Die Ausstellung „Markus Fräger – Remix“ im Museum Schloss Cappenberg gibt Einblicke in die malerischen Szenen des gleichnamigen Künstlers.
Geboren 1959 in Hamm, bereits im Jugendalter von der Kunst des eigenen Vaters als Grafiker und Bildhauer prägend berührt. Zunächst leidenschaftliches Mitglied einer Rock'n'Roll-Band, die später mit diversen Singles und Alben als „The Ace Cats“ bekannt wurde, während das Studium in Kunstgeschichte und Archäologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster nebenher lief. Letztendlich der Musik den Rücken gekehrt, wenn auch nicht vollständig, und das Leben in einem eigenen Atelier in einer ehemaligen Essigfabrik in Köln vollständig der Malerei gewidmet. Ja, Markus Frägers Dasein ist bis zu seinem frühen Tod 2020 geprägt von Kunst, Malerei und Kreativität.
Malerische Stärke der Alltäglichkeit
Markus Frägers Werke zeigen scheinbar unbedeutende Alltagsszenen von Menschen. Inspirierende und kreative Grundlage von Markus Frägers Kunst sind dabei bildliche Zitate der Kunstgeschichte sowie Abbildungen aus Magazinen und zahlreiche Fotografien. Der Fokus der Szenen liegt dabei auf den Figuren, die in ihren Posen und der fast altmeisterlichen Maltechnik rätselhaft und aus der Zeit gefallen wirken.
Die Farben, die in einem starken Hell-Dunkel-Kontrast zueinander stehen, und die Intimität der festgehaltenen Momente wirken oftmals wie ein Blick in die Innenräume eines Filmstills – meisterhaft, dunkel, vergänglich und gleichzeitig doch nicht.
In der retrospektiven Ausstellung „Markus Fräger – Remix“ werden die Werke von Markus Fräger im Museum Schloss Cappenberg der Öffentlichkeit präsentiert. Noch bis zum 24. September füllt der Künstler die weitläufigen Ausstellungshallen des Hauses. Dabei bietet der Veranstaltungsort nicht nur eine durchlaufende Präsentation, sondern auch tiefgehendere Einblicke in die Malerei und das Leben von Markus Fräger. Hier ein Überblick des Rahmenprogramms:
- Petra & Christian Schudde – Ace Cats – Musik, 21. Juni, 17.30 Uhr: Die jahrelangen Bandmitglieder Petra und Christian Schudde von The Ace Cats erzählen spannende Geschichten aus ihrer Zeit in der Band und geben Anekdoten zu Markus Fräger zum Besten.
- Julia Fräger – Persönlicher Einblick in das Werk von Markus Fräger, 12. Juli, 17.30 Uhr: Als Frau von Markus Fräger wirft Julia Fräger einen Blick zurück in das einstige Kunstatelier in Köln und spricht über die Zusammensetzung der Bildkompositionen.
- Stéphane Biesenbach – Markus Fräger und der Kunstmarkt, 16. August, 17.30 Uhr: Einen Bericht über Markus Frägers Ausstellungen gibt der Kölner Galerist Stéphane Biesenbach, der seine Werke auf dem Kunstmarkt vertreten hat.
- Kuratorenführung, 20. September, 17.30 Uhr: Bei der Führung durch die Ausstellung „Markus Fräger – Remix“ bekommen Besucherinnen und Besucher einen Überblick seiner Kunst von den frühen 90er-Jahren bis 2019. Außerdem können Fragen zur Ausstellung selbst und zum Künstler gestellt werden.
Ausstellung mit kunstvoller Bildung
Im Rahmen der Ausstellung „Markus Fräger – Remix“ haben Schul- und Kindergartenkinder sowie Seniorinnen und Senioren eine besondere Möglichkeit, Markus Frägers Kunst zu begegnen. Im Programm der Museumspädagogik gibt es mehrere Highlights, auf die sich Besucherinnen und Besucher freuen können.
- Gefühlsräume: Der Programmpunkt richtet sich an das 5. bis 10. Schuljahr. Hier können Schulkinder die „Emotionsräume" in Markus Frägers Werken analysieren und lernen dabei die Methode des „Argusauge". Anschließend dürfen die Schülerinnen und Schüler selber zum Pinsel greifen und eigene Gefühlsräume erschaffen. Die Termine sind individuell buchbar.
- Bildgeschichten: Auch wieder ein Kurs, der sich an die 5. bis 10. Klasse richtet, ist dieser. Hier können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Geschehnisse in Markus Frägers Werken analysieren und weitererzählen. Auch hier können Interessierte Termine individuell vereinbaren.
- Der Maler der miteinander kommunizierenden Menschen: Ein weiterer individuell buchbarer Kurs, der sich an Kindergartenkinder richtet. Hier bekommen Kinder die Möglichkeit Markus Frägers Szenen nachzustellen und so die einzelnen Begegnungen von Menschen besser zu verstehen.
- Markus Fräger und seine seinsible figurative Malerei, 13. Juli, 14.30 bis 17 Uhr: Den Hintergrund von Frägers Kunstwerken entschlüsseln Teilnehmerinnen und Teilnehmer hier. Eine Führung bringt sie näher an seine Werke und wirft Fragen auf, die gemeinsam erörtert werden.
Am Ende können eigene figurative Kompositionen gestaltet werden. Dieser Kurs richtet sich an Seniorinnen und Senioren. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Weitere Infos zu der Ausstellung und den Veranstaltungen gibt es online unter www.kreis-unna.de/Erleben/Kultur/Museum-Schloss-Cappenberg/