Die Sim-Jü 2024 in Werne ist anders als sonst. Erstmals müssen die Organisatoren ohne die tatkräftige Hilfe von „Mister Sim-Jü“ Rainer Schulz auskommen. Er hat, ohne offizielle Funktion, viel zu jeder Durchführung beigetragen.
Der 79-Jährige starb in der Nacht zum 7. Dezember 2023 an den Folgen der tückischen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Dennoch wird er auf dem diesjährigen Volksfest stark präsent sein. „Wir haben Rainer Schulz in den Mittelpunkt eines Gewinnspiels gestellt“, sagt Kornelia Brocke vom Werne Marketing. Denn wer in diesem Jahr das traditionelle Frühstück im Riesen-rad gewinnen will, muss die Frage beantworten: “Wo ist Rainer?“
Unter dem Motto „Wo ist Rainer?“ hat das Werne Marketing schon vor Beginn der Kirmes (26. bis 29.10.) drei Plakate mit einer Karikatur von Rainer Schulz auf dem gesamten Sim-Jü-Gelände versteckt. "Die Suche läuft vom 23. bis 25. Oktober. Kirmes-Fans können in diesem Zeitraum die Standorte der Rainer-Abbildungen entdecken und die Lösung unter www.sim-jue.de einreichen“, sagt Brocke.
Die Vorlage für dieses Suchspiel hat die stadteigene Designerin Alexandra Auschrat geschaffen "und eine sehr schöne Karikatur von Rainer Schulz angefertigt“, so Kornelia Brocke. Sie zeigt den verstorbenen „Mister Sim-Jü“ mit seiner typischen Schlägermütze.
Spruch auf dem Sim-Jü-Pin
Doch „Mister Sim-Jü“ ist nicht nur durch das Suchspiel auf Sim-Jü 2024 präsent. Kornelia Brocke: „Die Karikatur wird sich in verschiedenen Druckmitteln wiederfinden, zum Beispiel auf Plakaten, die an verschiedenen Stellen mit Lageplan aufgehängt werden“, sagt Brocke. Ebenso auf Flyern. Auch die diesjährigen Sim-Jü-Pins, dieses Mal in Hellbau gehalten, haben einen Bezug zu dem verstorbenen Kirmes-Fan. Der dort auf Plattdeutsch zu lesende Spruch „Sim-Jü ist un bliw Sim-Jü“ (... ist und bleibt Sim-Jü) "ist ein Originalzitat von Rainer Schulz“, sagt Kornelia Brocke.
Auch ein knappes Jahr nach seinem Tod ist Rainer Schulz, der von frühester Kindheit an den Kirmes-Beschickern verbunden war, bei den Schaustellern noch sehr präsent: „Ich habe feuchte Augen bekommen, als ich von der Aktion ,Wo ist Rainer' erfahren habe. Alle Kollegen haben sofort begeistert zugestimmt“, Schausteller-Vertreter sagt Patrick Arens. „Rainer Schulz war ein guter Freund meiner Eltern, ich habe ihn seit meiner Kindheit gekannt.“
Der 79-jährige Schulz hatte sich, offenbar schon vor vielen Jahren, mit dem Erreger der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit infiziert. Die Sim-Jü 2023 konnte er noch, wenn auch bereits etwas eingeschränkt, aktiv mitgestalten. In der Nacht zum 7. Dezember 2023 ist er im Krankenhaus in Lünen gestorben.
Jörg Heckenkamp