Kreuzviertel. Zahlreiche Untersuchungen belegen die therapeutische Wirkung des Gartens. Der Garten hat viele positive Effekte auf unsere körperliche und psychische Gesundheit. Ein Aufenthalt im Garten hat einen entspannenden, entschleunigenden und positiven Effekt auf Wohlbefinden, Stimmung und Lebensfreude. Ein Teil der Wirkung lässt sich auf die Farben der Natur zurückführen.
Spiel mit Farben
Barbara Giesbert und Wendy Wendrikat laden mit ihrer "Spotlight“-Ausstellung „ihr findet uns im Garten“ in der Produzentengalerie 42 im Kreuzviertel ab dem 30. Juli ein, in ihrem „Garten“ vorbeizuschauen.
Für Barbara Giesbert bedeutet Malerei das Spiel mit den Farben. Sobald sie die Leinwand beherrschen, tritt die Form zurück, löst sich auf und wird fast nebensächlich. Sie malt spontan, es gibt keine Skizze, kein Entwurf. Bei ihren Collagen arbeitet sie nach einem anderen Prinzip. Aufgebrachte Materialien werden in einem zweiten Schritt ernsthaft überprüft, angepasst, verworfen. Entscheidungen müssen gefällt gefällt werden, auch jene, etwas zu zerstören oder zu beruhigen.
Wendy Wendrikat ist eine Künstlerin mit britischen Wurzeln, die sich mit der figurativen Malerei beschäftigt. Ihre Motive holt sie aus dem Alltag, meist abgeleitet aus selbst erlebten Eindrücken und Beobachtungen. Ihre Bilder zeigen häufig reale Situationen und dessen Atmosphäre und fangen dabei die besondere Stimmung auf der Leinwand ein. Beim Betrachten wirken anfänglich klar und unmissverständlich. Beim näheren Betrachten jedoch entsteht eine leichte Unstimmigkeit, ein Fragezeichen, Kleinigkeiten, die die reale Situation in Frage stellen.
Produzenten-Galerie 42:
„Ihr findet uns im Garten“ von Barbara Giesbert und Wendy Wendrikat, Arneckestraße 42, 30. 7. (Eröffnung um 15 Uhr) bis 20.8.; Do/So 15-18 Uhr.
www.kunstimkreuzviertel.de
„Ich werde küssen, bis Ihr weint“
Jo Scholar stellt seine Arbeiten im Torhaus Rombergpark aus.
Brünninghausen. „Ich werde küssen, bis Ihr weint“ hat der Künstler Jo Scholar seine Ausstellung genannt, die von Sonntag (30.7.) bis zum 20. August im Torhaus Rombergpark zu sehen ist.
„Zu sehen ist ein Auszug aus 40 Jahren Malerei, die oftmals suggestive, beinahe übermächtige Umfelder, Orte und Vorbilder in figürlicher Hell-Dunkelmalerei reflektiert“, sagt der Künstler. Er zeigt unter anderem seine Werkreihe „my fellow-sufferer - Erinnerung an Ernst Reuter“ aus den Jahren 1998 bis 2021 sowie „Kosmonauten für Picasso“, die zwischen 1986 und 2019 entstanden ist, und die Bildserie „Stand- und Spielbein“ (1991-2017).
Seine Bilder seien „eine Metapher für das Zusammenspiel von Spannung und Entspannung, Ruhe und Bewegung, Statik und Dynamik“, so Scholar - „Eine poetische Annäherung an das Phänomender Lastenverteilung.“
Jo Scholar hat an der Freien Kunststudienstätte Ottersberg bei Robert van de Laar sein Diplom abgelegt und Meisterkurse bei Corneille (COBRA) und Rudolf Kortokraks (Schule des Sehens) absolviert.
Zu seinen wichtigen Projekten gehören „Aus Bunkern kommen Bilder“ (1989) und „Am Tisch des Herrn“ (2015). Jo Scholar arbeitet in der Atelierwerkstatt Alte Schmiede in Gelsenkirchen und hatte Ausstellungen im In- und Ausland.
Torhaus Rombergpark:
„Jo Scholar - Ich werde küssen, bis Ihr weint“, 30.7. bis 20. 8., Am Rombergpark 65, Di-Sa 14-18 Uhr, So 10-18 Uhr.
www.torhaus-rombergpark.de