Anpfiff - Start der Amateurfussball-Saison Anzeige

Dortmund Fußball: Vier Talente mit dem Potenzial zum Senkrechtstart

Zur Spielzeit 2023/24 haben sich einige Dortmunder Amateurfußballklubs mit Top-Talenten verstärkt: An dieser Stelle stellen vier davon vor - drei Spieler in der Oberliga, einer in der Westfalenliga

Josue Santo (v.l.), Koray Dag, Cem-Ali Dogan und Yasin Akman könnten die Senkrechtstarter der Saison 2023/2024 werden. FOTOS SCHÜTZE (2), FOLTYNOWICZ (2)

Der Dortmunder Amateurfußball ist immer auch eine wichtige Plattform für Talente. Mit Borussia Dortmund, dem TSC Eintracht Dortmund und dem Hombrucher SV sind schließlich drei der besten Talent-Fabriken der Region in der Stadt verortet. Doch nicht nur sie liefern dem Dortmunder Senioren-Fußball neue, spannende Spieler. Wir blicken auf die größten Talente der kommenden Saison.

› Josue Santo, ASC 09 Dortmund: Der großgewachsene Offensivspieler überzeugt mit einer enorm hohen Aktionsdichte. Andauernd bietet der Neuzugang aus der U19 des VfL Bochum Tiefenläufe an und versucht proaktiv, sich in das Spiel des Oberligisten zu integrieren. Spielertrainer Marco Stiepermann ist begeistert. Das hört man erst zwischen den Zeilen und schließlich auch ganz offen heraus. Als „echte Gewalt vorne im Sturm“ bezeichnet Stiepermann den 19-Jährigen. Der könne körperlich schon in vollem Umfang in der Oberliga mithalten. Von den vielen Talenten, die sich der ASC 09 diesen Sommer geangelt hat, könnte er als Erstes regelmäßig in der Startelf auftauchen.

› Koray Dag, Türkspor Dortmund: Nicht umsonst traut ihm der Oberligist zu, in die große Rolle von Ayala Cardoniz zu schlüpfen. Der 20 Jahre alte Stürmer traf schon in der Vorbereitung sieben Mal und hat schnell den Eindruck entstehen lassen, dass er trotz seines jungen Alters der etatmäßige Stürmer im System von Trainer Sebastian Tyrala sein kann. Ausgebildet beim BVB, VfL Bochum und dem SC Paderborn sammelte der ehemalige U19-Bundesliga-Spieler Dag schon Erfahrung in der 3. Liga und Oberliga. „Ich glaube, über ihn brauchen wir nicht zu sprechen“, sagte Coach Tyrala im Laufe der Vorbereitung bereits lobend. Koray Dag kann einer der ganz große Durchstarter der Saison werden.

› Cem-Ali Dogan, BSV Schüren: Voller Vorfreude verkündete Schüren-Boss Peter Seifert Mitte Juli die Verpflichtung von Cem-Ali Dogan. Das gerade einmal 18 Jahre alte Toptalent ist aus der A-Jugend von Arminia Bielefeld zum BSV gewechselt. „Er kann im Prinzip alles“, teilte Seifert bei seiner Vorstellung mit – und bisher hat der flexibel einsetzbare Offensivmann bleibenden Eindruck hinterlassen. Beim Hecker-Cup trumpfte Dogan im Schürener Angriff schon auf, eliminierte im Halbfinale in der Nachspielzeit den Gastgeber ASC 09 Dortmund. „Ich möchte so viele Tore schießen, wie es geht. Wenn wir unsere Leistungen an das Turnier anschließen können, können wir in der oberen Tabellenhälfte, bei den Plätzen eins bis fünf, sicher mithalten“, sagt Dogan im Gespräch mit dieser Redaktion.

› Yasin Akman, Hombrucher SV: Der Nachname ist im Dortmunder Amateurfußball seit vielen Jahren Programm: Akman – gemeint ist natürlich Türkspor-Motor Ömer Akman, der zu den besten Dortmunder Amateurfußballern zählt. Doch hier soll es um ein neues Talent gehen, um Ömers jüngeren Bruder Yasin, der frisch aus der U19 des FC Brünninghausen zum Westfalenliga-Aufsteiger Hombrucher SV gewechselt ist. Der spielt – im Gegemsatz zu seinem Bruder – etwas offensiver, agiert als Zehner und hat in der Vorbereitung einige Testspielminuten abgespult. Zu seinem Bruder schaut er natürlich ein Stück weit auf, wie er uns im Gespräch verraten hat: „Ich habe viel von ihm (Ömer, Anm. d. Red.) gelernt. Er hat mich auch oft kritisiert, aber das hat mich nur besser gemacht. Ich sehe ihn als Vorbild an“, sagt Yasin. Dennoch: Er wolle sich einen eigenen Namen im Dortmunder Amateurfußball machen. Bei allen Gemeinsamkeiten sehe der gerade einmal 18-Jährige einige Unterschiede zu Ömer Akman: „Ich habe meine eigene Spielweise. Ich bin noch offensiver mit meinem Tempo und drehe auf. Ömer ist eher einer, der die Pässe spielt.“ Timo Janisch und Patrick Schröer