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Nicht ohne Spekulatius!

Spekulatius gehört zur Adventszeit wie der Duft von Tannennadeln und das Flackern von Kerzen. Doch was macht die aromatischen Kekse so besonders? Und wie lassen sie sich zu Hause selbst herstellen?

Spekulatius gehört für viele Menschen zur Weihnachtszeit dazu. FOTO PEXELS

Spekulatius hat seinen Ursprung in der niederländischen und belgischen Backtradition, wo er als „Speculaas“ bekannt ist. Der Name stammt vermutlich vom lateinischen „speculum“, was „Spiegel“ bedeutet – ein Hinweis auf die kunstvollen Formen, die in den Teig gestanzt werden und sich spiegelbildlich abzeichnen.

Traditionell wurde Spekulatius zum Nikolaustag gebacken und als Geschenk für Kinder überreicht.

Es gibt verschiedene Arten von Spekulatius

Im deutschsprachigen Raum gibt es verschiedene Arten von Spekulatius: Der bekannteste ist der Gewürzspekulatius, der mit intensiven winterlichen Gewürzen wie Zimt, Kardamom und Nelken aromatisiert wird. Daneben gibt es noch Butterspekulatius, der etwas milder im Geschmack ist, und Mandelspekulatius, der durch feine Mandelstückchen im Teig glänzt.

Was Spekulatius so unverwechselbar macht, ist vor allem die einzigartige Gewürzmischung. Diese sorgt nicht nur für den intensiven Duft, sondern auch für den charakteristischen Geschmack des Gebäcks. Die wichtigsten Gewürze:

› Zimt: Gibt dem Spekulatius seine warme und leicht süße Note.

› Nelken: Die scharfe, würzige Note der Nelken bringt Tiefe in den Geschmack.

› Kardamom: Kardamom verleiht dem Spekulatius eine frische und leicht zitronige Nuance.

› Muskatnuss: Ein Hauch von Muskat sorgt für ein erdiges, leicht herbes Aroma.

› Piment: Dieses Gewürz, auch Nelkenpfeffer genannt, gibt dem Gebäck eine pfeffrig-scharfe Note.

Rezept für hausgemachten Spekulatius

Selbstgebackener Spekulatius ist nicht nur unglaublich lecker, sondern auch eine schöne Gelegenheit, sich kreativ in der Küche auszuleben. Hier ist ein einfaches Rezept, Sum den traditionellen Gewürzspekulatius zu Hause zu backen.

Zutaten für circa 50 Spekulatius-Kekse:
› 250 g Butter (zimmerwarm)
› 200 g brauner Zucker
› 1 Päckchen Vanillezucker
› 1 Prise Salz
› 2 Eier (Größe M)
› 400 g Mehl
› 1 TL Backpulver
› 2-3 EL Milch
› 2 TL Zimt
› 1 TL Kardamom
› ½ TL gemahlene Nelken
› ½ TL Muskatnuss › ½ TL Piment

Zubereitung
› Vorbereitung: Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.

› Teig herstellen: Die weiche Butter mit dem braunen Zucker, Vanillezucker und der Prise Salz in einer großen Schüssel schaumig rühren. Die Eier nacheinander hinzugeben und unterrühren, bis die Masse schön cremig ist.

› Trockene Zutaten mischen: In einer zweiten Schüssel das Mehl mit dem Backpulver, Zimt, Kardamom, Nelken, Muskatnuss und Piment vermischen. Diese Mehl-Gewürz-Mischung nun nach und nach zur Butter-Ei-Mischung geben und gut unterrühren. Falls der Teig zu fest wird, ein bis zwei Esslöffel Milch hinzugeben.

› Den Teig ausrollen: Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche etwa 3-5 mm dick ausrollen. Traditionell wird Spekulatius in speziellen Holzformen geprägt, aber auch mit Ausstechformen lassen sich schöne Plätzchen gestalten.

› Kekse formen: Den Teig nach Belieben in Formen prägen oder ausstechen und die Plätzchen auf die vorbereiteten Backbleche legen. Zwischen den Keksen etwas Abstand lassen, da sie beim Backen leicht aufgehen.

› Backen: Die Spekulatius-Kekse im vorgeheizten Ofen für 10-12 Minuten backen, bis sie goldbraun sind. Die Kekse nach dem Backen auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

› Servieren: Die abgekühlten Spekulatius können pur genossen werden oder in hübschen Keksdosen aufbewahrt werden. Wer mag, kann sie auch als kleines Weihnachtsgeschenk verpacken.

Tipps für den perfekten Spekulatius

› Teig kühl halten: Der Teig für Spekulatius sollte während der Verarbeitung möglichst kühl bleiben, damit die Kekse ihre Form behalten. Bei Bedarf kann der Teig für 10-15 Minuten im Kühlschrank gekühlt werden.

› Holzformen verwenden: Wer den traditionellen Look der Spekulatius-Kekse schätzt, kann spezielle Holzmodeln verwenden, um schöne Reliefs in den Teig zu prägen. Diese Formen sind in vielen Haushaltswarengeschäften erhältlich oder können online bestellt werden.

› Variationen ausprobieren: Neben dem klassischen Gewürzspekulatius lohnt es sich, auch andere Varianten auszuprobieren.

Butterspekulatius ist milder und besonders bei Kindern beliebt. Wer Mandeln mag, der kann gehobelte Mandeln auf den Teig streuen, bevor die Kekse in den Ofen kommen.

Und Spekulatius ist nicht nur pur ein Genuss – das würzige Gebäck kann auch in vielen anderen Rezepten verwendet werden. Es eignet sich beispielsweise hervorragend für Desserts wie Spekulatius-Tiramisu oder als Boden für einen festlichen Cheesecake.

Auch zerbröselt als Topping auf Vanilleeis oder als Krümel für Weihnachtspralinen ist Spekulatius ein Highlight. Sandra Heick