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Qualität aus Tradition

Seit über 150 Jahren existiert die heutige „Hesse Bad und Heizung GmbH“ aus Schwerte

Preisgekröntes Engagement: Für die hohe Qualität der Ausbildung im Betrieb erhielt die „Hesse Bad und Heizung GmbH & Co.KG“ 2021 das Siegel für Ausbildungsqualität der Handwerkskammer Dortmund. FOTO: HESSE

Die Anfänge reichen zurück bis in das Jahr 1868: Zwar lässt sich das Gründungsdatum nicht mehr auf den Tag genau rekonstruieren, die Historie der heutigen „Hesse Bad und Heizung GmbH & Co. KG“ ist jedoch in jedem Fall eindrucksvoll. Bereits die fünfte Generation hat mittlerweile die Unternehmensleitung übernommen, Diplom-Ingenieur Kai Hesse setzt dieser Tage fort, was sein Ururgroßvater einst begann.

Schon immer war die Ruhrstadt Schwerte dabei Heimat des Betriebes, viele andere Dinge haben sich im Laufe der Zeit jedoch gewandelt. „Begonnen hat es in der Innenstadt, sicher lässt sich sagen, dass es jetzt der vierte Standort ist. Das kann man anhand von Fotos belegen“, blickt Kai Hesse auf die Geschichte seines Betriebes, der in den Anfangstagen allerdings keine Berührungspunkte zum heutigen Geschäftsfeld hatte. „Begonnen hat es mit Schlosserarbeiten und einer Art Eisenwarenladen. Das hat sich dann immer weiterentwickelt in Richtung Heizungsbau, die erste Zentralheizung haben wir zu Beginn des 20. Jahrhundert im Haus Ruhr eingebaut.“

Wandel im Laufe der Jahrzehnte

Dieser Meilenstein in der Firmenhistorie ist zugleich auch einer von vielen Belegen, wie sehr sich nicht nur das Unternehmen, sondern das Handwerk auch selbst immer wieder gewandelt hat. Von Einzel- und Badeöfen ging es im Laufe der Zeit über zu Zentralheizungen, Brennstoffe wie Kohle wurden durch Gas oder Öl ersetzt und sind ihrerseits heutzutage nun selbst Auslaufmodelle. Immer wieder mussten sich Betriebe wie Hesse an diese neuen Gegebenheiten anpassen. „Das Portfolio entwickelt sich immer weiter. Und damit muss auch das Handwerk immer am Puls der Zeit bleiben“, ist dieser kontinuierliche Wandel für Kai Hesse und sein Team ein steter Begleiter.

Dieser beschränkt sich bei Hesse jedoch nicht nur auf die Heizungssparte. Sie war zwar der Grundstein für die heutige Unternehmensausrichtung, wurde später dann jedoch auch durch den Sanitärbereich ergänzt. Und auch hier werden und wurden immer neue Trends angestoßen. „Früher war das Badezimmer ein reiner Zweckraum. Viele können sich noch immer an diese moosgrün gefliesten Räume erinnern, die einfach nur funktional waren. Der Wellnessgedanke, der heute eher im Vordergrund steht, kam erst später hinzu, zu der Zeit, als mein Vater den Betrieb geleitet hat“, blickt Kai Hesse auf die Entwicklungen in diesem Geschäftsfeld.

Zuletzt rückte der Bereich ein weiteres Mal in den Fokus, für viele Kunden waren die Corona-Jahre der Anstoß, um im eigenen Zuhause etwas zu verändern. „Corona hat den Fokus auf das eigene Zuhause gelenkt. Viele Menschen haben Geld, das sie normalerweise für Urlaube ausgegeben hätten, in Modernisierungen gesteckt, um sich in den eigenen vier Wänden mehr Luxus zu gönnen“

Dieser Wunsch nach ein wenig mehr Luxus im Alltag machte sich dann auch in der dritten großen Sparte, der Klimatechnik, bemerkbar. Auch sie ist ein fester Bestandteil des Handwerks – damit auch im Berufsalltag all jener jungen Menschen, die sich für eine Karriere als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik entscheiden. „Es ist ein sehr breites Gebiet, das von unserem Beruf abgedeckt, wird und entsprechend abwechslungsreich ist das Handwerk auch. Natürlich ist es in der heutigen Form viel, was man in der Ausbildung lernen muss, aber es gibt wenig Berufe, die so viele Facetten bieten“, blickt Kai Hesse auf die Vielfalt seines Handwerks.

Einblick in verschiedenste Aufgabenbereiche

Und diese Vielfalt beschränkt sich nicht allein auf die verschiedenen Bereiche, sondern auch auf die Arbeitsfelder, die im Betrieb übernommen werden. „Manche Mitarbeiter haben mit dem Kundendienst ihren Bereich gefunden, andere möchten später dann lieber in die technische Planung wechseln. All diese Bereiche sind wichtig und tragen in Symbiose dann zum Erfolg bei“, blickt Kai Hesse auf die Möglichkeiten, den Arbeitsalltag im Handwerk nach den eigenen Stärken zu gestalten.

Diese verschiedenen Felder lernt der Berufsnachwuchs innerhalb der 3,5 Jahre dauernden Ausbildung natürlich ebenfalls kennen. Vom reinen Kundendienst, beispielsweise bei technischen Störungen oder kleinen Reparaturen, geht es über in Projektarbeiten wie Heizungs- und Badsanierungen, die dann mehr Zeit in Anspruch nehmen. Im Zusammenspiel mit den erfahrenen Kollegen lernen die Nachwuchskräfte auf diese Weise alle Bereiche kennen und können so ihre Stärken und Vorlieben entdecken.

Ebenfalls entdecken werden sie dabei auch, dass das Bild des Handwerks als „Knochenjob“, längst ein Mythos geworden ist. Neue Arbeitsmethoden, aber auch die zunehmende Digitalisierung haben das Handwerk verändert, die Arbeit mit Analyseprogrammen und Laptop ist heute ein wichtiger Bereich.

Dennoch bleibt ein zentraler Bestandteil immer bestehen: Am Ende des Tages sieht man, was man mit der eigenen Arbeit geschaffen hat. Das ist nicht nur eine immer wiederkehrende Motivation, es ist auch ein Aspekt, der alle Veränderungen überdauern wird.

Denn weiterhin wandelt sich das Handwerk, insbesondere im Hinblick auf den Wunsch nach Nachhaltigkeit. „Vor 30, 40 Jahren waren die Brennstoffe noch so günstig, dass die Kosten quasi kaum beachtet wurden. Zum Teil gab es Heizungen in der Garage, die dann das Auto durchgehend gewärmt haben. Das hat sich natürlich stark verändert. Leute möchten ihre Kosten durch Modernisierungen senken und setzen dabei auf Alternativen zu Öl oder Gas. Die Nachfrage nach durchdachten Systemen, die regenerative Energiequellen nutzen, ist stark gestiegen“, berichtet Kai Hesse.

Auch in Bereichen wie der Klimatechnik wird dieses veränderte Kundenbewusstsein deutlich: Der Wunsch nach Comfort wird durch den Wunsch nach Energieeffizienz ergänzt – im Idealfall nutzt man die Wärmepumpe, die das Gebäude im Winter beheizt im Sommer zur Kühlung. Das Handwerk reagiert darauf und entwickelt sich so immer weiter. 

Noch mehr Infos

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Dietmar Stemann, Ausbildungs-Coach bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe, steht für weitere Fragen zur Berufsausbildung

am Montag, 4. Juli, in der Zeit von 17 bis 19 Uhr unter der Rufnummer 02921/892-226 zur Verfügung..

Freie Praktikums- und Ausbildungsstellen in den Handwerksbetrieben in der Stadt Hamm sowie den Kreisen Soest und Unna finden Sie jederzeit im Internet unter www.kh-hl.de/ausbildungsboerse.

Für Jugendliche lohnt sich zudem ein Blick in die App „PASST!“ der Kreishandwerkerschaft.