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Die Erste im Beet

IM SÜDEN. Eine muss die Erste sein. Und das ist oft die Primel, die schon blüht, fallen. Es gibt rund 500 verschiedene Arten. wenn noch Schneeflocken

Primeln blühen in vielen Farben und gehören zu den beliebtesten Frühlingsblühern. Sie gehören zu den ersten Blühpflanzen im Beet und blühen in vielen Farben. FOTOS GASS

Die Primeln sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Primelgewächse. Die etwa 500 Arten sind hauptsächlich auf der Nordhalbkugel der Erde weit verbreitet. Etwa 80 Prozent der Primula-Arten kommen in der Sino-Himalaja-Region vor, also in Pakistan, Indien, China oder Nepal. Wenige Arten kommen in afrikanischen Gebirgen (Äthiopien), im tropischen Asien (Java sowie Sumatra) oder Südamerika vor.

Der deutschsprachige Trivialname „Schlüsselblumen“ für einzelne Arten kommt von der Ähnlichkeit des Blütenstandes weniger Arten mit einem Schlüsselbund. Primula-Arten wachsen als meist sommergrüne ausdauernde, selten einjährige, krautige Pflanzen. Sie fühlen sich im Beet wohl, bringen aber auch im Topf Farbe in die Wohnung.

Viele Farben

Die meisten Primula-Arten fühlen sich in moderaten Klimagebieten besonders wohl. Sie wachsen in Wäldern, auf Grasfluren oder im alpinen Rasen. Der Gattungsname Primula lässt sich mit „Erstlingsblume“ übersetzen (lateinisch prima‚ die Erste). Das weist auf die frühe Blütezeit hin.

Primel blühen in vielen Farben – auch in kräftigen Nuancen. Die meisten Arten sind mehrjährig und vertragen Frost. Weil Primeln nicht sehr anspruchsvoll und sehr pflegeleicht sind, gehören sie zu den beliebtesten Frülingsblühern.

Ab Februar bis Mai erscheinen die kleinen, eng aneinander sitzenden Blütenstände, die je nach Typ Dolden, Rispen oder Trauben ähneln. Dabei sind so gut wie alle Farben vertreten, von Weiß über Gelb, Rosa und Rot bis hin zu Violett, wobei der Schlund fast immer satt gelb ist.

Als Topfpflanze besonders beliebt sind die Kissenprimeln, die Kugelprimel, die Becher-Primel, die Braut- oder Flieder-Primel und die Rosenprimel. Besonders apart sieht die Etagenprimel aus, deren Blüten wie an einem Quirl aufgereiht sind. Diese Art blüht etwas später als anderen Primel-Arten – im Juni und Juli, teilweise sogar bis in den August hinein, zeigen die Etagenprimeln ihre schönen Blüten. Diese Art wird bis zu 50 Zentimeter hoch, also etwas größer als die anderen Primel-Arten.

Die meisten Primelarten enthalten das Kontaktallergen Primin, das zu Hautreizungen und allergischen Reaktionen führen kann. Man sollte also aufpassen, wenn Kinder oder Haustiere im Garten sind. Bei reichlichem Verzehr führt der Wirkstoff zu Magenschmerzen und Übelkeit.

Nach der Blüte kann man Primeln einfach im Beet stehen lassen oder sie bis zur Erdkrume zurückschneiden. Im nächsten Jahr zeigen sich dann die Blüh-Erstlinge wieder und machen Lust auf den Frühling. In England präsentieren Liebhaber ihre Schätze auf Aurikel-Schauen, auf denen die Schönsten prämiert werden. Julia Goß