Man muss sich schon etwas Mühe geben, um potenzielle Kundinnen und Kunden auf sich aufmerksam zu machen", weiß Monja Schnorr, Inhaberin von MOKE Style am Postplatz 8. Also legt sie Kundinnen und Kunden, die etwas bei ihr gekauft haben, einen Rabatt-Gutschein ins Körbchen.
Der jedoch gilt nicht nur für den nächsten Einkauf in ihrem Geschäft, nein, er kann auch in der Boutique Be Dressed an der Mährstraße 13 eingelöst werden. „Und das gilt natürlich auch für mein Geschäft", erzählt Be Dressed-Inhaberin Claudia Kauhaus. Wandert der Rabattgutschein in die Einkaufstasche einer Kundin, kann diese ihn auch bei MOKE einsetzen.
Auf der einen Seite eine Damen-Boutique, daheim im altehrwürdigen Dorka-Haus, auf der anderen Seite die Laserdesignerin, die LED-Lampen mit Fotogravuren versieht oder beleuchtete Bilderrahmen und Werbemittel anbietet. Wie kommt man da zusammen?
„Wir sind ja im Grunde als Einzelhändlerinnen alle Einzelkämpferinnen“, erklärt Claudia Kauhaus. „Als solche stehen wir in Konkurrenz zu großen Ketten oder dem Onlinehandel. Jedoch gibt es eine Klammer, die uns alle zusammenhält: Und das ist die Stadt Schwerte. Hier sind wir zu Hause, hier müssen wir die Kundinnen und und Kunden für uns gewinnen."
Da ist dann Kooperation angesagt, aber eben nicht nur über Einrichtungen wie etwa die Werbegemeinschaft. ,,Als wir uns kennengelernt haben und dann die Idee hatten", so Monja Schnorr, war es durchaus die Unterschiedlichkeit unserer Geschäfte, die wir spannend fanden. Wer zu mir kommt, kennt mich und will eine Dienstleistung von mir. Wenn ich jetzt aber diesen Kunden beziehungsweise die Kundin auf Be Dressed aufmerksam mache, stelle ich denen vielleicht ein Geschäft vor, das sie vorher gar nicht kannten.“ „Während ich“, ergänzt Claudia Kauhaus, „für MOKE und ihr umfangreiches Angebot werbe.“ Übrigens auch mit einigen Ausstellungsstücken.
Kooperation mit anderen Geschäften denkbar
Über den Sommer hinaus werden die beiden die Gutscheine wohl an Kunden weitergeben; immerhin 20 Prozent gibt es auf einen Artikel nach Wahl.
Monja Schnorr kann sich vorstellen, auch mit anderen Geschäften zu kooperieren, sehr gerne explizit mit Inhaberinnen, denn es sind Frauen, die maßgeblich den Einzelhandel der Stadt verantwortlich führen.
Von Christian Lukas