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Die Dortmunder Volksbank blickt auf eine 125-jährige Geschichte zurück

Seit sie als „Gewerbebank“ gegründet wurde, steht die Bank fest an der Seite der lokalen Wirtschaft. Gemeinsam mit ihren Mitgliedern und Kunden geht sie seit 1899 ihren genossenschaftlichen Weg.

IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber (2. v.1.) übergab eine Ehrenurkunde anlässlich des 125. Geburtstags der Dortmunder Volksbank an deren Vorstandsvorsitzenden Michael Martens (1.) sowie die Vorstände (v.l.) Matthias Frentzen, Ludger Suttmeyer, Gregor Mersmann und Markus Dünnebacke. FOTOS DORTMUNDER VOLKSBANK EG, STADTARCHIV DORTMUND UND WESTFÄLISCHES WIRTSCHAFTSARCHIV

Wohl niemand, der damals dabei war, konnte sich vorstellen, was einmal aus der am 7. Februar 1899 im Hotel „Merkert“ gegründeten „Gewerbebank e.G.m.b.H.“ werden würde. Denn 125 Jahre später kann die Bank bereits zum zweiten Mal eine Bilanzsumme von über zehn Milliarden Euro vorweisen. Wobei sie zu diesem Zeitpunkt schon lange nicht mehr unter dem Gründungsnamen firmiert: Im Jahr 1965 wurde dieser in den heute gebräuchlichen „Dortmunder Volksbank eG“ geändert. 

Auf dem Weg dorthin hat sie zahlreiche Krisen gemeistert, zwei Weltkriege überstanden und sich eine exponierte Stellung erarbeitet. Und so gehört die Bank mit Hauptsitz in der Dortmunder Innenstadt heute nicht nur zu den führenden Kreditinstituten der Region, sondern ist die Nummer eins der Genossenschaftsbanken in Nordrhein-Westfalen. Deutschlandweit zählt sie ebenfalls zu den größten Volks- und Raiffeisenbanken. 

Otto Heuer
Otto Heuer

Dass diese Erfolgsgeschichte so nicht unbedingt zu erwarten war, zeigt eine Anekdote aus der Anfangszeit: Für die ersten bescheidenen Geschäftsräume im Brüderweg 32 mussten sich die Gründer das damals wichtigste Utensil einer Bank – den Tresor – von der Firma Pohlschroder leihen. 

Ein damals 36-jähriger Rechtskonsulent und Makler trug maßgeblich dazu bei, dass in den Anfangsjahren die Weichen richtig gestellt wurden. Sein Name: Otto Heuer. Am 1. April 1902 wurde er Direktor der Bank und leitete deren Geschicke fast fünfzig Jahre lang. Heuer gelang es nicht nur, erstmals einen Gewinn zu erwirtschaften. Er sorgte auch dafür, dass die Genossenschaftsmitglieder eine Dividende von drei Prozent erhielten. Außerdem stellte er mit dem Bürogehilfen Wilhelm Lenfers den ersten Mitarbeiter ein – heute sind es rund 1.250.

Enge Verbundenheit zur lokalen Wirtschaft

Was sich in 125 Jahren nicht geändert hat, ist die enge Verbundenheit mit der heimischen Wirtschaft. Denn schon die 23 Gründer der Gewerbebank verdienten ihr Geld überwiegend als Handwerker. Sie kannten daher die Bedürfnisse der kleinen und mittleren Unternehmen sehr genau. Und so hieß es laut dem damaligen Statut: Es sei „Gegenstand dieser Genossenschaft, Bankgeschäfte zu betreiben zum Zwecke der Beschaffung der für das Gewerbe und die Wirtschaft der Mitglieder nötigen Geldmittel“.

Eine wichtige Rolle spielte auch der industrielle Aufschwung, den die damaligen Boom-Branchen Kohle und Stahl mit sich brachten. Durch sie wuchs die Stadt rasant – um die Jahrhundertwende bereits auf rund 100.000 Einwohner. 

Strukturwandel und Expansion

Seither haben sich die dominierenden Branchen kontinuierlich verändert. Denn nach Wiederaufbau und Wirtschaftswunder setzte spätestens in den 80er- und 90er-Jahren ein massiver Strukturwandel ein. In der Folge verschwanden Stahl und Bergbau immer mehr, während IT, Dienstleistungen und Wissenschaft rasant an Bedeutung gewannen.

Die Dortmunder Volksbank blieb stets am Puls der Zeit und setzte schon früh auf elektronische Datenverarbeitung und Selbstbedienungsautomaten für ihre Mitglieder, Kundinnen und Kunden. Durch Fusionen und Wachstum stieg gleichzeitig die Zahl der Geschäftsstellen. So wurde 1996 auf dem Gelände der Universität Dortmund bereits die 43. errichtet. 

Die Betenstraße um 1902: In ihr hatte die Bank damals - wie heute - ihr Geschäftslokal.
Die Betenstraße um 1902: In ihr hatte die Bank damals - wie heute - ihr Geschäftslokal.

Mit dem langsamen Abschied von der D-Mark und der Einführung des Euro begann 1999 für die Banken und die Menschen in Deutschland ein völlig neues Kapitel. Gleichzeitig feierte die Dortmunder Volksbank ihr 100-jähriges Bestehen. Aus der einstigen „Handwerkerbank“ hatte sich in den vergangenen Jahrzehnten eine moderne und leistungsfähige Universalbank entwickelt, deren Mitglieder, Kundinnen und Kunden aus allen Bevölkerungsschichten kommen.

Nach dem Mammutprojekt Euro-Umstellung fusionierte die Dortmunder Genossenschaftsbank mit den Banken in Unna und Schwerte. Damit erreichte sie 2004 die Spitzenposition unter den 237 Volksbanken in Nordrhein-Westfalen und erstmals einen Platz unter den Top 5 in Deutschland. Vier Jahre später übernahm Martin Eul den Vorstandsvorsitz von Hans-Dieter Michalski. Fünf Jahre später folgte mit der Fusion der Dortmunder Volksbank mit der Volksbank Hamm ein weiterer Meilenstein. Zum 1. Januar 2015 traten mit Matthias Frentzen und Michael Martens zwei Eigengewächse in den Vorstand der Dortmunder Volksbank ein. Damit wurden zukunftsweisende Weichen für einen vorausschauenden Generationswechsel in der eigenen Führungsebene gestellt. 

Digitalisierung, Niedrigzinsen und Regulierung: In Zeiten des Wandels ist Stabilität ein kostbares Gut. Deshalb sorgt die Dortmunder Volksbank seit den 2010er-Jahren für belastbare Stärke durch Veränderung. Nach dem erfolgreichen Strukturprojekt „Volksbank 2020“ startete sie 2017 unter dem Oberbegriff „VOBA 4.0%“ vier wichtige digital gestützte Zukunftsprojekte – mit Erfolg.

2020 und 2021 wurden die Fusionen mit den Volksbanken Waltrop und Kamen-Werne erfolgreich abgeschlossen. Das Geschäftsgebiet der Bank umfasst seitdem Dortmund, Hamm, Unna, Kamen, Werne, Schwerte, Waltrop, Datteln, Oer-Erkenschwick, Henrichenburg, Lünen, Castrop-Rauxel und Brambauer. Ebenfalls 2021 vollzog die Bank einen Generationswechsel an der Spitze, und Michael Martens wurde zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. 

Soziales Engagement und Nachhaltigkeit

Neben dem geschäftlichen Erfolg stehen für das Bankhaus immer die Werte der Genossenschaft im Mittelpunkt des eigenen Handelns. Getreu dem Motto „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele gemeinsam“ setzt sich die „Mitgliederbank“ traditionell stark für die Region und ihre Menschen ein. Diesem Zweck dienen auch die Dortmunder-Volksbank-Stiftung, die Volksbank Hamm Stiftung und die Bürgerstiftung Emscher-Lippe-Land. Das soziale Engagement wird zusätzlich durch Projekte wie die Mitgliederförderaktion und das bankeigene Crowdfunding stetig ausgebaut. Hinzu kommen verschiedenste Anstrengungen und Projekte, um möglichst nachhaltig und ressourcenschonend zu handeln.

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