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Vorbereiten auf den Winter

Energiesparen ist allerorts der unbequeme Fokus. Privathaushalte, Unternehmen und Kommunen stehen vor ungeklärten Fragen.

Lünen hat Pläne zur Energiereduzierung. FOTO DPA / HAUKE-CHRISTIAN DITTRICH

Die Tage werden kälter. Viele Menschen schielen Richtung Heizung, doch die Auswirkungen des Angriffskrieges auf die Ukraine durch Russland zeigt auch in Deutschland Wirkung. Die drohende Gasknappheit bereitet vielen Menschen Sorge. Nicht nur Preissteigerungen sind ein Grund für die Grübelfalten, sondern auch ein möglicher Totalausfall in Sachen Energieversorgung. Privathaushalte, Unternehmen und Kommunen stehen vor ungeklärten Fragen und unbekannten Herausforderungen.

Die Stadtverwaltung Lünen macht sich ebenfalls Gedanken und will reagieren: „Die Versorgungssicherheit ist nach aktuellem Stand gewährleistet, aber die Lage ist angespannt“, erläutert Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns die Lage. „Vor diesem Hintergrund ist es unser aller Aufgabe, jetzt Energie zu sparen und so dafür zu sorgen, dass wir auch in den kommenden Monaten über genügend Ressourcen zur Energiegewinnung und -versorgung verfügen."

Die Stadt Lünen hat zu diesem Zweck einen Koordinierungsstab zur Energiesicherheit gebildet, in dem neben Vertretern der betroffenen Fachbereiche auch die Stadtwerke Lünen vertreten sind. Der Verwaltungsvorstand hat zudem beschlossen, Energiesparmaßnahmen in allen Verwaltungsgebäuden zu ergreifen.

Maßnahmen zur Energiereduzierung

Dazu zählen etwa der Einsatz von Steckdosenleisten, um den Stand-by-Betrieb von elektrischen Geräten weiter zu reduzieren, und der Verzicht auf warmes Wasser in Küchen und sanitären Anlagen. Soweit möglich wurden die Heizungen im Rathaus und im Technischen Rathaus, in den Verwaltungsgebäuden PfarrerBremer-Straße und Franz-Goormann-Straße sowie in den Schulturnhallen bis mindestens zum 30. September abgeschaltet.

Heizung aufdrehen oder doch lieber dick einpacken? FOTO DPA/OLE SPATA
Heizung aufdrehen oder doch lieber dick einpacken? FOTO DPA/OLE SPATA

Seit dem 1. Oktober werden die Solltemperaturwerte in allen Räumen um bis zu zwei Grad abgesenkt. Zudem reduziert die Verwaltung die Außenbeleuchtung an städtischen Gebäuden und Schulen auf das Notwendigste, sodass die Verweikehrssicherungspflicht weiter gewährleistet ist. „Bei einigen Maßnahmen sind wir natürlich darauf angewiesen, dass Nutzerinnen und Nutzer unserer Gebäude sie mittragen", appelliert der Bürgermeister an die Mitarbeitenden der Verwaltung. Ziel sei es, die von Bund und Land empfohlenen 15 Prozent Energieverbrauch einzusparen und so die allgemeine Versorgung zu sichern. „Hier sind dann auch alle Lünerinnen und Lüner gefragt", weitet Jürgen Kleine-Frauns seinen Appell auf die Bevölkerung der Stadt aus. „Wir gehen gerne voran, hoffen aber, dass möglichst alle uns auch folgen."

Tipps zum Energiesparen für die Bürger

Gemeinsam mit den Stadtwerken Lünen hat die Stadt Tipps zum Energiesparen zur Verfügung gestellt. Auf den Homepages sowie den Kanälen in den Sozialen Netzwerken sind diese Ratschläge ebenso zu finden wie in einer Broschüre, die von den Stadtwerken an die Haushalte verteilt wird. „Es gilt, was schon in der Coronapandemie und nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges unser Motto war: Wir können diese Herausforderung nur als Gemeinschaft meistern", verweist Jürgen Kleine-Frauns auf die große Solidarität, die Lünen unter anderem während der Lockdowns oder bei der Versorgung von Geflüchteten bewiesen habe: ,,Ich bin deshalb absolut überzeugt, dass wir auch diese Krise überstehen werden."

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