Werne - hier leb' ich gern! Anzeige

SURFWRLD in Werne: Wellenreiten im Münsterland

Surfen gehört für viele nach Hawaii oder Bali - aber auch in Deutschland gibt es immer mehr Möglichkeiten, professionell Wellen zu reiten. Mit SURFWRLD eröffnet bald der weltweit größte Surfpark in Werne.

Der Surfpark in Werne soll im Sommer als Freizeitanlage fungieren und in den Wintermonaten der Forschung dienen FOTO STADT WERNE

Vor fast 50 Jahren wurde auf dem ehemaligen Zechengelände an der Flötznoch Steinkohle gefördert. Heute liegt die rund 16 Hektar große Fläche seit gut einem halben Jahrhundert brach. Im nächsten Jahr jedoch sieht die Stadt Werne gemeinsam mit der SW GmbH & Co. KG ein neues Projekt auf dem 15 Hektar großen Areal erscheinen Zollvereins-Straße "SURFWRLD", der größte Surfpark der Welt.

Ein Paradies für Wasserratten

Mit zwei Wellenbecken, dreimal größeren Wasserflächen und viermal längerem Wellenreiten als in herkömmlichen Anlagen dieser Art verspricht "SURFWRLD" ein regelrechtes Paradies für Wassersportler oder alle, die es noch werden möchten. In einer Surfschule werden blutige Anfängerinnen und Anfänger mit dem nötigen Leihmaterial ausgestattet und unter Anleitung in olympiatauglichen bis zu250 Meter langen und 90 Meter breiten Becken auf die Wellen gebracht. Fortgeschrittene oder professionelle Surferinnen und Surfer dürfen ihr Können gleichzeitig ganz selbstständig weiterentwickeln und für den nächsten Wettkampf trainieren. Neben den klassischen Surfpools wird es außerdem das Rapid Surfen in einem Becken mit einer stehenden Welle geben, ähnlich wie im Eisbach in München.

Auch andere Wassersportarten sind auf der multifunktionalen Anlage dank Mehrzweckbecken und weiteren Einrichtungen möglich. Eine maritime Umgebung aus Beachvolleyballfeldern, Liegewiesen, Gastronomie und sogar Wohnmobilstellplatz runden das Angebot ab und verwandeln das ehemalige Zechengelände in eine attraktive Ferienanlage. Überdies lässt sich die Anlage auch als Tagungsort und für Firmenveranstaltung nutzen oder einfach als Zaungast von außen oder auf der Tribüne mit weitläufigen Ausblick über die Wellenbecken bewundern.

Im Ausland ziehen ähnliche aber deutlich kleinere Freizeitanlagen bereits zahlreiche Besucherinnen und Besucher an, weshalb die Projektentwickler zuversichtlich sind, eine positive Resonanz zu erfahren, sobald sich die Türen des weltgrößten Surfparks mitten im Herzen von NRW öffnen.

Der erste Bauabschnitt soll zwar schon Ende 2024 in Betrieb gehen, der Einlass für die breite Öffentlichkeit ist allerdings erst ab Anfang 2025 geplant. Tickets können aber bereits erworben werden und "Early Birds" profitieren sogar vom "first come/first surfed" Angebot des Betreibers.

In der Winterzeit wird geforscht

Die Gastronomie, Tagesbereiche, einige Events und das Rapid Surfing werden beinahe das ganze Jahr über angeboten. Die großen Wellenbecken sowie zeitweise auch die Rapid Surfing-Anlage, dienen zu Beginn der Wintermonate der Forschung. Die Projektentwickler selbst sind nämlich in der wasserbezogenen Forschung aktiv, weshalb die Hauptanlage dann in einewasserbauliche Großforschungseinrichtung umgewandelt wird. So lassen sich viele Fragen zur Wellendynamik und ähnlichem im großen Rahmen untersuchen. Führende Partner hierbei sind zwar die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH) und die Technische Hochschule Köln, aber auch anderen Hochschulen soll der Forschungsteil offen stehen.

Fürsorglicher Umgang mit der Umwelt

Die Projektleiter der "SURFWRLD“ haben sich auch kritischen Umweltfragen gestellt. Gerade die Wahl des Geländes haben Umweltgutachten positiv ausfallen lassen - eine langjährige Industriebrache erhält einen neuen und sinnvollen Nutzen. Und auch als Wohnfläche hätte die Industriebrache nicht dienen können. Durch die Schallemissionen aus den umgebenden Gewerbe- und Industriebetrieben blieb das Gelände für Wohnhäuser unbrauchbar. Unberührte oder landwirtschaftliche Flächen werden beim Bau der größten Surfanlage der Welt also nicht verbraucht.

Grünflächen zur Förderung der Biodiversität

Aber auch in anderen Aspekten möchten die Betreiber der "SURFWRLD" ein nachhaltiges Projekt entwickeln. Für die Förderung der Biodiversität beispielsweise sollen die Dachflächen der Gebäude begrünt und das Gelände selbst üppig bepflanzt werden. Außerdem werden erneuerbare Energien und recycelte Baustoffe verwendet, um den CO2Fußabdruck der Anlage zu verringern. CO2-Ausgleichsmaßnahmen für Anreise und Aktivitäten der Besucher sorgt überdies für einen Aufenthalt mit gutem Gewissen.

Auch beim Wasserverbrauch wird auf die Schonung der Ressourcen geachtet. Über den Untergrund wird Wasser aus der benachbarten Lippe gepumpt, gefiltert und in die Becken geleitet. Diese Beckenfüllen planen die Betreiber etwa einmal im Jahr und zu Zeiten, in denen die Lippe ohnehin viel Wasser führt. Durch die chemiefreie Aufbereitung wird das Wasser anschließend über einen Kanal wieder in die Lippe zurückgegeben.

Regional bleibt die "SURFWRLD" mit Leistungen, die hauptsächlich aus der umliegenden Region kommen und auch in Sachen Forschung, Ausbildung, und Arbeit versorgt die Freizeitanlage sein Umfeld.

Kritik wird ernst genommen

Auf den ersten Blick, scheint die "SURFWRLD" ein pures Paradies für Wasserratten zu werden. Es werden jedoch auch Stimmen laut, die berechtigte Sorgen äußern. Diese erstrecken nicht sich von exklusiven Eintrittspreisen, die sich die eigene Nachbarschaft leisten kann, über möglicherweise ungenutzten Fördergeldern, die die Steuerzahler belasten bis hin zu belastenden Umweltaspekten, was die Tier- und Pflanzenwelt auf dem alten Zechengelände betrifft. All die diese Sorgen nehmen Projektleiter und auch die Stadt Werne sehr ernst und lassen jede Bürgerin und jeden Bürger zu Wort kommen, die oder der Kritik äußert. Der Begründer des Projekts Dr. Michael Detering betont allerdings, dass alle fragwürdigen Aspekte mit in die Planung einbezogen werden und die Errichtung der größten Surfanlage der Welt in allen Belangen "Hand und Fuß" haben wird.


"Extrawurst"

Dramödie in zwei Akten im Kolpingsaal erleben.

Wer ihr punktgenaues Pointen-Feuerwerk aus Comedy-Serien und Theater kennt, versteht sofort, dass das Autorenteam Dietmar Jakobs und Moritz Netenjakob für die Serie "Stromberg" mit dem begehrten Grimme-Preis ausgezeichnet wurde.

In ihrem neuesten Boulevard-Hit "Extrawurst" gerät Gerd Silberbauer als Vorsitzender eines Tennisvereins durch den Nutzungskonflikt eines neuen Vereinsgrills auf politisch vermintes Gelände ... Im Kolpingsaal der Stadt Werne, Alte Münsterstraße 12, kann am 12. Mai (Freitag) ab 20 Uhr gelacht werden.

Eigentlich ist es nur eine Formsache. Die Mitgliederversammlung des Tennisclubs einer deutschen Kleinstadt soll über die Anschaffung eines neuen Grills für die Vereinsfeiern abstimmen. Normalerweise kein Problem - gäbe es da nicht den Vorschlag, auch einen eigenen Grill für das einzige türkische Mitglied des Clubs zu finanzieren. Denn gläubige Muslime dürfen ihre Grillwürste ja bekanntlich nicht auf einen Rost mit Schweinefleisch legen.

Eine gut gemeinte Idee

Eine gut gemeinte Idee, die aber immense Diskussionen auslöst und den eigentlich friedlichen Verein vor eine Zerreißprobe stellt. Denn: Wie viele Rechte muss eine Mehrheit einer Minderheit einräumen? Muss man Religionen tolerieren, wenn man sie ablehnt? Gibt es auch am Grill eine deutsche Leitkultur? Und sind eigentlich auch Vegetarier eine Glaubensgemeinschaft?

Immer tiefer schraubt sich der kleine Konflikt um den Grill in die Beziehungen der Mitglieder. Ebenso respektlos wie komisch stoßen Atheisten und Gläubige, Deutsche und Türken, "Gutmenschen" und Hardliner frontal aufeinander. Und allen wird klar: Es geht um mehr als einen Grill - es geht darum, wie wir zusammenleben. Zumal die Grenzen zwischen rechts und links", "tolerant und intolerant“, "religiös und ungläubig" durchaus fließender sind, als man denkt. Die Zuschauer sind als Vereinsmitglieder direkter Teil des Geschehens und erleben mit, wie sich eine Gesellschaft komplett zerlegen kann. Und das in einer schnellen, hochpointierten und sehr aktuellen Komödie.

Karten gibt es für je 21 oder 18 bzw. 15 Euro ermäßigt in der Tourist-Information Werne, im Reisebüro Wagner, im Kulturbüro und in Herbern im Schreibwarengeschäft Angelkort. Auch online können Tickets bestellt werden, unter www.proticket.de


"Akkordeon.Klang.Wunder."

Andrea Knefelkamp-West gastiert im Kapuzinerkloster

Andrea Knefelkamp-West präsentiert am 7. Mai (Sonntag) ab 17 Uhr im Kapuzinerkloster, Südmauer 5, Begegnungen auf dem Konzertakkordeon zwischen Purcell, Dowland, Händel, Elgar, Haydn u. a.

Auf Einladung des Freundeskreises Kapuzinerkloster Werne findet das Konzert am Wochenende der Feierlichkeiten zur Krönung Charles III. statt. Der Eintritt ist frei(willig), Spenden sind willkommen.

Im Themenkonzert "Music made in Great Britain & Germany!" der Reihe "AKWAkkordeon.Klang.Wunder." erklingt ein für viele Zuhörer sicher unerwarteter Länder-Austausch: Es werden Werke kombiniert, deren jeweilige Tonschöpfer aus Großbritannien und Deutschland sich im jeweils anderen Land aufgehalten, vielleicht dort studiert oder gar auch gewirkt haben und dabei in völkerverständigender Weise ihre freundschaftlich-kollegialen Beziehungen pflegten.

Und gern hat sich auch schon einmal ein Komponist eines musikalischen Themas des anderen Landes angenommen und bearbeitet.

Der größte Kniff des Programms dürfte sein, dass die in erster Linie für Klavier oder Cembalo geschriebenen Werke der Komponisten beider Länder auf dem Konzertakkordeon erklingen - und zwar original musiziert! Von der Renaissance bis zur frühen Moderne lässt dabei Andrea Knefelkamp-West, die wiederholt im Kapuzinerkloster zu Gast ist, viele musikalische Perlen den Channel, den Kanal, kreuzen. „Daran kann auch ein Brexit nichts ändern", so die Veranstalter.


Storno - Die Sonderinventur

Kabarett im Kolpingsaal mit Funke, Philipzen und Rüther.

Eine Inventur ist bekanntlich die Erfassung vorhandener Bestände, um dabei Ungereimtheiten ans Tageslicht zu fördern. Genau das tut "Storno" und legt dabei genüsslich den Finger in politische und sonstige Wunden: Harald Funke, Thomas Philipzen und Jochen Rüther durchforsten die aktuelle Lage der Dinge jährlich neu, um Abseitiges, Bewährtes und Skurriles aufzutischen. Das Ergebnis ist eine aktuelle Sonderinventur, die es in sich hat.

Sie zeigt: Regelmäßiges Drücken der Storno-Taste ist Balsam auf den Seelen des Publikums! Aktueller und skurriler Stoff wird zu vehementem Politentertainment mit feinen musikalischen Noten. Zu sehen ist das Ganze im Kolpingsaal der Stadt Werne, Alte Münsterstraße: am 27. April (Donnerstag) ab 20 Uhr.

Tickets für Storno gibt's an den bekannten Vorverkaufsstellen (Kulturbüro, Tourist-Information, Reisebüro Wagner, Schreibwaren Angelkort in Herbern) und unter www.proticket.de