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Gutes Hören für Kinder und Erwachsene

Hörgeräte Kowalski feiert das 25-jährige Bestehen.

Silke Jöhren (geb. Kowalski), Geschäftsinhaberin, Hörakustikmeisterin und Pädakustikerin, gründete ihr Unternehmen vor 25 Jahren. FOTOS (2) PR

Vor 25 Jahren hat Silke Jöhren ihr Unternehmen gegründet: Hörgeräte Kowalski. Dieses Silberne Jubiläum feiert die Hörakustikmeisterin in diesen Tagen an der Herner Straße 2, direkt gegenüber des Busbahnhofs. Auch an diesem Platz feiert sie ein Jubiläum: Vor 20 Jahren nämlich ist sie mit ihrem Geschäft für gutes Hören in die Castroper Innenstadt gezogen.

,,Seither hat sich vieles verändert", erinnert sie sich. Vor allem die Digitalisierung ist unglaublich weit vorangeschritten. 1997 steckte diese noch in den Kinderschuhen.

Zwar war das Hörgerät als solches auch schon 1997 nicht mehr nur ein klobiger Hinter-Ohr-Tonverstärker, der dafür sorgte, dass der Träger oder die Trägerin die Umwelt wieder etwas lauter wahrnehmen konnte - von seinen individuellen Anpassungsmöglichkeiten der Gegenwart aber war das Hörgerät der späten 1990er-Jahre noch weit entfernt. Von einem Quantensprung, den die Technologie zurückgelegt hat, zu sprechen, das ist keine Übertreibung. „Heute können wir wirklich nahezu jeden Hörverlust individuell ausgleichen“, erklärt Patricia Schmidt, gleichfalls Hörakustikmeisterin und seit 24 Jahren im Betrieb.

Was vielen Menschen, ja oftmals nicht einmal Betroffenen, klar ist: Jeder Hörverlust ist anders. Es gibt nicht „den Hörverlust“. Hörminderungen können in unterschiedlichsten Frequenzbereichen auftreten. Es gibt Fälle, in denen Betroffene etwa sagen, dass sie eigentlich ganz gut hören würden, fällt es ihnen alleine schwer, Gesprächen zu folgen. Diese Menschen haben in ganz anderen Frequenzbereichen Probleme als Personen, die etwa hohe Töne nicht mehr hören können. Auch nehmen Menschen Töne durchaus unterschiedlich wahr: Ein Geräusch, das eine Person A nicht stört, schmerzt einer Person B in den Ohren. Moderne Hörsysteme berücksichtigen solch ein subjektives Klangempfinden.

Bessere Lebensqualität

Was sich seit 1997 jedoch überhaupt nicht verändert hat, so Silke Jöhren, ist das aufmerksame Zuhören: „Das ist seit dem ersten Tag unsere Unternehmensphilosophie. Zuhören, um eine bessere Lebensqualität durch Steigerung des Hörvermögens zu erzielen."

Aus den ersten Kontakten ist eine umfangreiche Stammkundschaft erwachsen. „Die Menschen, die zu uns kommen, merken, dass wir mit viel Leidenschaft und Professionalität unserer Tätigkeit nachgehen und dass wir mit Fingerspitzengefühl arbeiten. Wir nehmen uns die Zeit, die notwendig ist, das bestmögliche Hörempfinden zu kreieren."

Patricia Schmidt, Hörakustikmeisterin, ist seit 24 Jahren im Unternehmen mit dabei.
Patricia Schmidt, Hörakustikmeisterin, ist seit 24 Jahren im Unternehmen mit dabei.

Im Rahmen der Jubiläumsfeiern findet eine kleine Jubiläumsaktion statt, bei der es Hörgeräte des Herstellers Oticon (Typ Ruby 2 mit Akkutechnologie) zum Sonderpreis gibt.

Übrigens ist Silke Jöhren nicht nur Hörakustikmeisterin, sie verfügt außerdem über eine Zusatzausbildung als Pädakustikerin. ,,Als solche bin ich darauf spezialisiert, mit schwerhörigen Kindern zu arbeiten."

Die Arbeit mit schwerhörigen Kindern nämlich hält besondere Herausforderungen bereit. Es fängt schon mit der Ohrform an. Ein Kind wächst, die Ohrform verändert sich also. Das muss bei einer Anpassung ebenso berücksichtigt werden wie die Entwicklung der Hörbahnen. Die Hörbahnen, also die Verbindungen zwischen Innenohr und Gehirn, befinden sich bei Kindern noch in der Entwicklung.

Und wer ein Kind mit einem Hörgerät versorgt, versorgt dies nicht nur mit Technik. Man ist im Grunde Ansprechpartner für die ganze Familie, die in die Hörversorgung einbezogen wird, oft, bis das Kind erwachsen ist.

Christian Lukas