Die Bartholomäus-Kirmes geht in ihre 663. Runde. Gefühlt hat man das Kirmesbesuchen ja während der Corona-Jahre verlernt, und viele Jahrmärkte sind deutlich geschrumpft aus der Pause gekommen. Nicht so die Bartholomäus-Kirmes. Sie ist nicht nur eine der ältesten, sie ist auch eine der größten Volksfeste. Von Freitag (25.8.) bis Montag (28.8.) gibt es im Lütgendortmunder Ortskern an Limbecker Straße und Lütgendortmunder Straße wieder viele Gelegenheiten, Geld für Dinge auszugeben, die keinen Sinn aber viel Spaß machen.
Die meisten Stammbesucher wissen, wohin sie gehen wollen. Hier gibt es, ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit, eine kleine Übersicht, was man nicht verpassen darf und wie man den Kirmes-Besuch richtig angeht.
Die richtige Navigation: Eines der angenehmsten Merkmale der Bartholomäus-Kirmes ist die Route. Die Schausteller und Fahrgeschäfte sind im Ortskern im Kreis angelegt. Und diesem Kreis sollte man auch folgen, egal in welche Richtung. Es macht überhaupt keinen Sinn, zu versuchen, das Angebot in einer Runde bewältigen zu wollen. Ab der dritten Runde kommt man in einen Flow von Schauen, Naschen, Karussell-Fahren und Spielen.
Der Krammarkt: Die Bartholomäus-Kirmes ist ganz klassisch als Kirchweihfest ins Leben gerufen worden. Dieses Erbe lebt immer noch im sogenannten „Krammarkt“ fort. Der findet am Montag (28.8.) von 7 bis 13 Uhr rund um die Bartholomäus-Kirche an der Theresenstraße statt. Der Krammarkt ist ein „Manfindet-alles-Markt“. Staubsaugerbeutel, die man nirgendwo mehr findet? Dieses spezielle Pflegeöl für Möbel? Einzelne Schrauben, die man sonst nur noch in 1000er-Packungen kaufen kann? 200 Dinge, von denen man noch nicht wusste, dass man sie dringend braucht? Das alles gibt es auf dem Krammarkt.
Der verkaufsoffene Sonntag: Natürlich geht niemand auf eine Kirmes, um ein Buch zu kaufen oder einen leckeren Tee, der die Verdauung fördert. Man könnte aber. Denn die Lütgendortmunder Geschäftsleute öffnen am Sonntag (27.8.) von 13 bis 18 Uhr ihre Türen. So kann man einen Kirmes-Besuch mit Shopping verbinden. Holger Bergmann