Unter anderem stellt sich am Ende der Schulzeit die Frage, ob man lieber eine Ausbildung machen will oder sich vielleicht doch besser für ein Studium entscheidet. Wir verraten die Vor- und Nachteile des jeweiligen Weges. Ausbildung im Wunschberuf Mit einer Ausbildung legt man sich, anders als mit vielen Studiengängen, früh auf einen bestimmten Beruf und eine Branche fest. Von Anfang an erlernt man im Betrieb seinen Wunschberuf und kann die Theorie aus der Berufsschule direkt anwenden. Der Nachteil ist, dass die Karrierechancen in vielen Betrieben oft begrenzter sind als mit einem Studium. Aber keine Angst: Überall gibt es Möglichkeiten, sich durch Umschulungen oder Weiterbildungen bzw. mit einem Studium noch einmal beruflich zu qualifizieren, falls man nicht mehr zufrieden ist.
Der Feierabend ist unbezahlbar
Ein klarer Vorteil der Ausbildung: Am Ende des Arbeitstages ist der Azubi fertig und kann seinen Feierabend genießen. Außer in den Klausurphasen der Berufsschule wird man in der Ausbildung nicht zu Hause am Schreibtisch sitzen müssen. Das Gehalt spielt natürlich bei der Entscheidung auch eine Rolle: Selbst wenn das in der Ausbildung noch nicht hoch ist, ist ein Azubi trotzdem unabhängiger von den Eltern und kann sich eventuell schon in der Ausbildung ein Auto oder eine eigene Wohnung leisten.
Ein Studium ist zeitintensiv
Ganz anders sieht das im Studium aus. Meistens ist das Geld knapp und einen richtigen Feierabend hat ein Student auch nicht. Denn eigentlich könnte man immer schon mal mit der Hausarbeit anfangen oder Stoff für die nächste Klausur zusammenfassen. Gegen den notorischen Geldnotstand hilft ein Nebenjob: Zwei Drittel aller Studenten arbeiten neben dem Studium. Das kann manchmal ganz schön stressig sein.
Wohin soll die Reise gehen?
Der teils abstrakte und vielleicht praxisferne Stoff im Studium hat aber auch sein Gutes. Wenn man noch nicht genau weiß, was du später werden willst, dann hat man jetzt Zeit, es herauszufinden. Bei Studiengängen wie BWL oder Kommunikationswissenschaft steht am Ende kein konkretes Berufsziel. Vielmehr kann man mit Praktika, vertiefenden Seminaren oder später im Masterstudium Schwerpunkte setzen und so bestimmen, wohin es gehen soll. Während der Studienzeit hat man so viele Freiräume wie wahrscheinlich nie wieder im Leben. Deshalb nutzen viele das Studium für einen Auslandsaufenthalt und die Semesterferien für Reisen.
Nicht nur das Fachwissen zählt
Man sollte sich nicht nur seine fachlichen, sondern auch seine persönlichen Stärken bewusst machen. Wenn man sich zum Beispiel schon in der Schule gut selbst organisieren kann, spricht das für ein Studium.
Für den, der eher problemorientiert als abstrakt denkt, ist die praktische Arbeit in der Ausbildung eher etwas.
Natürlich muss man auch berücksichtigen, was in der Heimatstadt überhaupt möglich ist oder ob man in Kauf nimmt, für Ausbildung oder Studium umzuziehen. Auch der finanzielle Aspekt muss bedacht werden.