und Koordination.

Functional Training eignet sich auch für ältere Menschen – sofern sie körperlich fit sind. Sie sollten diese Trainingsform aber nicht mit dem sanften Funktionstraining verwechseln, das etwa bei Rheuma-Beschwerden eingesetzt wird. Darauf weist die Zeitschrift „Senioren-Ratgeber“ hin (Ausgabe 3/22).

Überanstrengung vermeiden

Wer das Functional Training ausprobieren will, sollte sein Sportprogramm mit dem Arzt oder der Ärztin besprechen. Der „Senioren-Ratgeber“ weist darauf hin, dass Muskeln, Gelenke und das Herz-Kreislauf-System durch Überanstrengung rasch überfordert sein könnten.

Sinnvoll sei auch, unter Anleitung zu trainieren. Denn: Einsteiger neigen dazu, sich die mitunter anstrengenden Übungen durch Ausweichbewegungen zu erleichtern. dpa