Wer sich Spielplan die 2023/24 den für Spielzeit anschaut, ist beeindruckt: Das Westfälische Landestheater (WLT) hat eine enorme Breite und Tiefe auf dem aktuellen Spielplan. Damit muss es sich nicht vor dem Repertoire eines Stadttheaters verstecken.
![](https://joey.transmatico.com/storage/images/2023/09/29/tHh2pI4CrQZkNdNK69hpTcv0hZCPjEJy.png)
![](https://joey.transmatico.com/storage/images/2023/09/29/zcnEMYQroKDRmHpqCyNE9UAJXgaVgnRL.png)
Alle Generationen sind abgedeckt, die Spanne reicht im Kinder- und Jugendtheater (KJT) von Angeboten für Dreijährige über Heines „Freunde“ für Kinder ab 4 Jahren, „Die unendliche Geschichte“ für alle ab 10 bis hin zu Jean Anouilhs „Antigone“ für Jugendliche ab 15 Jahren.
Im Jahres-Spielplan des Abendtheaters fallen grob die Themen „Zeitreise“ und „Aktuelles“ auf, Theatergänger finden musikalische Produktionen für die großer Bühne der Stadthalle ebenso wie Stücke jeder Couleur für Stadthalle und Studio. Kritisch- Zeitgenössisches steht neben modernen Komödien, Dinnertheater und Kulturfrühstücke neben brisanten Auseinandersetzungen mit aktuellem Geschehen und der modernen Gesellschaft. Als abiturrelevanter moderner Klassiker ist „Woyzeck“ von Georg Büchner zu sehen.
Echte Klassiker stehen in dieser Spielzeit nicht auf dem Spielplan; das ist sicherlich der Tatsache geschuldet, dass das WLT als Landestheater seine Inszenierungen verkaufen muss. Und Klassiker sind mittlerweile kein Garant mehr für volle Häuser, werden also zögerlich gebucht. Diesen Trend erkennt man auch bei einem Blick auf die Spielpläne der umliegenden Stadttheater.
Premieren 2023
![Die „Freunde“ nehmen im Studio Fahrt auf: (v.l.) Christian Zell, Mark Plewe und Vincent Bermel.](https://cms.transmatico.com/storage/pdfs/193397/extracted/img-001.png)
Für die erste Hälfte der Spielzeit sind einige Neuproduktionen in der Stadthalle und dem Studio geplant.
› Sörensen hat Angst: Aktuell probt das Ensemble des Abendtheaters für den Krimi „Sörensen hat Angst“ nach Sven Stricker. Der Hamburger Kriminalhauptkommissar Sörensen lässt sich in die vermeintliche Idylle Nordfrieslands versetzen, um zur Ruhe zu kommen.
Kaum angekommen, muss er sich aber mit einem mysteriösen Mordfall auseinandersetzen. Zwischen Leichtigkeit und Thriller changierend sieht Regisseurin Karin Eppler den Roman. Sie inszeniert den erfolgreich verfilmten Stoff mit Guido Thurk in der Hauptrolle. Premiere ist am 8. Oktober in der Stadthalle.
› Freunde: Wer kennt sie nicht, die zauberhafte Geschichte um die Freunde Franz von Hahn, Johnny Mauser und dem dicken Waldemar?
Helme Heine hat ein wunderbares Bilderbuch voller Poesie entworfen. Auch in „Freunde – Ein musikalisches Spektakel in 12 Bildern“ sind die drei Unzertrennlichen wieder gemeinsam auf dem Fahrrad oder im Segelboot unterwegs. Mit Musik und fantasievollen Kostümen nimmt das KJT-Ensemble Kinder ab vier Jahren am 15. Oktober im Studio mit auf die von Sonja Elena Schröder inszenierte Abenteuerreise. Im Dezember ist das Kinderstück mit Musik auch in der Stadthalle zu sehen (20.12, Vormittagsvorstellungen).
› Außer Kontrolle: Ebenfalls im Dezember wird die Stadthalle voraussichtlich vom Gelächter im Zuschauerraum erzittern: Ray Cooneys „Außer Kontrolle“ wird am 2. Dezember das erste Mal in der WLT-Inszenierung zu sehen sein.
Die Irrungen und Wirrungen um Staatsminister Richard Willey und seine Affäre begeistern Zuschauerinnen und Zuschauer landauf landab in den Theatern des DACH-Raums.
› Open Air: Die musikalische Premiere für die große Bühne hebt sich das WLT bis zum Schluss auf. Theater- Open-Air-Freunde sollten sich schon einmal den 14. Juni vormerken. Dann kommt mit Cabaret das Berliner Lebensgefühl der 30er-Jahre auf die Freilicht- Bühne des Parkbad-Süd.
Zwei Tage später hat das Kinder- und Jugendtheater seinen großen Open-Air- Auftritt: Alice im Wunderland begeistert am 16. Juni kleine und große Zuschauer und verwandelt das Parkbad- Süd in das fantastische Land um die autoritäre Herzkönigin und ihr Gefolge.
Infos und Kontakt
Weitere Infos zu Spielplan und Stücken sowie Tickets gibt es beim Westfälischen Landestheater, Europaplatz 10, unter Tel. (02305) 97 80 20 oder unter westfaelisches-landestheater.de