Das Südbad ist nicht nur das erste Hallenbad, das in Dortmund gebaut worden ist, es ist auch in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen. 2009 war das Bad sogar der zentrale Veranstaltungsort des Tags des offenen Denkmals.
1957 wurde das Hallenbad an der Ruhrallee gebaut und am 6. August 1960 eröffnet. Seitdem ist es Dortmunds Sportbad, dessen 50Meter-Bahn die Leistungsschwimmer zum Trainieren nutzen, das von vielen Schulklassen angefahren wird und in dem häufig Wettkämpfe ausgetragen werden. Zwischen 2003 und 2007 wurde das Baudenkmal umfassend renoviert.
Mosaike blieben erhalten
Das Bad, dessen Architektur durch Stahlbetonbau und der vollständig gläsernen Ostfassade geprägt ist, entsprach nach mehr als 40 Jahren Betriebszeit mehr der nicht geltenden Bei Schwimmbadordnung. der Sanierung blieb das äußere Erscheinungsbild des unter Denkmalschutz stehenden Baus weitgehend erhalten, das Bauwerk aber wurde bis auf die Grundbausubstanz vollständig saniert. Heute erfüllt es die Anforderungen an Bauphysik und Energieeinsparung.
So verfügt die neue Glasfassade nun über einen integrierten Sonnenschutz mit Jalousien im Scheibenzwischenraum, die über Computer gesteuert werden. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung überträgt die mit der Abluft abgeführte Heizwärme aus dem Innenraum wieder auf die frische Zuluft. Außerdem wurde der Wärme- und Schallschutz verbessert. So wurde zum Beispiel die Nachhallzeit in der großen Schwimmhalle auf maximal 1,8 Sekunden verringert, um Rufe im Raum besser lokalisieren zu können. Für gute Wasserqualität sorgt eine Wasseraufbereitungsanlage. Erhalten blieben die Keramikmosaike nach dem Entwurf von Harry Fränkel an der Nordwand im Inneren der Schwimmhalle, sie wurden aufgearbeitet. Ein Teil der alten Fliesen im kleinen Becken wurde in Abstimmung mit dem Denkmalschutz wiederverwendet.
Für die Zulassung als nationale und internationale Wettkampfstätte musste das große Schwimmbecken um drei Zentimeter verlängert werden, um die korrekten 50 Meter Schwimmlänge aufzuweisen. Insgesamt bietet das Bad Platz für 1000 Schwimmer und Zuschauer, davon 500 Plätze auf der neu gestalteten Zuschauertribüne. Schwimmrekorde, Olympiaausscheidungen und Deutsche Meisterschaften feierten Schwimmer und Zuschauer an der Ruhrallee. Das Bad bietet neben den acht wettkampfgerechten 50-Meter-Bahnen vor der gläsernen Wand auch einen 10-Meter-Sprungturm. Und im Südbad wurden zahlreiche Schwimmrekorde aufgestellt.
Wannenkabinen
Im Untergeschoss des Schwimmbads standen früher Dortmundern, die kein eigenes Bad hatten, Brause- und Wannenkabinen zur Körperreinigung zur Verfügung. Im Zuge der Renovierungsarbeiten von 2003 bis 2007 wurden diese bis auf einige wenige Kabinen entfernt. Die erhalten gebliebenen Kabinen befinden sich immer noch im Originalzustand. Die erste Internationale Meisterschaft nach den Sanierungsarbeiten war im Juni 2010 die 10. Schwimm-Europameisterschaft der Gehörlosen. Teilgenommen haben Sportler aus 17 europäischen Ländern. Julia Gaß
Öffnungszeiten und Infos
■ Kontakt: Südbad, Ruhrallee 30, Tel. 502 35 03 und 502 35 03
■ In dem behindertengerecht ausgestatteten Bad gibt es acht 50-Meter-Bahnen, einen Sprungturm mit Sprunghöhen von 1 m bis 10 m. Außerdem ein Nichtschwimmerbecken und ein Becken mit Massagedüsen.
■ Öffnungszeiten: Di/Do/Fr 6-9 und 10-13 Uhr, Mi 6-9, 10-12 und 13-15 Uhr, Sa 10.30-12.30 und 13-15 Uhr, So 7-9 und 10-12 Uhr.