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Die Ersten im Beet

Sie erfreuen uns schon direkt nach Silvester mit den ersten Farbtupfern in den Beeten: Die Primeln sind viel mehr als ein Frühlingsbote.

Primeln blühen in ganz vielen Farben. Und sie sind meistens die Ersten im Beet, die das Früh-jahr ankündigen. Auch im Zimmer fühlen sie sich wohl. FOTOS DPA/GASS

Von Julia Gaß

Primeln sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Primelgewächse. Die etwa 500 Arten sind hauptsächlich auf der Nordhalbkugel weitverbreitet. Der deutschsprachige Trivialname Schlüsselblumen für einzelne Arten kommt von der Ähnlichkeit des Blütenstandes weniger Arten mit einem Schlüsselbund.

Primeln blühen oft schon im Januar problemlos und lassen sich im Topf wie im Garten kultivieren. Als Frühblüher schickt die Primel je nach Witterung e schon in den ersten Wochen des Jahres ihre ersten Blüten ins Rennen - je nach Art und Lage zieht sich die Blütezeit bis in den Spätfrühling, bis Mai. 

Primula-Arten wachsen als meist sommergrüne ausdauernde, selten einjährige, krautige Pflanzen. Sie blühen in vielen Farben, weshalb die Primeln auch gerne für die Bepflanzung eines Osterkorbs verwendet werden. Die Farbe der Blüten-Kronblätter reicht von lavendelfarben und Magentarot, Rosa bis Violett, von Rot über Weiß bis Gelb.

Zweite Blüte im Sommer

Primeln fühlen sich in feuchten, durchlässigen Boden am wohlsten, mögen aber keine Staunässe. Der Standort sollte halbschattig sein. Unter spät austreibenden Gehölzen und an Hecken haben sie ein ideales Plätzchen, denn dort ist es im Frühjahr sonnig und im Sommer schön schattig.

Nach der Blütezeit sollten auch die Primeln, die im Topf im Zimmer stehen, nicht entsorgt werden. An einem kühlen und schattigen Ort können sie eingepflanzt im Sommer noch einmal eine zweite Blüte erleben. Dafür nur etwas düngen und die vertrockneten Blüten entfernen. Primeln sind mehrjährig, deshalb können sie auch nach der Blüte im Beet bleiben.

Primeln mögen keine Wärme: Je kühler es ist, desto besser gedeihen sie, desto mehr öffnen sich Knospen und Blüten. Daher sind Zimmer, die nicht beheizt sind, oder ein Wintergarten für die Primeln ideal. Und wenn es draußen nicht mehr als drei Grad minus hat, dürfen sie auch schon ins Freie. Im Beet sind die Pflanzen frosthart. Bei längeren Frostperioden unter -5 Grad sollte man die Primeln abdecken.

Primeln wachsen auch wild. Sie bilden unterirdische Rhizome, deshalb ist ihre Vermehrung auch im Garten einfach. Die Pflanzen können nach der Blüte mit einem Spaten geteilt und mindestens 20 Zentimeter weiter wieder eingesetzt werden. Auch über die Aussaat können Primeln vermehrt werden. Einige Arten säen sich selbst aus.

Primeln sind sehr pflegeleicht: Man kann sie einfach in den Töpfen lassen oder in Kästen und Gefäße umpflanzen. Dann entwickeln sie ein größeres Wurzelvolumen und müssen seltener gegossen werden.