Der Name der Bäckerei zeugt noch heute von ihrem ursprünglichen Standort: Im Jahre 1848 erwarb der Holzhändler Arnhold Gottfried Fischer für seinen Sohn Johann Gottfried Fischer das Grundstück Brauhausstr. 7-9, das sich auf der Rückseite des mittelalterlichen Rathauses am Alten Markt in Dortmund befand, zum Betrieb einer Zwieback- und Weißbrot-Bäckerei.
Damals galten Weißbrot und Zwieback als eine in Dortmund noch unbekannte Delikatesse, denn auf den kargen Böden um Dortmund herum gedieh nur Roggen, so dass Weizenmehl eine Spezialität war, die eigens aus der Soester Börde herbeigeschafft werden musste. Zwieback war dann auch das erste Brot, das überhaupt länger haltbar war. Kühl- oder Gefrierschränke kannte man noch nicht.
Zwieback und Spekulatius werden heute noch verkauft. Hinzugekommen sind im Laufe der Jahre viele weitere Brot- und Brötchensorten sowie Kuchen und Gebäck.
Für die Erfindung des Dortmunder Salzkuchens ist die Bäckerei weit über die Stadtgrenzen von Dortmund hinaus bekannt geworden: In unmittelbarer Nähe der Bäckerei an der Brauhausstraße lagen mehrere Brauhäuser, u.a. das heute noch bestehende Wenkers oder Stades Brauhaus. Daraus entstand das Bedürfnis, eine herzhafte Stärkung zum Bier anzubieten. So kreierte Gottfried Fischer ein rundes Brötchen mit einem Loch in der Mitte, das mit Kümmel und Salzhagen bestreut wurde. Der Dortmunder Salzkuchen wird traditionell mit Mett und Zwiebeln, aber auch mit Schwartemagen oder Käse belegt. Nach wie vor ist der Salzkuchen eine Dortmunder Spezialität zum Bier.
Bäckermeister Heiner Fischer führt seit nunmehr 30 Jahren die handwerkliche Tradition in 6. Generation fort. Dabei wurde er zunächst von seiner tatkräftigen und vielen noch in guter Erinnerung gebliebenen Mutter unterstützt, mittlerweile von seiner Ehefrau Susanne.
Der Erfolg liegt in der Qualität, die sich durch hochwertige Zutaten und Frische aus-zeichnet. Gesichert wird dies durch das Bewährte: Backstube und Verkauf unter einem Dach. So schmeckt es noch so gut wie früher.
Eine Veränderung gab es aber doch: Die Erweiterung um ein Café im Jahre 2015. Direkt nebenan laden Fischers dazu ein, frische Backwaren, Salate und hausgemachte Milchspeisen sowie Kaffeespezialitäten auf zwei Etagen zu genießen.