Innenstadt. „Das Tier in mir“ – oder „die Kunst der Prokrastination!“ ist die Gemeinschaftsausstellung im Kunstbonbon an der Chemnitzer Straße 11 übertitelt. Bis zum 15. April zeigen 16 Künstler in der Galerie ihre Arbeiten. Mit dabei sind diese Künstler: Wibke Brandes, Michaela Düllberg, Sabine Held, Ilse Hilpert, Thomas Hugo, Gudrun Kattke, Claudia König, Ingrid Lacher, Hendrik Müller, Ari Plikat, Günter Rückert, Almut Rybarsch-Tarry, Karin Schmidt, Claudia Terlunen, Lotte Wagner und Michael Wienand.
Problem des Aufschiebens
Bei der Themenausstellung geht es um das Problem des Aufschiebens von Erledigungen, das wohl viele kennen. „Im Allgemeinen sagt man ja, dass man seinen inneren Schweinehund" überwinden muss, aber wir erfuhren, dass dieser Begriff offenbar aus der ,Wollt-Ihrden totalen-Krieg'-Rede von Göbbels stammt und das sollte dann doch nicht bedient werden", sagt Galeristin Karin Schmidt. Aber man sagt ja auch zum Beispiel, dass man eine „faule Sau" sei oder liegt vielleicht lieber wie eine Katze stundenlang auf dem Sofa, als endlich das zu tun, was man sollte.
„Da es dieses Phänomen ja auch nur bei uns Menschen gibt (denn Tiere haben nichts vor, außer möglichst satt und sicher weiterzuleben), besteht in der Ausstellung natürlich auch die Gelegenheit, sich vorzustellen, welches Tier man gern wäre, damit man zum Beispiel keine Fenster putzen muss“, macht Karin Schmidt neugierig auf die Präsentation.
Zu sehen ist in der Ausstellung die ganze Bandbreite der bildenden Kunst: Malerei, Fotografie, Zeichnung, Illustration, Skulptur, Objekt und Collage in allen Größen, Formen, Materialien und Farben.
Kunstbonbon: „Das Tier in mir", bis 15.4., Chemnitzer Straße 11, Di 13-18 Uhr, Fr 15-18 Uhr, Sa 12-15 Uhr. www.kunstbonbon.de
Aus der Wand wächst etwas
Claudia Quick stellt im Torhaus Rombergpark aus.
Brünninghausen. „Morph“ nennt die Dortmunder Künstlerin Claudia Quick ihre Installationm die noch bis einschließlich Sonntag (2.4.) im Torhaus Rombergpark zu sehen ist. In dieser Arbeit wachsen in der Städtischen Galerie fremd anmutenden Objekte aus den Wänden.
Morphologie“ ist die Lehre von Gestalt, Struktur und Form. Sprachlich ist ein Morph ein Teilbereich der Grammatik: die kleinste bedeutungstragende Einheit. In amorphen Gebilden sucht der Mensch automatisch nach Struktur und Sinn, sucht nach dem Vergleich.
In ihrer Installation lotet Claudia Quick Künstlichkeit und Identität aus. Strukturen in Kreatur und Körperlichkeit als Formwandlung und Metamorphosen sind weitere Themen der Ausstellung im Rombergpark. Die Künstlerin verarbeitet für ihre Skulpturen unterschiedliche Materialien und formt sie um – Holz, Metall und Beton ebenso wie Draht, Nylonfaden oder Lack – und bewegt sich dabei aus der Fläche in die dritte Dimension.
Claudia Quick hat nach dem Abitur 1987 zunächst in der freien Wirtschaft gearbeitet. 1998 kehrte sie zur Kunst zurück, seit 2003 stellt sie aus. Sie lebt und arbeitet in Dortmund. www.claudia-quick.de
Torhaus Rombergpark: ,,Morph" von Claudia Quick, bis 2.4., Fr/Sa 14-18 Uhr, So 1018 Uhr, Eintritt frei. Ein Rundgang durch die Ausstellung wird auch in der virtuellen Galerie präsentiert: www.torhaus-rombergpark.de