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Aktion Christbaum

In Frohlinde unterstützen die freiwilligen Helfer der Kolpingsfamilie am 7. Januar beim Aufsammeln von Tannen und Fichten.

So wie bei der Aktion Rumpelkammer im Frühjahr fahren die fleißigen Helfer der Kolpingsfamilie am 7. Januar durch Frohlinde. Statt Kleidung werden Christbäume eingesammelt. FOTO KOLPINGSFAMILIE

Viele Weihnachtsbäume sind noch gar nicht geschmückt, da überlegt man sich in Frohlinde bereits, wie man die Weihnachtsbäume nach dem Fest wieder am besten los wird.

„Dafür haben wir sogar schon einen festen Termin“, berichtet Torben Völker vom Leitungsteam der Kolpingsfamilie Frohlinde. „Am 7. Januar 2023 holen wir im Stadtteil die Bäume ab.“ 

Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich. Oder vielleicht auch nicht, denn in Frohlinde gehört das Abholen der Weihnachtsbäume seit Jahrzehnten zum Straßenbild. Wie lange? „Ich bin jetzt 20 Jahre bei der Kolpingfamilie, und schon damals sind wir nach Drei Könige losgezogen und haben die auf die Straßen gestellten Bäume eingesammelt.“ 

Gut, es ist kein originärer Frohlinder Brauch. So etwas zu behaupten, wäre grundlegend falsch, denn im Hintergrund steht natürlich der EUV-Stadtbetrieb, der ausrückt, um Weihnachtsbäume zu entsorgen. Eine Tradition ist es, dass der Stadtbetrieb von gemeinnützigen Organisationen und Vereinen unterstützt wird. Und die wiederum bitten um Spenden. In Corona-Zeiten hat sich die kontaktlose Überweisung etabliert. Man überweist dem Verein oder der Organisation vor Ort einen kleinen Obolus und dafür nehmen die sich des Gehölzes an.

In Frohlinde sind die freiwilligen Helferinnen und Helfer der Kolpingfamilie ab 9 Uhr am besagten Samstag, 7. Januar, unterwegs. Zwei Landwirte stellen Trecker und Anhänger zur Verfügung, Sammelplatz für die gesammelten Frohlinder Weihnachtsbäume ist der Parkplatz vom Golfplatz. Und die Frohlinder sammeln tatsächlich nur in den Grenzen ihres Stadtteils Bäume ein.

Spenden für karitative Zwecke

Nun kann jeder Weihnachtsfreund seinen Baum rausstellen, niemand von der Kolpingsfamilie geht mit einem Münzzähler oder einer Sammelbüchse um und stellt denen, die nicht wenigstens einen Euro zahlen, den Baum wieder ins Wohnzimmer zurück.

Wir haben in den letzten Jahren aber immer sehr freundliche Zuwendungen erhalten“, lobt Torben Völker die Frohlinder. 2021 waren es auf den Punkt beachtliche 2222 Euro. „Wir werden also auch dieses Jahr mit Sicherheit wieder eine Spende ans Kolpingwerk vornehmen können.“ Die unterstützt damit zum Beispiel Programme, die junge Menschen fit für den Arbeitsmarkt machen. Zweimal im Jahr unterstützt die Frohlinder Kolpingsfamilie karitative Zwecke.

Neben der Weihnachtsbaumaktion ist dies die „Rumpelkammer“, bei der Kleidung für bedürftige Menschen gesammelt wird.

Kolpingsfamilien gibt es eine ganze Reihe in Castrop-Rauxel im Umfeld katholischer Gemeinden. Katholisch muss man nicht zwangsweise sein, um sich einer Familie anzuschließen, welche unterschiedlichste Freizeit- und andere Aktivitäten für ihre Mitglieder anbieten. Dauerbrenner in Frohlinde sind Gymnastikkurse für sie und ihn, Frühschoppen, Fußball (allerdings nur einmal im Monat), Frauen-Fitness und vieles mehr

Mit 200 Mitgliedern gehört Frohlinde nicht nur zu den großen Kolpingsfamilien, sie ist vor allem eine Familie, deren Altersdurchschnitt seit einigen Jahren sinkt. In vielen Städten sind Kolpingsfamilien in die Jahre gekommen, in Frohlinde allerdings haben in den letzten Jahren viele junge Familien mit Kindern ihren Weg in die Gemeinschaft gefunden.

https://kolping-frohlinde.com