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Das Herz der Hanse schlägt in Schwerte

Kultur und Tradition: Schwerte ist eine Hansestadt. Der Hanseverein in Schwerte hat diese Identität vor 30 Jahren wieder ins Gedächtnis gerufen und der Stadt zu einer neuen Lebendigkeit verholfen.

Dank monatelanger Recherchearbeit des Hansevereins wurde Schwerte 2023 um den Hanserundweg bereichert. FOTO TOM DAMM

Der Hanseverein Schwerte ist eine historische Vereinigung, die eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Stadt spielt. Über 700 Jahre ist die Hansevereinigung alt. Etwa 200 Städte taten sich damals für ein kaufmännisches Bündnis zusammen.

Nun hält der Hanseverein Schwerte die Kultur und Tradition der Hansezeit lebendig und arbeitet unermüdlich an einer unverwechselbaren Identität der Stadt.

Bronzetafeln im Gehwegpflaster weisen in der Schwerter Innenstadt die Richtung zum Hanseweg. FOTO SCHMITZ
Bronzetafeln im Gehwegpflaster weisen in der Schwerter Innenstadt die Richtung zum Hanseweg. FOTO SCHMITZ

Gegründet im Jahre 2003, ist der Hanseverein Schwerte bestrebt, das Erbe und den Reichtum der Hanse und der Stadt Schwerte in der Region zu bewahren und zu fördern.

Durch die Organisation von Veranstaltungen und Festivals wie dem alljährlichen Pannekaukenfest bietet der Verein den Einheimischen und Besuchern die Möglichkeit, in die historische Atmosphäre einzutauchen, Traditionen und Bräuche kennenzulernen aber auch neue Seiten der Stadt zu entdecken, die sich stetig weiterentwickelt.

Thomas Buhl, Vorsitzender des Hansevereins, engagiert sich leidenschaftlich für Schwerte und erzählt, warum ihm der Hanseverein wichtig ist: „Den Mitgliedern des Vereins geht es darum, die Stadt lebendig zu halten. Um die 2000er-Jahre herum hat sich wenig in Schwerte bewegt, es gab kaum Festivitäten. Dagegen wollten wir was unternehmen. Nun ist das anders. Wir haben unter anderem das Pannekaukenfest ins Leben gerufen, für das Schwerte mittlerweile bekannt ist. Außerdem wollten wir Schwerte als Hansestadt ins Gedächtnis rufen. Die Stadt hat eine Identität, an die wir erinnern und die wir fördern möchten,“ erklärt Buhl.

Er weiß auch, warum eine starke Stadtidentität wichtig für die Schwerter ist: „Die Menschen hier sollen sich als Teil dieser Stadt fühlen. Wir sind Schwerte. Wir sind eine zusammengehörige Gruppe. Das schweißt zusammen, auch über soziale Unterschiede hinaus. Wir glauben, dass wir so die Menschen näher zusammenbringen können, indem wir ihnen einen gemeinsamen Nenner geben: ihre Heimat.“

Und der Nachwuchs? Buhl erzählt, dass der Verein gut läuft und viele helfende Hände hat, aber natürlich freut man sich immer über Vereinszuwachs. Gerade junge Leute haben im Hanseverein wunderbare Chancen, ihre Stadt mitzugestalten, so Buhl. „Immerhin werden einige der Veranstaltungen, die der Verein mit auf die Beine gestellt hat, auch gern von jungen Menschen besucht.“

Warum trotzdem viele Vereinsmitglieder und Helfer älter sind, erklärt der Vorsitzende. „Vereinsarbeit nimmt viel Zeit in Anspruch. Die Planung und Umsetzung des Pannekaukenfestes beschäftigt uns beispielsweise das ganze Jahr über. Bei jungen Menschen ist die Zeit oft knapp, und dafür haben wir absolut Verständnis. Sollte sich trotzdem ein junger Mensch hier im Verein engagieren wollen, würden wir uns sehr freuen.“

Obwohl sich die Arbeit des Vereins vor allem auf Schwerte bezieht, geht es auch mal über die Stadtgrenzen hinaus: „Der Hanseverein Schwerte nimmt an den jährlich stattfindenden Hansetagen teil, einmal auf westfälischer Ebene, aber einmal pro Jahr ist auch der offizielle Hansetag. Dann gibt es einen großen Hansemarkt in der veranstaltenden Stadt. Die Hansetage erstrecken sich auch auf internationaler Ebene von Edinburgh bis Venedig. Das ist für uns auch sehr gut, um Touristen für Schwerte zu begeistern und Interesse für die Stadt zu wecken“, erzählt Thomas Buhl. Der Verein hat außerdem ein großes Herzensprojekt umgesetzt. „Unser letztes großes Projekt war der Hanseweg. Der hat uns viele Jahre intensiv beschäftigt und viel Recherchearbeit gefordert.“

Der Verein ist stolz auf Schwerte und die fertigen Projekte. Was sich Thomas Buhl für die Zukunft des Vereins und die Stadt wünscht: „Auch in den nächsten 30 Jahren soll der Verein lebendig bleiben. Aktuell sind wir wunschlos glücklich. Und das nächste große Projekt kommt bestimmt.“

Von Mareike Hanke