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Vom „Holzpuzzle“ zum fertigen Haus

Das Handwerk des Zimmerers ist ein hochmoderner Beruf: In der Fima Korte Holzbau und Zimmerei entstehen ganze Gebäudeteile.

Ein Puzzle im XXl-Format: Manuel Korte zeigt einen „Bausatz“ für ein Holzhaus, das in seiner Halle geplant und vorproduziert wurde. FOTO: PETER KÖRTLING

Einen hochmodernen Traditionsbetrieb stellt das Unternehmen „Korte Holzbau und Zimmerei“ dar, das seit rund 40 Jahren eine bekannte Größe in Hamm und Umgebung ist. Die eigens produzierten Holzhäuser verbinden – mit moderner Technik ausgestattet – Natürlichkeit, Wohnkomfort und Klimaschutz, immer angepasst an die Wünsche der Kunden. Dazu kommen ebenso individuelle Wohnraumerweiterungen: Aus- und Umbauten vorhandener Gebäude, Anbauten oder die anspruchsvolle Sanierung denkmalgeschützter Fachwerkhäuser gehören selbstverständlich zum Repertoire.Arbeit mit einem nachwachsenen Rohstoff„Ein Zimmerer muss immer noch körperlich belastbar und teamfähig sein“, sagt Manuel Korte. Er ist Zimmerermeister, Betriebswirt des Handwerks und Restaurator im Zimmererhandwerk. Doch angesichts des Klimawandels hat sich in seinem Beruf allerhand verändert. Generell müsse man ein ausgeprägtes technisches Verständnis haben, das an vielen Stellen das Wissen um die Erfordernisse anderer Gewerke voraussetzt. Spezialisierung und Generalisierung gingen bei der Verarbeitung des nachwachsenden Rohstoffs Holz Hand in Hand.

Zusammen mit seinem Bruder Samuel-Friedrich und Vater Friedrich führt er den Traditionsbetrieb mit insgesamt 22 Mitarbeitern. Die Berufsgeschichte der Familie umfasst sieben Generationen Zimmerermeister, die ihren Ursprung im ländlichen Hammer Ortsteil Kump haben. Dort weiß man gut, welche Veränderungen innerhalb des Berufs erfolgt sind, und kann abschätzen, wohin die Zukunft führt. Von der Arbeitsvorbereitung bis zur Umsetzung an der Baustelle braucht es gut aus- und weitergebildete Fachleute mit technischem Verständnis. „In unserer Vorfertigung entstehen hochwertige, individuelle Holzhäuser, die am Markt immer beliebter werden“, so Manuel Korte.

Dafür wird in Hamm alles millimetergenau vorbereitet, zusammengepackt, verladen und schließlich beim Kunden aufgebaut. Damit alles optimal funktioniert, bedarf es im Vorfeld jeder Menge Planungsleistung durch das Fachunternehmen. „Wir verfügen inzwischen auch über Architekten und Bauzeichner, was es früher überhaupt nicht gab“, berichtet Korte – und ergänzt, dass viele Menschen von seinem Beruf ein Bild haben, das nicht mehr stimmt. Schon das Firmengelände an der Östingstraße 31 ist beeindruckend: Auf dem über 10.000 Quadratmeter großen Areal befinden sich neben einer modernen Produktionshalle zwei weitere Lagerhallen, mehrere Hochregallager, das Büro sowie zwei Musterhäuser aus eigener Fertigung.

Präzision im großen Maßstab

In der Produktionshalle werden anhand detaillierter Pläne Häuser, Dachstühle sowie Dach-, Wand- und Deckenelemente in höchster Präzision erstellt. Die riesige CNC-Fräsanlage bearbeitet meterlange Balken und Leimbinder so exakt, dass die Erstellung auch mehrgeschossiger Häuser in Ständerwerk-Bauweise an ein riesiges Puzzle erinnert. „Das entspricht den Wünschen der Kunden“, erklärt Korte. Die gewünschte schnelle Umsetzung der Bauvorhaben bedingt ein hohes Maß an Vorabfertigung. „Unsere Mitarbeiter müssen dabei auch um die Ecke denken“, sagt der Meister.

Im Bereich der Holzhäuser tragen er und seine Mitarbeiter zwar den Großteil der Arbeit, doch müsse bei jedem Schritt auch an andere Gewerke, etwa den Elektro- oder Sanitärbereich gedacht werden. Zudem ist bei Korte Holzbau und Zimmerei die umfassende Arbeitsteilung ein wichtiges Thema. „Das gibt uns auch gegenüber unseren Mitarbeitern ganz neue Möglichkeiten“, erklärt Korte. In der Ausbildung lernt jeder alles, später folgen individuelle Fort- und Weiterbildungen. „Da haben wir uns einiges aus der Industrie abgeschaut“, verrät Manuel Korte. Auf diese Weise deckt das Unternehmen eine enorme Bandbreite ab.

Im Praktikum die Praxis erleben

Wer zupacken kann, stets neue Herausforderungen sucht, teamfähig ist und auch mit Mathematik und Physik in der Schule etwas anfangen kann, dem bietet sich als Zimmerer ein faszinierend vielfältiger Beruf mit jeder Menge Möglichkeiten. Korte rät allerdings jedem Interessierten zu einem Praktikum: „Nur so lässt sich erleben, wie der berufliche Alltag in der Praxis ist.“ Und wie es sich anfühlt, an einem Bauprojekt mitzuarbeiten, das man noch seinen Kindern und Enkeln zeigen kann. Peter Körtling

Noch mehr Infos

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Dietmar Stemann, Ausbildungs- Coach bei der Kreishandwerkerschaft Hellweg- Lippe, steht für weitere Fragen zur Berufsausbildung

am Montag, 2. Mai, in der Zeit von 17 bis 19 Uhr unter der Rufnummer 02921/892- 226 zur Verfügung.

Freie Praktikums- und Ausbildungsstellen in den Handwerksbetrieben in der Stadt Hamm sowie den Kreisen Soest und Unna finden Sie jederzeit im Internet unter www.kh-hl.de/ausbildungsboerse.

Für Jugendliche lohnt sich zudem ein Blick in die App „PASST!“ der Kreishandwerkerschaft.