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Beistand im Trauerfall

Im Süden. Nicht nur die Zeit nach der Beisetzung ist belastend für Angehörige und Freunde. Auch Feiertage oder Jahrestage sind emotional herausfordernd und reißen alte Wundern wieder auf.

Der Gang über den Friedhof, zum Grab, spendet vielen Menschen Trost. An Jahrestagen - wie dem Geburtstag des Verstorbenen - suchen Angehörige und Freunde die Nähe auf dem Friedhof. FOTOS GASS

Wo findet man Beistand, wenn man eigentlich untröstlich ist? Wohin und an wen wende ich mich mit meiner Trauer? Wer hilft mir im Trauerfall?

Die meisten Menschen haben Feiertage als wohltuende Unterbrechung unseres Alltags erlebt. Wir versuchten zur Ruhe zu kommen, nahmen uns mehr Zeit für Familie und Freunde, gönnten uns eine gedankliche Auszeit.

Für Trauernde sind Feiertage und besonders auch persönliche Gedenktage - seit jeher eine Herausforderung. Dabei kann ein Gang zum Friedhof, das Ritual der Gedenkkerze an Festtagen, frische Blumen ablegen, ein Zwiegespräch mit dem Verstorbenen oder ein Austausch mit anderen Besuchern hilfreich sein auf dem langsamen Weg aus der Trauer heraus.

Emotionale Belastung

Insbesondere das erste Osteroder Geburtstagsfest ohne einen nahen, vielleicht ohne den nächsten Menschen, ist für viele Trauernde eine emotionale Belastung. Wie tief und wie lange jemand nach dem Tod eines wichtigen Menschen trauert, hängt von vielen Faktoren ab. Unterstützungsangebote helfen dabei, mit seinem Schmerz nicht alleine bleiben zu müssen. Nach dem Tod eines geliebten Menschen ziehen sich viele Hinterbliebene in ihre Trauer zurück. Jeder Mensch erlebt die Phasen der Trauer individuell und braucht seine eigene Trauer-Zeit.

Trauer-Zeit kann und sollte man nicht willentlich verkürzen, da unverarbeitete Trauer und mangelnde eines schweren Akzeptanz Verlustes zu Krankheiten, Depression und seelischen Schäden führen können. Hier braucht es Stütze und Geleit durch Familie, gute Freunde, eine Selbsthilfegruppe oder einen Trauerbegleiter. Erste Ansprechpartner sind dabei oft die Bestattungshäuser und ihre Trauernetzwerke.

Professionelle Hilfe

„Viele Bestatter sind durch Aus- oder Fortbildung in Trauerpsychologie fachlich qualifiziert. Sie begleiten Hinterbliebene oft seelsorgerisch weit über den Bestattungstermin hinaus. In ihren Räumen finden - häufig ehrenamtlich begleitet - Trauergruppen und Trauercafés statt“, erläutert Elke Herrnberger vom Bundesverband Deutscher Bestatter.

In diesen trauerpsychologischen Seminaren werden Bestatter außerdem zu besonderen Situationen der Trauer und die Möglichkeiten ihrer Bewältigung geschult: die Trauer nach einem Suizid, die Trauer verwaister Eltern, die Trauer von Kindern und Jugendlichen.

Weitere Informationen für Trauernde liegen in der Regel in den Bestattungsinstituten aus oder man wendet sich direkt an Selbsthilfegruppen, Vereine, Wohlfahrtsverbände oder kirchliche Einrichtungen - auch Psychotherapeuten oder Bildungsträger wie die Volkshochschule bieten Kurse und Hilfen an. Niemand in Trauer muss mit seinem Schmerz alleine bleiben.


Gespräche mit dem Bestatter zu Hause

Vorsorge oder akuter Trauerfall

Im Süden. Beratungsgespräche mit Bestattern können im Bestattungshaus oder auch bei den Angehörigen zu Hause stattfinden. Und nach Absprache auch an einem anderen Ort wie einem Café unabhängig davon, ob es sich um ein Vorsorgegespräch oder um einen akuten Trauerfall handelt.

Weil Trauernde in der psychischen Extremsituation leicht den Überblick verlieren können, sollte beim Bestattergespräch eine verwandte/befreundete Person dabei sein, die weniger befangen ist. Das erleichtert klare Absprachen, schafft Sicherheit und hilft, den Überblick zu bewahren. Vielen Trauernden fällt es leichter, in der vertrauten Umgebung über die Bestattung zu sprechen.

Die Frage der Kosten für die Beratung handhaben Bestatter unterschiedlich. Für das eine Unternehmen ist es kostenlose Akquise, für das andere eine Dienstleistung, die es berechnet. Bestatter und Kunden sollten mögliche Kosten für die Beratung im Vorfeld abstimmen.