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Schichtwechsel: Menschen mit und ohne Behinderung tauschten für einen Tag in Mengede am12. Oktober

Am 12. Oktober brachte der bundesweite Aktionstag Schichtwechsel getrennte Arbeitswelten zusammen

Bei Grünpartner Kley gab es Einblicke in den Arbeitsalltag. FOTO AWO

Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes nahmen interessante Einblicke in Leistungen der Werkstätten für Menschen mit körperlichen und/oder geistigen Behinderungen, während Beschäftigte der Werkstätten wichtige Erfahrungen in den externen Unternehmen sammelten. Auch in Dortmund wurde die Schicht gewechselt.

Was dieses Projekt bewirkt, sieht man am besten an individuellen Beispielen. Jan P., der regulär in den Werkstätten der Arbeiterwohlfahrt Dortmund (WAD) betreut arbeitet, durfte für einen Tag den Arbeitgeber wechseln und beim Dortmunder Unternehmen Grünpartner Kley einen hautnahen Einblick in die dortigen Arbeitsbedingungen gewinnen. Dieser Arbeitsplatztausch war für ihn nicht nur spannend, sondern sehr motivierend schon nach kurzer Einarbeitung war er im neuen Arbeitsteam voll integriert und eine große Hilfe. Am Ende des Arbeitstages spürten alle Beteiligten, Gemeinsamkeiten, dass die wesentlich größer sind als Unterschiede. Hier hat der Perspektivwechsel Offenheit erzeugt und Vorurteile abgebaut.

Gleich zwei Vertreter von Grünpartner Kley besuchten im Gegenzug die Werkstätten der WAD an der Lindenhorster Straße und waren sichtlich überrascht von der Betriebsgröße. Etwa 900 Mitarbeitende mit körperlicher und/oder geistiger Behinderung gehen hier einer regelmäßigen Beschäftigung nach, die ihren individuellen Fähigkeiten entspricht. Insgesamt sind es gut 1.200 Menschen, die hier arbeiten. Grünpartner Kley Geschäftsführer Ralf Drazdik-Hower zeigte sich begeistert über die Struktur und Planung, die einen solchen Betrieb erst möglich machten und dabei vor allem die dort tätigen Menschen in den Fokus rückten.

„Das Klischee des beaufsichtigten Besenknüpfens wird hier eindrucksvoll widerlegt“, ergänzte Prokuristin Jeannette Wittwer.