Traumberufe - Steinmetz (M/W/D) Anzeige

Ein Beitrag gegen die Wegwerfgesellschaft

Christoph Determann, Obermeister der Bildhauer- und Steinmetz-Innung Hellweg-Lippe

1. Welchen Beitrag leisten Steinmetze, um das Klima zu schützen?Der beste Klimaschutz ist die Langlebigkeit des Produkts Naturstein. Mit einer Haltbarkeit von vielen Jahrzehnten, ja sogar von Jahrhunderten, kann kaum ein anderer Werkstoff mithalten. Ein guter Beitrag gegen die Wegwerfgesellschaft.2. Welchen Stellenwert hat der Themenkomplex Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Regionalität in der Berufsausbildung von Steinmetzen?Die Ausbildung erfolgt weitestgehend durch Handarbeit mit Metallwerkzeugen. Diese „Eisen“ werden für Sandstein zum Beispiel auf einem liegenden Schleifstein angeschärft. Reine Muskelkraft bestimmt einen großen Teil der Ausbildung, der sich damit seit Jahrhunderten nicht verändert hat. Weder Strom noch Treibstoff ist notwendig. Die Berufsschulen und überbetrieblichen Ausbildungszentren sind etwas weiter gestreut, aber sie bieten Unterkunft und die Anreise kann mit der Bahn erfolgen. Die Berichtshefte, welche die Ausbildung nachvollziehbar machen, gibt es mittlerweile in papierloser, digitaler Form. In den Betrieben selber und der überbetrieblichen Ausbildung muss der Umgang mit Maschinen gelernt werden, da es für eine realitätsnahe Ausbildung unerlässlich ist. Das verbrauchte Wasser dieser Maschinen wird vom Steinschlamm getrennt, das Wasser befindet sich in einem immerwährenden geschlossenen Kreislauf und wird damit nicht verschwendet.

3. Wie hat sich das Berufsbild von Steinmetzen in den vergangenen Jahren verändert?

Das Berufsbild hat sich nicht groß verändert, da der Naturstein selber sich nicht verändert. Sägen und Schleifmaschinen werden zwar seit Längerem digital angesteuert, aber man braucht immer noch Diamanten, Schleifkörper und Wasser, um Naturstein zu bearbeiten. Das Einzige, was sich immer wieder ändert, sind baurechtliche Dinge, Prüfnormen et cetera, denen man das Natursteinprodukt anpassen muss. Auch das fachgerechte Versetzen beziehungsweise Einbauen von Naturstein muss sich unter Umständen neuen Regelwerken anpassen.

Infos zur Ausbildung

Steinmetz und Steinbildhauer werden

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Monatliche Vergütung:
1. Jahr: 850 Euro
2. Jahr: 950 Euro
3. Jahr: 1100 Euro

Abgeschlossene Ausbildungsverträge in 2021 / insgesamt in Ausbildung: 3/7

Berufsschulstandort: Gelsenkirchen

Aktuell hat die „Bildhauer- und Steinmetz-Innung Hellweg-Lippe“ 20 Mitgliedsbetriebe in ihren Reihen.

Steinmetz/-in und Steinbildhauer/- in sägen, schleifen, polieren und restaurieren Natursteine und künstliche Steine. Sie fertigen und verlegen Bodenplatten und Fliesen, bauen Treppen und Fenster- und Türumrahmungen. Auch Skulpturen, Brunnen- und Terrassenanlagen und geschliffene Grabsteine werden von ihnen erstellt. Außerdem restaurieren sie Baudenkmäler, Bildhauerarbeiten und historische Kunst- und Bauwerke.

Weitere Infos zum Beruf unter: www.zukunft-stein-fuer-stein.de

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