Vorsorge, Pflege, Senioren - Früherkennung ist wichtig Anzeige

Früherkennung ist wichtig

Mit guter Mundhygiene Wurzelkaries vorbeugen.

Regelmäßige professionelle Zahnreinigungen und tägliche Zahnseidenpflege sind entscheidend zur Vermeidung von Wurzelkaries, besonders im Alter. FOTO ADOBE STOCK

Wurzelkaries wird auch Alterskaries genannt. Der Grund: Bei älteren Menschen geht das Zahnfleisch mehr und mehr zurück und das ist die Hauptursache für Wurzelkaries. Denn wenn die Zahnhälse und Wurzeln frei liegen, haben Bakterien leichtes Spiel, erklärt die Kölner Zahnärztin Julia Thome.

Eine Parodontitis, also eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates, geht mit einem erhöhten Risiko für Wurzelkaries einher. Risikofaktoren sind außerdem eine stark zuckerhaltige Ernährung und eine schlechte Mundhygiene.

Elektrische Zahnbürste und Zahnseide benutzen

Auch bei letzterer kann das Alter verstärkend wirken: Nachlassende Feinmotorik, reduzierte Sehfähigkeit und Pflegebedürftigkeit könnten sich gegebenenfalls auch aufs Zähneputzen auswirken, so die Zahnärztin weiter

Sie rät zu einer elektrischen Zahnbürste und Zahnseide sowie zu fluoridhaltigen Zahncremes und Mundspülungen. Ebenso wichtig seien regelmäßige Zahnarztbesuche. Denn Wurzelkaries sollte früh erkannt werden, um den Zahn am Ende nicht ganz zu verlieren. dpa


Entzündung im Mund

Parodontitis kann aufs Herz schlagen.

Zahnfleischbluten, Mundgeruch, lockere Zähne: Wer das in seinen Mund bemerkt, ist womöglich von einer Parodontitis betroffen. Das ist eine chronische Entzündung des Zahnbettes, ausgelöst durch Bakterien.

Wird sie nicht behandelt, kann das Risiko für Herzerkrankungen steigen, wie es vom Bundesverband der Niedergelassenen Kardiologen (BNK) und der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) heiẞt.

Und so kommt es dazu: Die infektiösen Bakterien treten in die Blutbahn ein und erreichen so weitere Stellen des Körpers. Zum Beispiel die Herzinnenhaut. Auch dort droht dann eine Entzündung, Endokarditis genannt.

Die Bakterien können sich aber auch auf die Arterien auswirken: Die Blutgefäße verlieren an Elastizität, ihre Wände werden dicker. Dadurch steigt das Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall.

Die gute Nachricht: So weit muss es nicht kommen. Denn eine Parodontitis lässt sich behandeln. Laut der Bundeszahnärztekammer reicht es in vielen Fällen schon, wenn der Zahnarzt oder die Zahnärztin die erkrankten Stellen sorgfältig reinigt.

Ist die Parodontitis fortgeschritten, kann ein Eingriff notwendig sein, bei dem entzündetes Gewebe entfernt wird. dpa