1. Welchen Beitrag leisten Dachdecker, um das Klima zu schützen? Dachdecker dämmen Dächer und helfen so, Energie einzusparen. Sie installieren Photovoltaikmodule, mit denen regenerative Energien erzeugt werden (und mit dem Heizungsmonteur zusammen auch Elemente für die Solarthermie). Außerdem können sie gut isolierte Dachfenster und Sonnenschutz einbauen.
2. Welchen Stellenwert hat der Themenkomplex Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Regionalität in der Ausbildung von Dachdeckern?
Der Klimaschutz findet sich in den oben genannten Tätigkeitsbereichen wieder. Der Trend zu nachhaltigen Materialien wie Holz- oder Gesteindämmstoffen ist da, hat aber bisher seine Grenzen. Recycling gibt es beispielsweise bei Dachsteinen und Tonziegeln, die nach der Nutzung zermahlen und für andere Produkte verwendet werden können.
Regionalität: Dachdecker vor Ort sind wichtig, weil im Notfall, zum Beispiel nach Stürmen, schnell reagiert werden muss. Auszubildende bei Dachdeckern kommen häufig aus der näheren, mit dem ÖPNV gut erreichbaren Umgebung. Viele haben noch keine Führerschein- und unter zu langen Anfahrtswegen leidet erfahrungsgemäß auf Dauer die Motivation.
3. Wie hat sich das Berufsbild der Dachdecker in den vergangenen Jahren verändert?
Die Technik ist anspruchsvoller geworden. Zwar ist handwerkliches Geschick immer noch das A und O, ebenfalls die Bereitschaft, bei Wind und Wetter draußen an der frischen Luft zu arbeiten, aber viele Auszubildende sind heute auch technikaffin.
Heutzutage bieten die Betriebe vor der Unterzeichnung von Ausbildungsverträgen Praktika an, damit beide Seiten merken, ob der Beruf wirklich passt. Manche Auszubildende sind heute auch älter, weil sie vielleicht zunächst Abi und ein paar Semester Studium einlegen, und dann erst bemerken, dass sie doch lieber einen handwerklichen Beruf erlernen wollen. Die wissen dann natürlich, was sie wollen.