Was ist für Sie das Beste an Ihrem Handwerk?
Julius Franken: Ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll, weil der Kfz-Mechatroniker in meinen Augen einfach der allerbeste Beruf ist – auch ich habe mit einer Lehre zum Mechaniker mein Berufsleben begonnen. Die Ausbildung vereint modernste Technik bei kompliziertesten und vielschichtigen Problemstellungen. Ein Auto ist ein Meisterwerk aus Mechanik, Elektronik, Hydraulik und Elektrik – wer diese Fachgebiete versteht, ist vom Meister nicht mehr weit entfernt. Und ist in allen technischen Berufen ein gefragter Mann beziehungsweise eine gefragte Frau.
Außerdem leiten wir junge Menschen in der Ausbildung so an, dass Sie nach dreieinhalb Jahren großes Wissen erworben haben. Es ist jedes Mal toll, zu sehen, was die Auszubildenden vom ersten Tag bis zur Prüfung alles gelernt haben. Mit diesem Wissen machen wir auch unsere Kunden glücklich – es ist schließlich für jeden ein erfüllender Moment, wenn das Auto wieder läuft.
Was können junge Menschen nach der Ausbildung in Ihrem Handwerk machen?
Franken: Mit einer bestandenen Gesellenprüfung zum Kfz-Mechatroniker stehen jungen Menschen buchstäblich alle Türen offen. Sie sind gefragte Technik-Fachleute und haben durch die abgeschlossene Berufsausbildung die Eintrittskarte für ein Hochschulstudium erworben. Viele bleiben erst mal bei uns im Beruf und freuen sich, ihr erworbenes Wissen nun anwenden zu können – hier profitieren junge Gesellen und Gesellinnen von der guten Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Begleitend können viele sich in ihren Betrieb weiterbilden und die Qualifikationsstufe des Servicetechnikers sowie später auch des Meisters nehmen. Der Karriere im Autohaus sind wirklich keine Grenzen gesetzt, wer fleißig ist, kann auch seine kaufmännischen Fähigkeiten als Betriebswirt im Handwerk verbessern und später sogar einen eigenen Betrieb übernehmen.
Was überrascht die Menschen am meisten, wenn Sie ihnen von Ihrem Handwerk erzählen?
Franken: Im Kfz-Gewerbe hat sich in den vergangenen Jahren viel getan: Betriebe punkten mit flexiblen Arbeitszeiten, verbesserten Arbeitsbedingungen und Teamarbeit. Zudem ist die Elektromobilität hinzugekommen, und die Bandbreite der Qualifizierungsmöglichkeiten ist größer geworden, etwa zum Experten für Getriebe oder Komfortelektronik. Autofahrer machen, haben meist keine Vorstellung davon, wie spezialisiert und differenziert die Instandsetzung ihres Fahrzeugs heutzutage ist. Jeder, der sich mal über die ausgefeilten Arbeitsabläufe informiert, ist anschließend erstaunt und beeindruckt