Dortmunder Süden - Die besten Seiten des Südens Anzeige

Gruß aus den Alpen

IM SÜDEN. Das Alpenveilchen ist keine echte Zimmerpflanze, es gibt auch Sorten, die sich im Freien wohlfühlen. Und die bringen jetzt Farbe ins Beet.

Mit zarten Farben macht das winterharte Alpenveilchen Lust auf den Frühling und bringt in der kahlen Jahreszeit Farbtupfer ins Beet. FOTOS DPA/GASS

Viele Zimmerpflanzen stammen den Subtropen V aus und Tropen. Denn für ganzjährig im sie ist es Wohnraum schön warm. Vielen anderen Pflanzen geht es auf Dauer aber weniger gut bei uns zu Hause - vor allem im Winter. Dazu gehören die Alpenveilchen.

Zwar waren sie mal sehr beliebte Zimmerpflanzen, etwa im 19. Jahrhundert. Aber damals hatten es die Pflanzen im wenig geheizten Zimmer auch noch kälter. Die blühenden Alpenveilchen halten sich lange bei zehn bis 15 Grad. Heute ist dies anders: Im beheizten Zimmer ist die Lebensdauer der Pflanzen meist kurz. Denn die großen Blätter verdunsten bei Zimmertemperatur sehr viel Wasser. Als Folge hängen sie schlapp herab.

Frühlingsbote

Das Vorfrühlings-Alpenveilchen fühlt sich draußen richtig wohl. In milden Regionen öffnen sich die Blüten bereits ab Dezember. Blühend kann man die Topfpflanze dann kaufen - oder man setzt im September die Knollen etwa drei bis vier Zentimeter tief in die Erde. Dann zeigen sich bald schon die runden oder herzförmigen Blätter der winterharten Pflanze.

Die Blütezeit des Alpenveilchens reicht bis in den März. Weil es da noch kalt sein kann, fühlt sich die Pflanze mit den zarten Blättern an einem geschützten Platz im Garten besonders wohl. Zum Beispiel unter einem Strauch, an einer Mauer oder unter Laub abwerfenden Gehölzen, die im Frühling viel Licht durchlassen. Nach der Blüte im März ziehen sich die Pflanzen wieder ein und erscheinen im nächsten Jahr wieder.

Das Sommer-Alpenveilchen ist ebenfalls winterhart und blüht im Juli und August. Dann duftet die Pflanze auch wunderbar. Auch dieser kleine Blütenstar wird im März gepflanzt. - Am besten in einen lockeren Boden, etwa zehn Zentimeter tief in die Erde. Wie bei dem Vorfrühlings-Alpenveilchen sollte die runde Seite der Knolle nach oben zeigen. Nach der Blüte beginnt das Sommer-Alpenveilchen mit dem Laubaustrieb - die Blätter bleiben dann bis zum Frühjahr stehen und sorgen so für frisches Grün im Garten. In dieser Zeit braucht das Sommer-Alpenveilchen regelmäßig Wasser; die Erde sollte nicht vollständig austrocknen. Etwas Dünger alle zwei Jahre hält die Pflanze vital.

Auch wenn beide Alpenveilchen-Sorten winterhart sind, sollte man sie in ihrem ersten Winter oder bei rauer Witterung schützen. Laub oder Reisig, vielleicht ein Jutetuch reichen aus, um die schöne Pflanze etwas warm zu halten und vor Frost zu schützen.

Das Europäische Alpenveilchen stammt - wie der Name sagt - aus den Alpen. Seine ursprüngliche Heimat ist Kleinasien, von wo es im 17. Jahrhundert nach Europa eingeführt wurde. Julia Gaß