Mit rund 220 Mitgliedern trägt der Verein maßgeblich zur Belebung der Theaterszene bei. Der Verein leistet dabei nicht nur wichtige Lobbyarbeit, sondern unterstützt auch zahlreiche Projekte, die besonders junge Menschen ansprechen.
Die Gründung des Fördervereins erfolgte als direkte Reaktion auf drohende Schließungsszenarien im Jahr 2007, als die Stadtverwaltung unter Haushaltsdruck stand. „Es wurde nach Einsparmöglichkeiten gesucht und schnell rückte die Kultur in den Fokus“, berichtet Jürgen Larys, Vorsitzender des Fördervereins. Bürger, Familien und Unternehmen schlossen sich zusamen und kämpften für den Erhalt des Theaters. Seitdem arbeitet der Förderverein daran, das Hilpert-Theater als wichtigen Kulturort zu fördern. Dazu kooperiert der Verein mit Lüner Institutionen, unterstützt aber auch überregionale Projekte. 2019 gab es die Erkenntnis, dass die Interessen der Lüner Kultur gemeinsam vertreten werden sollten. Seit 2022 gibt es dazu das Kulturbündnis Lünen, um die kulturellen Leistungen im Raum Lünen sichtbar zu machen.
Erfolgreiche Jugendarbeit mit Profi-Coaching
Besonders wichtig ist dem Verein die Arbeit mit jungen Menschen. „Wir arbeiten mit Kindern und Jugendlichen, um sie für das Theater zu begeistern“, sagt Larys. Ein besonderes Highlight ist das „Festival Junges Theater“, das jungen Menschen aus der gesamten Hellweg-Region die Möglichkeit gibt, ihre kreativen Talente auf der Bühne zu präsentieren. Schulen aus Lünen und umliegenden Städten nehmen teil, und das Festival hat sich über die Jahre als wichtiger Bestandteil der regionalen Kulturszene etabliert. Auch kleinere Kinder profitieren von der Arbeit des Fördervereins. So unterstützt der Verein das „Hellwach-Festival“, bei dem internationale Produktionen für Kinder ab zwei Jahren gezeigt werden. „Es geht darum, frühzeitig den Zugang zur Kultur zu ermöglichen“, erklärt Larys.
Inklusion und Dialog der Generationen
Neben den Jugendprojekten wird auch die Inklusionsarbeit immer wichtiger. „Wir wollen Menschen mit Beeinträchtigungen verstärkt in unsere Arbeit einbinden“, betont Larys. Diese Initiative befindet sich noch in den Anfängen, doch der Förderverein plant, das Thema Inklusion in zukünftigen Theaterfestivals weiter zu verankern. Alt und Jung vereint im Theater: Ein Projekt brachte Schüler und Senioren zusammen. Diese intergenerationalen Begegnungen schaffen neue Verbindungen und eröffnen sowohl den jungen als auch den älteren Teilnehmern neue Perspektiven auf die Theaterkunst.
Ein weiteres erfolgreiches Projekt ist der „Theatertreff“, ein Angebot für die ältere Generation, das in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro sowie den Seniorenbeiräten der Städte Lünen und Selm organisiert wird. Bei Kaffee und Kuchen kommen Theaterfreunde zusammen, um sich vor einer Vorstellung auszutauschen und an einer kurzen Einführung zum Stück teilzunehmen.
Gemeinschaft für die Zukunft
Trotz der Herausforderungen, die das Vereinsleben mit sich bringt, ist der Förderverein des Hilpert-Theaters gut aufgestellt. „Mitglieder in Vereinen zu gewinnen, ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich“, gibt Larys zu. Doch der Verein hat es geschafft, die Mitgliederzahl auf einem stabilen Niveau zu halten. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass immer mehr Menschen aktiv werden möchten. „Es gibt Mitglieder, die sich einbringen wollen, die mit anpacken, um die Kultur in Lünen zu stärken“, berichtet Larys stolz.
www.foerderverein-theater-luenen.de