Fotokünstler Eugen Zymner hat sich in seinem neuesten Projekt den Heavy Kickers gewidmet. Die Fotoausstellung kann man bald in der Galerie des Amtshauses Bork besuchen.
Die Grundidee entstand im Juni 2019: „Warum nicht seinen Lieblingssport trotz Übergewicht betreiben, also Fußball spielen!“, heißt es auf der Website der Heavy Kickers.
Fußball im Verein trotz Übergewicht zu spielen, ist kein einfaches Thema. Wie soll man mithalten mit durchtrainierten, schlanken Spielern? Also gründete Mike Kraus die Heavy Kickers, quasi ein Verein mit Gewichtsklasse. Fotograf Eugen Zymner ist von dem Ansatz begeistert und hat die Heavy Kickers ein Jahr lang mit seiner Kamera begleitet.
Die Ergebnisse kann man nun in einer Fotoausstellung in der Galerie des Amtshauses Bork besuchen. Start der Ausstellung ist der 21. November, sie endet am 4. Februar 2024. Die Vernissage am 21. November kann ab 16 Uhr besucht werden.
Im Interview verrät Eugen Zymner vor der Ausstellungseröffnung, was ihn als Fotograf zu dem Projekt inspiriert hat.
Ihre Ausstellung beschäftigt sich mit den Heavy Kickers. Wie sind sie auf dieses Thema gekommen, Herr Zymner?
Ich habe schon früh Gruppen fotografiert, zum Beispiel Tanzkompanien. Und behinderte Kinder, beziehungsweise diese in Gruppen das hat mich schon immer besonders interessiert. Die Heavy Kickers habe ich durch Facebook kennengelernt, und dann habe ich Mike Kraus - den Gründer der Heavy Kickers - gefragt, ob eine Fotostrecke möglich ist. Ob ich vorbeikommen kann. So habe ich die Jungs dann ein Jahr lang fotografiert.
Wie war der Verlauf des Projekts und wie haben die Spieler reagiert?
Ich konnte machen, was ich wollte. Ich konnte auf dem Spielfeld rumlaufen, bei den Besprechungen mit dem Trainer dabei sein. Die haben mich gar nicht bemerkt. Ich bin einfach rausgegangen und habe meine Fotos gemacht. Niemand hat sich deswegen beschwert. Es sind schöne und auch eigenartige Aufnahmen entstanden und die wurden alle angenommen.
Haben Sie schon Reaktionen auf ihr Fotoprojekt von Außenstehenden bekommen?
Ich habe von den Spielern gehört, dass die ganz begeistert davon sind.
Haben Sie bestimmte Hoffnungen, was die Leute vom Betrachten Ihrer Ausstellung mitnehmen?
Das ganze Thema Heavy Kickern ist ja mittlerweile von Selm aus nach ganz Deutschland verbreitet worden. Sogar schon europaweit. Man ist darauf aufmerksam geworden, dass man für Heavys eine Sportart machen kann und auch sollte. Das ist mir ganz wichtig, dass die Leute, die die Ausstellung besuchen und füllig sind, denken: Ich kann Fußball spielen im Verein. Wenn mich ein normaler Verein nicht will, dann gehe ich zu den Heavys. Das ist mein Podium. mary
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