Der Phoenixsee wird am 9. Juli wieder zur Kunst-Flaniermeile. Zum zehnten Mal bringt Künstlerin Claudia Hiddemann-Holthoff den Künstlermarkt „Open Arts“ an den See. Mit dabei sind internationale und regionale Künstler aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Skulpturen und Zeichnungen. Von 11 bis 18 Uhr stellen die Künstler auf der wunderbaren Kulturinsel am Phoenixsee in weißen Zelten ihre Arbeiten aus. Mittlerweile wird der Künstlermarkt bundesweit und sogar international beachtet. Es gibt viel mehr Bewerber als Plätze.
Freuen darf sich das kunstinteressierte Publikum auch auf die Atmosphäre und das Kunstformat, das mit den Jahren an Strahlkraft über Dortmund hinaus gewonnen hat. Wie in den Vorjahren werden Dortmunder Künstler teilnehmen – zum Beispiel der in Hörde lebende ukrainische Künstler Igor Jablunowskij mit seiner fotorealistischen Ölmalerei. Er arbeitete nach seinem Kunststudium als Bühnenbildner. Seit 1992 ist er freischaffender Künstler mit einem Studio für Wandmalerei und der Atelier-Galerie „Gemalte Träume“ und schafft anspruchsvolle Wandmalerei.
Ruhrgebietsbilder
Eine weitere Hörder Künstlerin ist Iris Völzmann-Handke. Sie beschäftigt sich mit Malerei in Öl, reinen explosiven Farben und kryptischen Formen, die aufsteigen und wieder verschwinden. Zeit muss sich der Betrachter nehmen, dann merkt er, dass diese Malerei lebt, sich bewegt und sich beständig verändert.
Auch Michael Wienand lebt in Hörde. Er ist ein deutscher Bühnenbildner und Szenograf, der seit 2015 seine Inszenierungen auch in kleinerem Maßstab fortgesetzt hat. Seine dreidimensionalen, multiplen Pop-Art-Bildobjekte beschäftigen sich mit der Atmosphäre von Alltagswelten. Wienand zeigt in 3D eine bunte und lustige Welt rund um Kohle, Stahl, Fördertürme und Industriekultur. In seiner Serie „Im Ruhrgebiet“ sind Buden, Trinkhallen, Eckkneipen, Sportplätze, Tante-Emma-Läden und weitere Alltags-Idyllen die Schwerpunktthemen.
Der gebürtige Algerier Taieb Ayat aus Dortmund zeigt in Acryl, Collagetechniken und Grafiken sorgsam in kräftigen Farben gemalte Antlitze von Menschen.
Mit an Bord der Insel werden darüber auch zahlreiche Künstler aus ganz Deutschland sein, welche die Gelegenheit nutzen wollten, um am Phoenixsee auszustellen – zum Beispiel der in Berlin lebende Künstler Ralf Kleine, der sich der Bildhauerei zwischen Realismus und figürlicher Abstraktion verschrieben hat. Auch mit dabei sind Anne Ruffert aus Köln mit Acrylmalerei, Margarita Winkelmann, fotorealistische Malerei aus Barßel an der Nordseeküste, Wolfgang Riedemann aus Münster mit Malerei, Fotokünstlerin Gaby Schmidt aus Düsseldorf sowie Roland Wardeski, der Ruhrgebietsbilder aus Duisburg zeigt. Angelika Hinkelman ist mit abstrakter Malerei vertreten und Anke Wunderlich bringt aus Soest, Aquarellmalerei und Arbeiten in unterschiedlichen Drucktechniken wie Kaltnadelradierung, Collagraphie und Linolschnitt mit zum Phoenixsee.
Zu den Internationalen Teilnehmern gehören Inge Lensing, Kunstpreisträgerin aus Belgien, mit fröhlichen dicken Frauen auf der Leinwand und Mia America aus den Niederlanden, die Frauenbüsten aus Ton und Keramik zeigt. Auch bei der in Borne lebenden Künstlerin Doris Brune spielt die Frau eine zentrale Rolle.
Kunstkreis Glücksschmiede
„2023 sind einige neue Gesichter, aber auch alte Bekannte mit dabei“, sagt Claudia Hiddemann-Holthoff. Auch diesmal gibt sie einem gemeinnützigen Verein wieder die Möglichkeit, für sich zu werben. Diesmal ist das die Kunstkreis Glücksschmiede, die bemalte Steine für einen gemeinnützigen Zweck verkauft. Julia Gaß
www.openarts-kuenstlermaerkte.de