Reinhold Willeke wandelt Erbstücke in moderne Schätze um. Aber er hat auch schon Schmuckstücke angefertigt, die eigentlich kleine Urnen sind.
„Unser Schwerpunkt liegt darin, dass die Kunden die Möglichkeit haben, ihren Schmuck mitzubringen, der sich seit Generationen in der Familie befindet. Und daraus kreieren wir neue Schmuckstücke.“ Wichtig ist ihm dabei, den Schmuck so herzustellen, „dass er gerne täglich getragen wird“.
Besonders stolz ist der Kunsthandwerker darauf, auch mal die Regeln zu brechen und seine Kunden mit unkonventionellen Ideen zu überraschen. Ist ein Stein zu schwer für die herkömmliche Position in einem Ring, platziert er ihn kurzerhand dort, wo der Schwerpunkt liegt. „Die Leute versuchen am Anfang immer, ihn zu drehen, weil sie das so gewohnt sind. Und nach einer Weile kommen sie dann wieder und sagen: ‚Ich hätte das nie für möglich gehalten, dass ich mich daran gewöhnen kann. Aber es ist mittlerweile meins.‘“ Und so unkonventionell seine Ideen auch manchmal sind – seinen Handwerksbetrieb stellt Willeke stolz in die jahrhundertealte Tradition der Dortmunder Goldschmiede.