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So machen Sie den Garten jetzt winterfest

Die Gartensaison ist fast vorbei, vor der Winterpause gibt es noch einiges zu tun. Experten erklären, was Sie noch pflanzen sollten und warum Laubhaufen nützlich sind.

Hyazinthen, Krokusse, Narzissen: Damit der Garten im Frühjahr bunt blüht, gibt es jetzt im Herbst schon eine Aufgabe - Blumenzwiebeln setzen. FOTO CHRISTIN KLOSE/DPA

Die Tage sind kürzer geworden, das Laub fällt – Zeit, sich Gedanken zu machen, welche Arbeiten man im Garten noch erledigen sollte, bevor der Winter Einzug hält. Zwei Fachleute geben aus unterschiedlicher Perspektive Tipps, was jetzt zu tun ist.

Empfindliche Pflanzen schützen

Vor dem ersten Frost sollten nicht oder nur bedingt winterharte Kübelpflanzen, wie z.B. Passionsblumen oder Oleander in einen hellen, frostfreien, aber kühlen Raum umgesiedelt werden, empfiehlt Jörg Korfhage, Gartenexperte der DIY Academy. Das ist leichter gesagt als getan, da die Räume in Häusern meist entweder zu warm oder zu dunkel sind. Gegen die Dunkelheit helfen spezielle Pflanzenlampen, die es in energieeffizienter LED- oder Energiespar-Ausführung gibt.

Frostbeständigere Kübelpflanzen wie Koniferen oder Clematis könnten draußen überwintern. Doch auch sie brauchen Schutz: Pflanze und Kübel sollten mit Materialien wie Styropor, Noppenfolien oder Kokosmatten geschützt werden, so Gartenfachmann Korfhage. Das gilt auch für bedingt winterharte Pflanzen, die im Freiland ausgepflanzt sind, wie etwa Palmen oder Olivenbäume. Bei mediterranen Stauden wie Rosmarin und Oregano genüge ein einfaches Anhäufeln mit Rindenmulch. „Die Frostproblematik nimmt aufgrund des Klimawandels generell etwas ab“, so Korfhage: Rosen beispielsweise müssen in unseren Breiten kaum noch geschützt werden.

Laub vom Rasen entfernen und als Winterquartier für Nützlinge verwenden

„Wichtig ist, das heruntergefallene Laub von der Rasenfläche zu entfernen, denn es fördert Schimmelbildung“, erklärt Korfhage. Und dann? „Das zusammengerechte Laub nicht im Grünschnitt entsorgen“, regt Gartenexpertin Marja Rottleb vom Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) an. Es könne zusammen mit Zweigen etwa aus dem Obstbaumschnitt gut zu Haufen zusammengetragen werden, die ideale Überwinterungsquartiere sind für Igel und nützliche Insekten wie z.B. Laufkäfer, die Schneckeneier fressen. Wenn möglich, sollte man die Haufen bis zum Mai des folgenden Jahres liegen lassen.

Mit Düngen im Herbst zurückhaltend sein

Im November ist die Wachstumsperiode vorüber, deshalb ist der Herbst nicht die beste Jahreszeit zum Düngen. Korfhage empfiehlt, lediglich auf Rasenflächen einen speziellen Herbstdünger mit reduzierten Stickstoffanteil auszubringen. Allerdings würden viele Dünger mit hohem Energieaufwand produziert, zudem könnten Bestandteile, wie Nitrat in Grundwasser versickern, warnt Rottleb, insbesondere wenn die Wachstumsperiode schon beendet ist. Auch Maßnahmen wie das Kalken, um z.B. Moos im Rasen zu entfernen, seien nur sehr kurzfristig wirksam.

Grundsätzlich rät sie Gartenbesitzern bei der Neuanlage von Grünflächen zu einem Krautblumenrasen, der zwei wichtige Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Rasenmischungen habe. Erstens sei das Ganze insektenfreundlicher. Zweitens sei so ein Kräuterrasen aufgrund der tieferen Wurzeln wesentlich widerstandsfähiger gegenüber Trockenheit.

Blumenzwiebeln setzen, Sträucher pflanzen

Bäume und Sträucher sollten laut Korfhage idealerweise im Herbst gepflanzt werden. „Dadurch können sie schon anwachsen und haben einen Vorsprung gegenüber erst im Frühjahr gepflanzten.“

Das gilt insbesondere für Pflanzen, „wurzelnackte“ die aber immer seltener werden, da die Gartenpflanzen heute meist in Kübeln, also mit Wurzelballen verkauft werden.

Aber auch solche Pflanzen profitierten von der Herbstpflanzung, so Korfhage. Bis vor dem ersten Frost könne noch gut gepflanzt werden. Und die Wochen bis Dezember sind noch ideal, um Blumenzwiebeln von Frühjahrsblühern wie Narzissen, Tulpen oder Schneeglöckchen zu setzen. dpa