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Leckere Rezepte von der Kräuterfachfrau

Wildkräuter in der Küche - das ist lecker und gesund. Angelika Bockelbrink teilt ihre anfängerfreundlichen Rezepte. Wer Lust hat, kann nach dem Nachkochen auch selbst kreativ werden und die Kräuterküche entdecken.

Die Kräuterküche entdecken ist gesund und macht Spaß. FOTO ADOBE STOCK

Die Natur ist eine richtige Schatzkammer an gesunden und leckeren Zutaten. Viele davon können ohne großes Zutun in unseren Gärten oder nebenan wachsen. Was die Wildkräuterküche so zu bieten hat, weiß Angelika Bockelbrink genau. Sie teilt ihre Rezepte und ist sich sicher - die Kräuter halten sie fit. Und sie schmecken auch noch gut.

Wildkräuter-Salat

Die Grundmischung besteht aus Paprika, Tomaten und Schafskäse, zudem etwas Gemüsezwiebel, Essig, kalt gepresstes Bio-Öl, Salz, eine Spur Zucker oder Honig und Pfeffer. Hinzu kommt wahlweise in großer Menge alles, was grün und wild essbar ist.

Im Frühling können das auch alle noch saftigen frischen Baumblätter sein, zum Beispiel Lindenblätter, ganz kurz nach dem Austrieb. Hinein können auch Blüten, die man findet, zum Bei Gänseblümchen, spiel Löwenzahn, Kapuzinerkresse, Beinwell und Lungenkraut.

Die Gemüsezwiebel lässt sich durch Bärlauch ersetzen oder durch Schnittlauch aus dem Garten, ansonsten tun es auch die frischen Blätter der Knoblauchsrauke. Auch Obst wie Himbeeren, Pfirsiche und Äpfel können mit hinein. Ebenso Nüsse. Zu einer vollständigen Mahlzeit wird der Salat durch die Beigabe von Reis, Hirse oder Kartoffeln.

Schnelles Römergemüse

Schon die alten Römer haben ihren „Römerspinat“ zubereitet, indem sie Giersch, Zwiebeln und Knoblauch mit etwas Salz und Pfeffer einfach kurz in der Pfanne angeröstet haben. Nach Belieben können auch Paprika, Reis, Kartoffeln oder Nudeln hinzugefügt werden. Ideal ist das Rezept auch als Verwertung von Resten vom Vortag. Auf Wunsch geröstete Pinienkerne hinzufügen.

Dieses Rezept lässt sich mit allen essbaren Pflanzen machen und auch als Auflauf zubereiten. Eine gute Kombination ist zum Beispiel Giersch, Brennnessel und Löwenzahn.

Radieschenblättersuppe (oder Kräutersuppe)

Zutaten für 4 Portionen:

> 1 Bund Radieschenblätter oder eine Handvoll Kräuter (Giersch, Brennnessel oder ähnliches)
> 2 kleine Kartoffeln, vorzugsweise mehlig kochend
> 1 Liter Gemüsebrühe
> 1 EL Crème fraîche (oder je nach Geschmack auch etwas mehr)
> 1 mittlere bis große Zwiebel
> Salz und Pfeffer
> ein wenig Fett zum Andünsten
Wer mag, kann noch ein pochiertes oder weich gekochtes Ei hinzufügen.

Zubereitung: Radieschenblätter mit den Zwiebeln in ein wenig Fett andünsten und mit der Brühe ablöschen. Die Kartoffeln zufügen, nach Geschmack würzen und circa 20 Minuten (bis die Kartoffeln gar sind) bei kleiner Hitze köcheln lassen. Die Suppe pürieren, abschmecken und auf Teller verteilen. Jeden Teller mit einem kleinen Häubchen Crème fraîche garnieren oder mit einem pochierten oder weichgekochten Ei servieren.

Wildkräuter-Quiche mit Feta

Zutaten für 2 kleine Springformen (oder eine große Springform, Durchmesser 28 cm, oder eine Quicheform mit dem gleichen Durchmesser):
> 1 Paket Blätterteig
> 450 g Giersch, Wildkräuter wie Bärlauch, Löwenzahn, ersatzweise Spinat (TK)
>1 EL Olivenöl
> 1 Zwiebel
> 1 Zehe Knoblauch
> 4 Eier
>1 TL Butter
> 2 TL Mehl
> Salz und Pfeffer
> Muskatnuss
> geriebener Mozzarella nach Belieben

Zubereitung: Quiche- oder Springform mit Butter einfetten und mit 1 TL Mehl bestäuben. Ofen auf 200 Grad/Umluft 180 Grad vorheizen.

Blätterteig ausrollen und auf die Größe der runden Form ausschneiden.

Den Rand innen entsprechend auch mit Blätterteig verkleiden. Den Verschnitt für die Deckenverzierung beiseitelegen. Boden mit der Gabel mehrfach einstechen.

Die Zwiebel schälen und fein schneiden. Dann in einer beschichteten Pfanne das Olivenöl erhitzen und die Zwiebeln glasig andünsten. Die Wildkräuter waschen und zerkleinern und ersatzweise den TK-Spinat) hinzufügen, Knoblauchzehe durch Presse dazugeben und alles bei kleiner Hitze dünsten. Die Kräuter beim Dünsten kein Wasser ziehen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat kräftig abschmecken. 

Die Eier miteinander verquirlen und dann zu den leicht abgekühlten Kräutern (oder dem Spinat) geben. Die Mischung in die mit dem Blätterteig ausgelegte Form geben und glatt streichen. Mit dem geriebenen Mozzarella belegen.

Wer keinen Käse möchte, kann den restlichen Blätterteig in dünne Streifen schneiden, eindrehen und in einem Wabenmuster auf der Quiche anrichten.

Das Ganze auf der untersten Schiene ca. 40 bis 50 Minuten backen. Wer mag, kann auch gerne etwas Crème fraîche zur Masse geben oder zusätzlich geröstete Pinienkerne oder Cherrytomaten einarbeiten.