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Eine helfende Hand reichen

Bestattungen Friedrich: Carsten Laatsch ist nicht nur in Castrop-Rauxel aktiv.

Carsten Laatsch betrachtet seine Tätigkeit nicht nur als Dienstleistung, er ist ein Begleiter, der jedoch im Hintergrund agiert. FOTO C. LUKAS

Am 1. Juni letzten Jahres haben Carsten und Sebastian Laatsch das Unternehmen Bestattungen Friedrich in Castrop-Rauxel übernommen und sind mit diesem in der Castroper Innenstadt, um genau zu sein Am Markt 8, daheim.

Den Menschen beistehen, ihnen in den schwersten Stunden eine helfende Hand reichen, das ist für Carsten Laatsch bereits seit 20 Jahren eine Lebensaufgabe: zunächst als Angestellter, inzwischen als selbstständiger Unternehmer: „Wir sind als Bestatter eben mehr als nur ein Dienstleister, wir sind Begleiter.“

Umbauarbeiten in Datteln

Und das nicht nur in Castrop-Rauxel. Derzeit stehen große Umbauarbeiten in Datteln an. In der Nachbarstadt haben Carsten und Sebastian Laatsch das alteingesessene Unternehmen Bestattungen Berg an der Castroper Straße 68 übernommen.

Angrenzend an das Bestattungsunternehmen befand sich früher ein Blumengeschäft. Das gibt es nicht mehr. Daher hat Carsten Laatsch das Geschäftslokal übernommen, um das Bestattungsunternehmen zu Avergrößern.

So errichtet er unter anderem eine Vorhalle, in der er den Hinterbliebenen einen Ort bietet, in Ruhe Abschied nehmen zu können. Aber auch das Büro wird umgebaut. Das klingt erst einmal wenig erwähnenswert, „aber es geht darum, den Menschen auch dann ein Stück Geborgenheit zu bieten, wenn wir die leider unvermeidlichen Formalitäten zu erledigen haben.“ Überspitzt gesagt: Es soll nicht wie im Büro eines Steuerberaters aussehen.

Nach nunmehr zwei Corona-Jahren, die selbst den Abschied hart reglementierten, werden nun erste, spürbare Lockerungen vorgenommen. Wie viele Menschen an Trauerfeiern in Trauerhallen teilnehmen dürfen, hängt allerdings nach wie vor von der Größe der jeweiligen Halle ab.

Für Carsten Laatsch waren die Corona-Jahre herausfordernd: „Wenn Menschen keinen Abschied nehmen dürfen, weil die Zahl der Begleiter reglementiert ist, dann ist das so unendlich hart, das hinterlässt Narben auf der Seele.“ luk