Dieser Park hat sich bereits einen Namen gemacht. Auch wenn er offiziell noch gar nicht benannt wurde, ist er längst als der „kleinste Park Dortmunds“ bekannt geworden.
Entlang des Parkplatzes zum Lidl-Supermarkt, zwischen der alten Maschinenhalle der früheren Zeche Zollern I/III und der Bockenfelder Straße, war ein kleiner Rasen-Streifen von vielleicht 30 mal 10 Metern frei geblieben.
Nichts Spektakuläres, doch der heutige Bezirksbürgermeister Peter Spineux sah damals vor sechs Jahren Potenzial in dem kleinen Grün. Mittlerweile hat Lidl-Immobilien das Stück der Stadt freigegeben. Am Sonntag nun wurde der kleine Park eröffnet.
Und eines wird dann ganz schnell klar, aus dem Park ist ein Projekt der Kirchlinder Bürger geworden. Im Zentrum dieses Projektes steht die Lore. Eine Bergbau-Lore ist das wichtigste Gestaltungselement des Parks.
Weil man sich dort auf ehemaligem Zechengelände befindet, war eine erste Idee, Info-Tafeln mit der Kirchlinder Bergbautradition aufzustellen. Weil die meisten Kirchlinder Vereine von Bergleuten gegründet wurden, waren auch die Vereine schnell im Planungsteam.
Heimatforscher
Davon hörte Hubert Dubielczyk, der Heimatforscher der Bergbaugeschichte im Dortmunder Westen. Als er erfuhr, dass das privat geführte Grubenwehrheim in Lünen schließen würde, nahm er sich vor: „Einen der Gruben-Wagen bekommen ich“, so Dubielczyk.
Bekam er auch. Zusammen mit Peter Spineux organisierte er den Transport nach Dortmund. Doch da war der Park lange noch nicht so weit. Das LWL-Museum Zeche Zollern II/IV parkte die Lore in Bövinghausen. Und nicht nur das.
Die Museumsmitarbeiter stellten die Lore auf Schienen. Fest verschweißt. Die kann nicht mehr weggerollt werden“, sagt Spineux. Und die Reise war noch nicht zu Ende. Das Unternehmen Tüv Nord Bildung in Kirchlinde, heute Kolping Bildung, zeigte Bereitschaft, die Lore bis zum Aufstellen auf dem Betriebsgelände zu verwahren.
Die Lore
Mehr noch, die Auszubildenden machten sich ans Werk. Sie sandstrahlten das Gefährt und lackierten es. Bei der Enthüllung sah es aus wie neu.
Auf der einen Längsseite der Lore haben sich die Kirchlinder Vereine mit Aufklebern verewigt: „Das sind sehr widerstandsfähige Aufkleber“, versichert Mario Gacek, Chef der IG Kirchlinder Vereine.
Und es geht noch weiter. Die andere Längsseite soll von Schülern des Bert- Brecht-Gymnasiums gestaltet werden, bei einem Kunstprojekt.
Die Bänke im Park wurden von der Dachdeckerei Burmann gesponsert, noch ein Kirchlinder Beteiligter. Ob der kleinste Park Dortmunds jemals einen Namen bekommen wird, ist noch unklar. Holger Bergmann