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Ein kleiner Pfeil bringt viel Freude

Darts erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Daher laden die Dart Sharks 2023 zu einem Open in Castrop-Rauxel ein, um den besten Dartspieler zu ermitteln.

501 Punkte auf 0 reduzieren - das ist das Ziel beim Darts. FOTO DART SHARKS

Ein kleiner Pfeil erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit. Aus diesem Grund soll 2023 auch in Castrop-Rauxel im Rahmen eines Turniers der oder die Beste der Besten ermittelt werden. Die Rede ist von Darts.

Daniel Klotz ist der Vorsitzende der Dart Sharks Castrop-Rauxel, einem Verein, der im Norden der Stadt an der Straße Am Raspenweg 191 seine Heimat unterhält. Und Daniel Klotz gehört zu denen, die für 2023 die Dart Sharks Open planen. „Wir haben schon einige Sponsoren angesprochen und es gibt durchaus Interesse.“ Das freut den 48 Jahre alten Chemikanten, denn mit den Sponsoren im Rücken lässt sich solch ein Turnier, das im August stattfinden soll, etwas entspannter planen, bevor es zum Wesentlichen geht: Dem Werfen eines kleinen Pfeils auf eine runde Scheibe.

Vereinsheim statt Kneipe

Die Dart Sharks wurden im September 1994 gegründet und 22 Jahre lang waren die Haie aus dem Norden eine typische Kneipenmannschaft in Bezug auf ihre Trainingsorte. Der Sport kommt aus den Pubs, und da ist es nicht verwunderlich, dass viele Vereine in diesen Umfeldern entstanden sind. Auch in Castrop-Rauxel gibt es einige. Problem: Der Kulturort Kneipe befindet sich auf dem Rückzug und dort, wo Darts gespielt wird, stehen die Vereine Schlange. Vor sechs Jahren haben die Dart Sharks daher ihr eigenes Vereinsheim bezogen.

Nun ist Darts ein einfaches und schwieriges Spiel zugleich. Einfach sind die Regeln. Da ist eine Scheibe mit unterschiedlich bezifferten Feldern, ein Spieler bekommt 501 (oder 301) Punkte und diese muss er auf 0 reduzieren. Trifft er die 20 rechnet man 501-20= 481. Und so weiter. Der Spieler, die Spielerin, brauchen eine ruhige Hand und ein gutes Auge. Die Koordination von Auge und Hand, die große Schwierigkeit.

Daniel Klotz spielt seit über 30 Jahren und er hat sogar seine Ehefrau Carmen beim Dart kennengelernt. Eine Faszination des Sports macht für ihn die Tatsache aus, dass Dart wohl eine der wenigen Sportarten ist, in der Spielerinnen und Spieler auch im fortgeschrittenen Alter problemlos mithalten können. Erfahrung ist ein Pfund, mit dem hier tatsächlich gewuchert werden kann.

Royale Liga

Etwas kompliziert ist das Liga-System. Daniel Klotz ist nicht nur Vorsitzender eines Vereins aus Castrop-Rauxel, er ist auch Vorsitzender der Royal Dart Westfalenliga. Diese Liga gibt es seit 33 Jahren und sie besteht aus einer A-, einer Bund zwei C-Klassen. In allen Klassen sind die Dart Sharks mit einer Mannschaft vertreten; eine Mannschaft besteht aus jeweils vier Spielern (durch Auswechslungen können aber auch mehr Spieler antreten). Über 40 Teams messen sich in diesem Liga-System, dessen Name jedoch schon etwas größer wirkt als die Liga in Wahrheit ist. Sie umfasst keinesfalls ganz Westfalen, sondern einen Raum, grob zusammengefasst, zwischen Bochum und Iserlohn. Ein weiteres Liga-System besteht mit der Ruhrpott-Dartliga, die etwa den Großraum Bochum/Gelsenkirchen umfasst. Das Problem: Es existiert auch ein bundesweit agierendes Liga-System des Deutschen Sport Automatenbundes (DSAB), der auch die großen Turniere und Meisterschaften veranstaltet. An dessen Ligasystem sind die hiesigen Ligen nicht angeschlossen.

Was Daniel Klotz nach wie vor begeistert, ist die gelebte Fairness. ,,Klar will man gewinnen, aber am Ende hat man beim Spiel einfach eine gute Zeit- und zwar wirklich zusammen. Das ist in dieser Form schon etwas ganz Besonderes", ist er sich sicher.

> Kontaktnummer für das Turnier und Fragen zum Verein: Tel. 0151 41 43 75 66 oder Tel. 0173 90 01 265.

>Info: Heißt es nun Darts oder Dart? Die englische Bezeichnung lautet Darts, im Sportjournalismus spricht man von Darts, lexikalische Texte nutzen die englische Bezeichnung. Der Duden erlaubt allerdings beide man Schreibweisen und spricht von Dartspielern und nicht Dartsspielern. Christian Lukas