Das Fieber hat ihn schon in jungen Jahren erwischt. Er war gerade einmal 16 Jahre alt, da feierte Huckarde sein 1100-jähriges Bestehen, weil der Ortsteil erstmals im Jahr 860 urkundlich erwähnt wurde.
Das Interesse an der Geschichte Huckarde erwachte in dem jungen Henning. Und er begann, Geschichte sammeln. Zunächst zu suchte er die alten Bewohner auf und hörte ihren Erinnerungen zu. Denn einige dieser Menschen hatten noch das vorindustrielle Huckarde kennengelernt.
Doch dabei blieb es nicht. Die Menschen, die er besuchte, gaben ihm immer wieder historische Gegenstände mit: Postkarten mit alten Motiven, Bilder oder Urkunden, von denen die Menschen glaubten, ihre eigenen Familienmitglieder, wären an einer solchen Hinterlassenschaft nicht interessiert.
Im Laufe der Zeit wurde Henning ein echter Heimatforscher und in den Archiv-Schätzen, die er so zusammentrug, fanden sich viele Detail-Beschreibungen über das Leben in Huckarde.
Doch irgendwann wurde das Archiv zu groß für Hennings Wohnung. Vor zehn Jahren überließ er seine Sammlung deshalb dem Stadtarchiv. Jetzt hat das Stadtarchiv die Sammlung vollständig erfasst. Damit können Interessierte und Wissenschaftler, die zum Thema Huckarde forschen wollen, Einsicht in die Sammlung nehmen. Wer sich an das Stadtarchiv wendet muss nur nach der „Heimatgeschichtlichen Sammlung Henning Nr.657" fragen.