Der Name „Aschenblume“ ist für die schöne Senetti, die auch Zinerarie genannt wird, eigentlich eine Beleidigung. Denn die immergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die in einem intensiven Yves-Klein-Blau oder Pink blüht, ist alles andere als ein Aschenputtel im Beet. Sie vermittelt ein exotisches Flair und ist zudem recht pflegeleicht, sodass mit ein wenig Know-how einem langen Pflanzenleben nichts entgegensteht. Und bei guter Pflege kann die Zierpflanze, die eigentlich einjährig ist, sogar mehrere Jahre überleben.
Die ursprüngliche Heimat der Aschenblume sind die westlichen Kanarischen Inseln, wo die Pflanze in Wäldern wächst, und außerdem Madeira. Mindestens seit 1777 wird die Senetti als Kulturpflanze in verschiedenen Sorten gezüchtet.
Ideal für den Kübel
Aschenblumen erreichen eine maximale Wuchshöhe von 60 Zentimetern und wird höchstens 20 Zentimeter breit. Damit sind sie auch für schmale Beete oder Blumenkästen geeignet. – Und sogar auf Fensterbänken in Innenräumen fühlt die Pflanze sich wohl.
Die Senetti ist nicht nur wegen ihrer Schönheit beliebt, sondern auch, weil sie so pflegeleicht ist. Ihre Blütezeit erstreckt sich von März bis in den Juni hinein. Die Aschenblumen bevorzugen einen halbschattigen Standort und brauchen Wärme, um zu gedeihen. Direkte starke Sonneneinstrahlung mag die Pflanze ebenso wenig wie Zugluft und Staunässe. Regelmäßiges Gießen ist bei der Senetti im Sommer aber besonders wichtig. Morgens oder abends ist der beste Zeitpunkt dafür. Außerdem sollte langsam gegossen werden und nach Möglichkeit nicht über Blüten und Blätter.
Im Kübel fühlt sich die Aschenblume am wohlsten, denn winterhart ist sie nicht; sie muss also vor dem Frost ausgraben und ins Winterquartier gebracht werden.
In großen Pflanzgefäßen, in denen die Senetti in Gruppen gesetzt werden kann, sieht die Aschenblume am schönsten aus. Das Pflanzgefäß sollte unten Löcher und eine Drainage aus Kies oder Tonscherben haben. Das Umtopfen ist alle zwei Jahre notwendig; die beste Zeit dafür sind Frühjahr oder Frühsommer.
Die einzige Möglichkeit, Senettis zu vermehren, ist die Aussaat. Dafür ist der Frühsommer die beste Zeit.
Generell neigen Aschenblumen dazu, starken Wildwuchs zu bilden. Ein starker Rückschnitt sorgt dafür, dass die Zierpflanze wieder zarte Triebe bildet. Dieser Schnitt kann vom zeitigen Frühjahr bis zum September erfolgen; danach sollte die Aschenblume nicht mehr geschnitten werden.
Wenn man verblühte Blüten regelmäßig abschneidet, wachsen – wie bei vielen anderen Blumen – neue Blüten nach. Julia Gaß