Wir im Westen Anzeige

Dortmund: Der Nikolausmarkt in Huckarde feiert ein Comeback

Drei Jahre fiel er aus - nun ist ein beliebter Dortmunder Weihnachtsmarkt zurück aus der Corona-Pause. Er ist vor allem für Kinder gedacht, doch auch Erwachsene dürfen sich freuen.

2019, vor vier Jahren, verteilte der Nikolaus zum letzten Mal Stutenkerle in Huckarde. Dieses Jahr kommt er wieder. FOTO (A) SCHÜTZE

Dellwig im Advent, Mengeder Adventsmarkt, Marten im Advent – viele vorweihnachtliche Feste im Dortmunder Westen haben eine zweijährige Corona-Pause eingelegt und waren im letzten Jahr zum ersten Mal wieder am Start. Auf einen Markt mussten die Dortmunder aber noch ein Jahr länger verzichten: den Nikolausmarkt in Huckarde.

Das konnten nicht alle verstehen. Christian Oecking, Vorsitzender des Gewerbevereins Huckarde und Organisator des Marktes, erklärt: Corona habe vor einem Jahr wieder Fahrt aufgenommen. „Da waren wir noch ganz bewusst vorsichtig.“ Nun aber gibt es das lang erwartete Comeback, am Sonntag, 3.12., von 12 bis 17 Uhr, auf dem Huckarder Marktplatz.

In diesem Jahr sei fast alles wieder wie früher, sagt Oecking. Mit einer Ausnahme: Das noch recht neue, aber schon sehr renommierte Restaurant „Kerstins“ aus Huckarde hat auch einen Stand. Dort wird original schwedischer Glühwein, also: Glögg, angeboten. Inhaberin Kerstin Scheufen-Hanke stellt das Getränk mit ihrem Team selbst her. „Der ist schon stärker und schmeckt etwas anders, als man es hier kennt“, sagt die Gastronomin. Der Clou: In jedem Glas sind Cranberrys und geröstete Mandeln, die mit dem Getränk gelöffelt werden. Es wird auch eine alkoholfreie Variante geben („Saft-Glögg“). Beide Varianten werden je 5,50 (0,25l) kosten.

„Vor allem Kinder sollen sich auf den Markt freuen können“, sagt Oecking. Daher kommt auch ein echter Nikolaus. Ab 16 Uhr wird er auf dem Marktplatz sein, die Kinder begrüßen und Stutenkerle verteilen.

Um die 250 Weckmänner sponsert der Gewerbeverein. Da dürfte niemand leer ausgehen, ist sich Oecking sicher.

Damit zur Adventszeit auch ein Baum aufgestellt werden kann, wurde mitten auf dem Marktplatz eine Bodenhülse eingelassen. Vor Corona noch hatte Huckarde damit geworben, den „größten echten Weihnachtsbaum Dortmunds“ zu haben. Eigentlich habe man es nicht auf einen Wettbewerb angelegt, sagt Oecking. Doch nachdem im Kreuzviertel 2019 eine Sechs-Meter-Tanne den Titel für sich beansprucht hatte, habe man das nicht auf sich sitzen lassen können. Denn: Das Huckarder Exemplar maß immerhin zehn Meter.

ERSTELLT MIT HILFE VON KI
ERSTELLT MIT HILFE VON KI

Diese Größe erreicht es auch in diesem Jahr wieder. Der inoffizielle Titel ist allerdings futsch: In Brechten gibt es einen 18 Meter hohen Baum. Am Dienstag (28.11.) wird der Huckarder Baum aufgestellt und mit weißen Lichterketten geschmückt.

An den Adventswochenenden gibt es zudem eine bunte Sonder-Beleuchtung. Kinder sollen sich nicht nur an Markt und Nikolaus erfreuen, sie dürfen auch selbst mitgestalten: Jungen und Mädchen verschiedener Kitas sind eingeladen worden, aufzutreten. Außerdem dürfen sie ab 14 Uhr den Baum mit Selbstgebasteltem schmücken.

Laut Oecking werden zusätzlich um die zehn Handwerks-Stände vor Ort sein, an denen nach kleinen Weihnachtsgeschenken oder Advents-Deko gestöbert werden kann. Dabei sein will auch eine Huckarderin, die zuletzt gerade dadurch bekannt geworden ist, dass der Nikolausmarkt ausfiel. Weil sie ihre Präsente nicht an einem Stand verkaufen konnte, hatte Katja Oettel kurzerhand einen Selbstbedienungsschrank in ihren Vorgarten gestellt – ein Überraschungshit. Letztlich war der Schrank fast das ganze Jahr mit wechselndem Angebot geöffnet. „Dieses Jahr versuche ich beides zu machen: Markt und Schrank“, verspricht Oettel.